Die Arbeit leitet zunächst mit einer Beschreibung von dörflicher Heiratspolitik und vorehelicher Sexualität im 18. Jahrhundert das Thema der sich wandelnden Sexualität ein. Der Schwerpunkt im zweiten Kapitel liegt dann auf eigenen Nachforschungen zu den Gründen für die Entstehung der Anti-Onanie-Bewegung, die seit dem 18. Jahrhundert bis heute Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben zeigt. Die Ursachensuche geht dabei weit über die Begründung "Kirchengesetz" hinaus. Um den Wandel der Sexualität abzuschließen, werden in den Kapiteln drei bis sechs jeweils bedeutende Zeitspannen des 20. Jahrhunderts bis in unsere Dekade beschrieben, in denen sich in Form kleinerer "Revolutionen" ständig Fortschritte und Änderungen ergaben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Dörfliche Heiratspolitik und voreheliche Sexualität im 18. Jahrhundert.
- 1.1. Dörfliche Heiratspolitik
- 1.2. Das Kapital der Frau
- 1.3. Feste und die Initiation von Beziehungen
- 1.4. Die Spinnstube – ein Frauenraum
- 2. Die Anti-Onanie-Bewegung des 18. Jahrhunderts.
- 2.1. Zusammenfassung der Auswirkungen und thesenhafte Ursachensuche
- 2.2. Zeitliche Eingrenzung der Ursachensuche
- 2.3. Entstehung der moralischen Ablehnung der Onanie
- 2.4. Erste theologische Meinungen zur Onanie
- 2.5. Spätere wissenschaftliche Argumentationen
- 2.6. Die Argumentation Tissots
- 2.7. Fazit
- 3. Sexualität im 20. Jahrhundert zwischen erstem Weltkrieg und 68er-Bewegung.
- 3.1. Die Emanzipation der Frau in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
- 3.2. Sexualität in der Nachkriegszeit
- 3.3. Gegenströmungen in den 50er und 60er Jahren
- 4. Die sexuelle Revolution der 1960er
- 4.1. Grundlagen und Gründe der sexuellen Revolution
- 4.2. Interpretation der sexuellen Revolution anhand von Theorien
- 5. Die 70er und 80er Jahre
- 5.1. Großrhythmen der Wechsel der Grundhaltungen
- 5.2. Grobianisierte und vergiftete Sexualität bei 3 Milliarden Perversen
- 6. Von den 90er Jahren bis heute
- 6.1. Fallende Hüllen und entstehende Gegenbewegungen
- 6.2. Moderne Sexualwelten und der Sexualkonsens
- 6.3. Die Sichtweise der neosexuellen Revolution
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Sexualität von der ländlichen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Ziel ist es, die Veränderungen in der Wahrnehmung und Praxis von Sexualität aufzuzeigen und die gesellschaftlichen und kulturellen Einflüsse zu analysieren.
- Dörfliche Heiratspolitik und voreheliche Sexualität im 18. Jahrhundert
- Die Anti-Onanie-Bewegung des 18. Jahrhunderts
- Wandel der weiblichen Emanzipation und Sexualität im 20. Jahrhundert
- Die sexuelle Revolution der 1960er Jahre
- Entwicklung der Sexualität in den 70er, 80er, 90er Jahren und der Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
1. Dörfliche Heiratspolitik und voreheliche Sexualität im 18. Jahrhundert: Das Kapitel beleuchtet die komplexen Regeln und Normen, die voreheliche Beziehungen im ländlichen Raum des ausgehenden 18. Jahrhunderts prägten. Der Fokus liegt auf dem Schutz des weiblichen Rufes und der Bedeutung der Mitgift sowie der häuslichen Fähigkeiten der Frau für eine erfolgreiche Heirat. Feste und Tänze werden als wichtige Orte der Begegnung und der informellen Partnerwahl beschrieben, wobei das "Bier Bezahlen" als symbolischer Akt der Annäherung und der Bewahrung der Ehre des Mannes herausgestellt wird. Die Spinnstube wird als Raum weiblicher Macht und Rufproduktion dargestellt. Die Analyse zeigt, dass trotz der scheinbar strengen Regeln ein Spielraum für voreheliche Beziehungen existierte, die jedoch eng mit dem sozialen und wirtschaftlichen Kontext verwoben waren.
2. Die Anti-Onanie-Bewegung des 18. Jahrhunderts: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entstehung und den Auswirkungen der Anti-Onanie-Bewegung. Es werden die moralischen, theologischen und wissenschaftlichen Argumente gegen die Masturbation untersucht, mit einem besonderen Fokus auf die Argumentation Tissots. Die Analyse beleuchtet die zeitliche Entwicklung der moralischen Ablehnung der Onanie und deren gesellschaftliche Folgen. Das Kapitel untersucht die Ursachen dieser Bewegung und setzt sie in den gesellschaftlichen und kulturellen Kontext des 18. Jahrhunderts ein.
3. Sexualität im 20. Jahrhundert zwischen erstem Weltkrieg und 68er-Bewegung: Der Abschnitt skizziert die Entwicklung der Sexualität im 20. Jahrhundert, beginnend mit der Emanzipation der Frau in der ersten Hälfte des Jahrhunderts und der Veränderung der Sexualmoral in der Nachkriegszeit. Es werden Gegenströmungen in den 50er und 60er Jahren beleuchtet, die den Weg für die sexuelle Revolution der 1960er Jahre ebneten. Der Fokus liegt auf den gesellschaftlichen Veränderungen und deren Einfluss auf die Wahrnehmung und Praxis von Sexualität.
4. Die sexuelle Revolution der 1960er: Dieses Kapitel analysiert die Ursachen und Auswirkungen der sexuellen Revolution der 1960er Jahre. Es werden die zugrundeliegenden gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren untersucht und die Interpretation der Revolution anhand relevanter Theorien vorgestellt. Die umfassende Darstellung liefert Einblicke in die tiefgreifenden Veränderungen von Normen und Werten in Bezug auf Sexualität.
5. Die 70er und 80er Jahre: Das Kapitel beschreibt die Entwicklungen in der Sexualität in den 70er und 80er Jahren, wobei die Veränderungen in den Grundhaltungen und die Beschreibung einer „grobianisierten und vergifteten Sexualität“ im Fokus stehen. Der Abschnitt untersucht die Kontinuitäten und Brüche im Vergleich zur sexuellen Revolution der 1960er Jahre.
Schlüsselwörter
Sexualität, Heiratspolitik, voreheliche Beziehungen, Anti-Onanie-Bewegung, Emanzipation der Frau, sexuelle Revolution, 18. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, gesellschaftliche Normen, Moral, Kulturgeschichte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Entwicklung der Sexualität von 1700 bis heute
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Der Text bietet eine umfassende Übersicht über die Entwicklung der Sexualität von der ländlichen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Er analysiert die Veränderungen in der Wahrnehmung und Praxis von Sexualität und untersucht die gesellschaftlichen und kulturellen Einflüsse auf diese Entwicklung. Der Text umfasst Kapitel zur dörflichen Heiratspolitik und vorehelicher Sexualität im 18. Jahrhundert, zur Anti-Onanie-Bewegung, zur Emanzipation der Frau und dem Wandel der Sexualität im 20. Jahrhundert, zur sexuellen Revolution der 1960er Jahre und zur Entwicklung der Sexualität in den folgenden Jahrzehnten bis heute.
Welche Epochen werden behandelt?
Der Text behandelt die Entwicklung der Sexualität vom 18. Jahrhundert (mit Fokus auf die ländliche Gesellschaft) bis in die Gegenwart. Es werden detailliert das 18. Jahrhundert, das 20. Jahrhundert (einschließlich der Nachkriegszeit und der 68er-Bewegung) sowie die 70er, 80er, 90er Jahre und die Gegenwart untersucht.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die behandelten Themen umfassen die dörfliche Heiratspolitik und voreheliche Sexualität im 18. Jahrhundert, die Anti-Onanie-Bewegung des 18. Jahrhunderts, die Emanzipation der Frau im 20. Jahrhundert, die sexuelle Revolution der 1960er Jahre und die Entwicklung der Sexualität in den folgenden Jahrzehnten. Es werden auch die jeweiligen gesellschaftlichen und kulturellen Einflüsse auf die Sexualität analysiert.
Wie ist der Text strukturiert?
Der Text ist in Kapitel unterteilt, die jeweils einen bestimmten Zeitraum oder ein bestimmtes Thema behandeln. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter.
Was sind die zentralen Erkenntnisse des Textes?
Der Text zeigt die tiefgreifenden Veränderungen in der Wahrnehmung und Praxis von Sexualität über die Jahrhunderte auf. Er verdeutlicht den Einfluss gesellschaftlicher Normen, moralischer Vorstellungen und kultureller Entwicklungen auf die sexuelle Moral und das sexuelle Verhalten. Die Entwicklung wird in einen historischen Kontext eingeordnet und analysiert.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in ihnen?
Der Text umfasst die folgenden Kapitel: 1. Dörfliche Heiratspolitik und voreheliche Sexualität im 18. Jahrhundert; 2. Die Anti-Onanie-Bewegung des 18. Jahrhunderts; 3. Sexualität im 20. Jahrhundert zwischen erstem Weltkrieg und 68er-Bewegung; 4. Die sexuelle Revolution der 1960er Jahre; 5. Die 70er und 80er Jahre; 6. Von den 90er Jahren bis heute. Jedes Kapitel befasst sich mit den spezifischen Aspekten der Sexualität innerhalb des jeweiligen Zeitraums und analysiert die relevanten gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Text?
Schlüsselwörter sind: Sexualität, Heiratspolitik, voreheliche Beziehungen, Anti-Onanie-Bewegung, Emanzipation der Frau, sexuelle Revolution, 18. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, gesellschaftliche Normen, Moral, Kulturgeschichte.
Für wen ist dieser Text bestimmt?
Dieser Text ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse von Themen im Bereich der Sexualität und der Geschlechtergeschichte. Er ist geeignet für Wissenschaftler, Studenten und alle, die sich für die Geschichte der Sexualität interessieren.
- Citar trabajo
- Benjamin Pape (Autor), 2005, Sexualität im Wandel - vom 18. Jahrhundert über die Untersuchung der Entstehungsursachen der Anti-Onanie-Bewegung bis in unsere Zeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81683