Das deutsche Bildungswesen steht seit internationalen Vergleichsstudien, wie TIMSS und PISA, in der Kritik. Die Wirtschaft beklagt das Fehlen zukunftsgerechter „Schlüssel-qualifikationen“, wie z. B. Selbstständigkeit, Flexibilität, Eigeninitiative, Problemlösungs-vermögen, Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Methodenbeherrschung. Die Verantwortlichen für Bildung in Bund und Ländern fordern besseren Unterricht und ein höheres Leistungsniveau. Mit dem Schulgesetz vom 27. Juni 2006 setzt das Land NRW den Rahmen für ein dynamisches und leistungsfähiges Schulsystem. Ziel ist die Schaffung eines Schulwesens, in dem jedes Kind und jeder Jugendliche unabhängig von seiner Herkunft seine Chancen und Begabungen optimal nutzen und entfalten kann. Die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler ist zentrale Leitidee des Schulgesetzes. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie die Bildungsinstitution Schule diesen Anforderungen gerecht werden kann. Es spricht vieles dafür, unterrichtliche Innovation zu betreiben und bei der Unterrichtsplanung zu berücksichtigen. Für den Biologieunterricht bedeutet dies, dass auch hier Konzepte entwickelt werden, die vor allem eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen im Unterricht verankern. Schon der pädagogische Vordenker DIESTERWEG gab uns mit auf den Weg: „Was der Schüler sich nicht selbst erarbeitet und erwirkt hat, das ist er nicht und das hat er nicht.“ Sind Schüler denn in der Lage ihren eigenen Lernprozess zu dokumentieren und ihren eigenen Lernfortschritt zu planen? Ist es möglich Schülerinnen und Schüler ein differenziertes Angebot zu einem Unterrichtsgegenstand zu bieten? Gibt es differenzierte Aufgaben für verschiedene Lerntypen? Wie kann eine Lehrperson Schüler in der Planung des eigenen Lernfortschritts beraten und unterstützen?
Lehrerfunktionen:
Diagnostizieren und Fördern
Die Unterrichtsreihe im Überblick
- Einführung des Lerntagebuchs
- Schülerselbstbeobachtung
- Feststellung der Lernvoraussetzungen
- Feststellung der Interessen und Stärken
- Einstieg in das Unterrichtsthema
- Planung des eigenen Lernfortschritts
- Bearbeitung des Unterrichtsgegenstandes in Gruppen
- Präsentation der Gruppenarbeit
- Überprüfung
- Reflexion der Unterrichtsreihe
Es wird auf verschiedene Intelligenztypen eingegangen (Bildklug, Körperklug, PC-Klug). Zu diesen Typen wurde das Arbeitsmaterial entworfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Anliegen der Examensarbeit
- Grundlagen der pädagogischen Diagnostik
- Diagnoserealiät vor Ort
- Begriffsbedeutung
- Was ist pädagogische Diagnostik?
- Ressourcenorientierte systemische Diagnostik
- Fordern und Fördern
- Dokumentation des Lernprozesses – Das LernTagebuch
- Planung der Unterrichtsreihe
- Lernausgangslage
- Sachanalyse: Transportmechanismen durch die Biomembran
- Lernziele der Unterrichtsreihe
- Didaktische Überlegungen und Entscheidungen
- Durchführung der Unterrichtsreihe
- Die Unterrichtsreihe im Überblick
- Einführung des LernTagebuchs
- Schülerselbstbeobachtung
- Feststellung der Lernvoraussetzungen
- Feststellung der Interessen und Stärken
- Einstieg in das Unterrichtsthema
- Planung des eigenen Lernfortschritts
- Bearbeitung des Unterrichtsgegenstandes in Gruppen
- Präsentation der Gruppenarbeit
- Überprüfung
- Reflexion der Unterrichtsreihe
- Evaluation der Unterrichtsreihe
- Methode
- Evaluation durch Plakate
- Beurteilung des Schülerverhaltens
- Das LernTagebuch
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Examensarbeit untersucht die Dokumentation des eigenen Lernprozesses von Schülerinnen und Schülern eines Grundkurses der Jahrgangsstufe 11 im Biologieunterricht zum Thema Transportmechanismen durch die Biomembran. Ziel ist es, zu zeigen, wie ein differenziertes Angebot die individuelle Förderung und die Planung des Lernfortschritts unterstützt. Die Arbeit analysiert die Umsetzung einer Unterrichtsreihe, die das eigenverantwortliche Lernen fördert.
- Individuelle Förderung im Biologieunterricht
- Eigenverantwortliches Lernen und Lernprozessdokumentation
- Differenziertes Angebot im Unterricht
- Pädagogische Diagnostik und deren Anwendung
- Evaluation von Lernprozessen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der Arbeit vor dem Hintergrund von Kritik am deutschen Bildungssystem und den Anforderungen an ein zukunftsfähiges Schulwesen. Sie führt die zentrale Fragestellung ein: Wie können Schülerinnen und Schüler ihren Lernprozess dokumentieren und ihren Lernfortschritt planen, und wie kann ein differenziertes Unterrichtsangebot dies unterstützen? Die PISA-Studie und der Einfluss des Herkunftsmilieus auf den Schulerfolg werden erwähnt.
Grundlagen der pädagogischen Diagnostik: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der pädagogischen Diagnostik dar. Es werden verschiedene Aspekte der Diagnostik beleuchtet, inklusive der Begriffsbedeutung, der ressourcenorientierten systemischen Diagnostik und dem Prinzip von Fördern und Fordern. Der Fokus liegt darauf, wie diagnostische Erkenntnisse für die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler nutzbar gemacht werden können.
Dokumentation des Lernprozesses – Das LernTagebuch: Dieses Kapitel beschreibt die Bedeutung des LernTagebuchs als Instrument zur Dokumentation des individuellen Lernprozesses. Es erläutert, wie die Schülerinnen und Schüler mithilfe des Tagebuchs ihren Lernfortschritt nachvollziehen und reflektieren können, was wiederum die Grundlage für die Planung weiterer Lernschritte bildet.
Planung der Unterrichtsreihe: Dieses Kapitel beschreibt die Planung der Unterrichtsreihe zum Thema Transportmechanismen durch die Biomembran. Es beinhaltet die Analyse der Lernausgangslage der Schülerinnen und Schüler, die Definition von Lernzielen und didaktische Überlegungen zur Gestaltung des Unterrichts. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung eines differenzierten Angebots, das den unterschiedlichen Lernbedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht wird.
Schlüsselwörter
Pädagogische Diagnostik, Individuelle Förderung, Eigenverantwortliches Lernen, Lernprozessdokumentation, Differenzierung, Biologieunterricht, Transportmechanismen, Biomembran, LernTagebuch, Unterrichtsreihe, Evaluation.
Häufig gestellte Fragen zur Examensarbeit: Pädagogische Diagnostik und individuelle Förderung im Biologieunterricht
Was ist der Gegenstand dieser Examensarbeit?
Die Examensarbeit untersucht die Dokumentation des individuellen Lernprozesses von Schülerinnen und Schülern im Biologieunterricht (Thema: Transportmechanismen durch die Biomembran) und wie ein differenziertes Angebot die individuelle Förderung und Lernfortschrittsplanung unterstützt. Sie analysiert die Umsetzung einer Unterrichtsreihe, die eigenverantwortliches Lernen fördert.
Welche zentralen Themen werden behandelt?
Zentrale Themen sind individuelle Förderung im Biologieunterricht, eigenverantwortliches Lernen und Lernprozessdokumentation, differenziertes Unterrichtsangebot, pädagogische Diagnostik und deren Anwendung sowie die Evaluation von Lernprozessen. Die Arbeit berührt auch den Kontext von Kritik am deutschen Bildungssystem, PISA-Studien und den Einfluss des Herkunftsmilieus.
Welche Rolle spielt die pädagogische Diagnostik?
Die Arbeit legt die theoretischen Grundlagen der pädagogischen Diagnostik dar, einschließlich Begriffsdefinition, ressourcenorientierter systemischer Diagnostik und dem Prinzip „Fördern und Fordern“. Es wird gezeigt, wie diagnostische Erkenntnisse für die individuelle Förderung genutzt werden können.
Wie wird der Lernprozess dokumentiert?
Das LernTagebuch dient als zentrales Instrument zur Dokumentation des individuellen Lernprozesses. Schülerinnen und Schüler sollen ihren Lernfortschritt nachvollziehen und reflektieren und so die Planung weiterer Lernschritte ermöglichen.
Wie ist die Unterrichtsreihe aufgebaut?
Die Arbeit beschreibt die Planung und Durchführung der Unterrichtsreihe zum Thema Transportmechanismen durch die Biomembran. Sie umfasst die Analyse der Lernausgangslage, die Definition von Lernzielen, didaktische Überlegungen und die Entwicklung eines differenzierten Angebots für unterschiedliche Lernbedürfnisse. Die einzelnen Phasen (Einführung des LernTagebuchs, Schülerselbstbeobachtung, Gruppenarbeit, Präsentation, Überprüfung, Reflexion) werden detailliert dargestellt.
Wie wird die Unterrichtsreihe evaluiert?
Die Evaluation erfolgt mithilfe verschiedener Methoden, darunter die Auswertung der LernTagebücher, die Beurteilung des Schülerverhaltens und die Bewertung von Schülerplakaten. Die Methoden werden im Detail beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Pädagogische Diagnostik, Individuelle Förderung, Eigenverantwortliches Lernen, Lernprozessdokumentation, Differenzierung, Biologieunterricht, Transportmechanismen, Biomembran, LernTagebuch, Unterrichtsreihe, Evaluation.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Einleitung, Anliegen der Examensarbeit, Grundlagen der pädagogischen Diagnostik, Dokumentation des Lernprozesses (LernTagebuch), Planung der Unterrichtsreihe, Durchführung der Unterrichtsreihe, Evaluation der Unterrichtsreihe, Fazit und Ausblick. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel näher erläutert.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, aufzuzeigen, wie Schülerinnen und Schüler ihren Lernprozess dokumentieren und ihren Lernfortschritt planen können und wie ein differenziertes Unterrichtsangebot dies unterstützt. Der Fokus liegt auf der individuellen Förderung und dem eigenverantwortlichen Lernen.
- Quote paper
- Sabrina Engels (Author), 2005, Unterrichtsreihe: Transportmechanismen an der Zellmembran, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81562