Kuvertieren und Frankieren der Ausgangspost (Unterweisung Bürokaufmann / -kauffrau)

Inhaltsverzeichnis

1. Thema der Unterweisung

2. Lernziele
2.1 Richtziel
2.2 Grobziel
2.3 Feinziel

3. Lernbereiche
3.1 kognitiver Bereich
3.2 affektiver Bereich
3.3 psychomotorischer Bereich

4. Ausbildungssituation

5. Ausbildungsmethode
5.1 Stufe 1: Vorbereiten
5.2 Stufe 2: Vorführen und Erklären des Arbeitsvorgangs
5.3 Stufe 3: Nachmachen der Schritte durch den/die Auszubildende
5.4 Stufe 4: Üben und Erfolgskontrolle

6. Arbeitsplatz

7. Arbeitsablauf

1. Thema der Unterweisung

Der/die Auszubildende soll lernen selbständig Briefe für Briefumschläge DIN Lang und Briefumschläge C 5 zu falten und kuvertieren.

2. Lernziele

2.1 Richtziel

Bürowirtschaftliche Abläufe

2.2 Grobziel

Posteingang bearbeiten

Postverteilung durchführen

Postausgang kostenbewusst bearbeiten

2.3 Feinziel

Der/die Auszubildende soll selbständig die ausgehende Post falten, kuvertieren und die Briefumschläge schließen können.

3. Lernbereiche

Das Ausbildungsziel ist erreicht, wenn der/die Auszubildende am Ende der Unterweisung die Briefe so gefaltet hat, dass die Seitenränder miteinander abschließen. Außerdem muss nach dem Einstecken in den Briefumschlag die Empfängeradresse passgenau im Sichtfenster sichtbar sein und der Brief ohne Falten zugeklebt sein.

3.1 kognitiver Bereich

Durch Ansagen der jeweiligen Arbeitsschritte des Ausbilder und des Auszubildenden (unter Beachtung der Bestimmungen) soll das erlernte Wissen dauerhaft eingeprägt werden und jederzeit wieder abrufbar sein.

3.2 affektiver Bereich

Das Verantwortungsbewusstsein, Genauigkeit, Ordentlichkeit und Sauberkeit beim Umgang mit Lieferanten bezogenen Daten, soll beim Falten von Briefen mit vermittelt werden.

3.3 psychomotorischer Bereich

Der Umgang mit den Arbeitsmitteln und die Fingerfertigkeit soll durch Nachmachen und Üben erlernt werden.

4. Ausbildungssituation

Der/ die Auszubildende ist 18 Jahre alt und hat die Realschule mit überdurchschnittlichem Realschulabschluss abgeschlossen. Er/ Sie befindet sich in der Mitte des 1. Ausbildungsjahres. Der/ die Auszubildende erreichte bisher gute Leistungen in der Berufsschule und zeigt großes Interesse an den im Betrieb anfallenden Arbeiten und den ihm/ ihr übertragenen Aufgaben.

5. Ausbildungsmethode

Der/die Auszubildende soll über die Vier-Stufen-Methode sein Lernziel erreichen. Er soll durch Nachahmen des Ausbilders mögliche praktische Verfahrensweisen erkennen und anwenden können. Später soll er selbstständig das Gesehene anwenden und verstehen.

5.1 Stufe 1: Vorbereiten

Der Arbeitsplatz muss übersichtlich geordnet sein.

Die erforderlichen Unterweisungsmittel müssen bereitliegen.

Der Stoff muss vom Ausbilder sorgfältig vorbereitet sein. Er muss ihn aufbereiten, gliedern, planen und in sinnvolle Teilabschnitte unterteilen.

Den Auszubildenden soll in einem lockeren Gespräch ihre Hemmungen und Befangenheit genommen werden.

Zur Vorbereitung gehört auch das Abfragen der Vorkenntnisse, an die der Ausbilder anknüpfen kann. Um das Interesse der Auszubildenden zu wecken, wird das Thema der Unterweisung, die Arbeitsmittel und alles Dazugehörige vorgestellt und beschrieben.

5.2 Stufe 2: Vorführen und Erklären des Arbeitsvorganges

In maßgerechten Teilschritten stellt der Ausbilder das neue Thema an einem praktischen Beispiel vor.

Er erklärt, zeigt und erläutert, was getan wird, wie es getan wird und warum es so getan wird.

Durch Zwischenfragen stellt der Ausbilder fest, ob der Auszubildende auf das Thema eingeht und ob die Größe der Lernschritte angemessen sind.

Die richtige Größe der Lernschritte ist für den Erfolg sehr entscheidend. Sind sie zu groß, wird der Lernende überfordert, sind sie zu klein, langweilt er sich.

5.3 Stufe 3: Nachmachen der Arbeitsschritte durch den Auszubildenden

Der Auszubildende soll das Erlernte selbst machen. Dabei erläutert er die einzelnen Arbeiten, die er verrichtet, er erklärt, was er tut, wie und warum und wiederholt wichtige Punkte.

Der Ausbilder bleibt dabei, beobachtet, hilft und ermutigt. Auf diese Weise kann er dann sofort erkennen, ob der Auszubildende nur nachmacht oder ob er es wirklich verstanden hat.

5.4 Stufe 4: Üben und Erfolgskontrolle

Wenn die eigentliche Unterweisung abgeschlossen ist, beginnt das Üben.

Hier soll der Auszubildende an einem neuen Beispiel das Gelernte üben. Das Können soll weiter ausgebaut und verbessert werden.

Der Ausbilder muss sich aber nach wie vor um den Auszubildenden und um seine Arbeit kümmern.

Er hat eine helfende, beratende und erzieherische Funktion. Wenn das Üben gelingt, ist ein anerkennendes Wort angebracht.

Durch ein Lob wird der Auszubildende zusätzlich motiviert.

Bei Fehlern hilft der Ausbilder mit einer sachlichen und ermunternden Kritik, möglichst unter vier Augen. Hier sollen auch die Fehler gemeinsam erarbeitet werden.

6. Arbeitsplatz

Der Auszubildende befindet sich in der Abteilung Materialwirtschaft, Bereich Beschaffung und soll Anfragen kuvertieren und zum frankieren fertig machen.

Dazu benötigt der Auszubildende folgende Arbeitsmittel:

bereits geschriebene und unterzeichnete Anfragen,

Briefumschläge DIN Lang mit Fenster,

Briefumschläge C5 mit Fenster,

Briefanfeuchter

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