Derzeit werden die von Finanzinvestoren ausgehenden Risiken, hier insbesondere Private-Equity-Gesellschaften und Hedge Fonds, auf Grund des starken Wachstums der Branche neu diskutiert. Die Erfolge der Vergangenheit bedingen eine Zunahme des Wettbewerbs- und Anlagedrucks am Private-Equity-Markt, auch hinsichtlich der Wertgenerierung im Portfoliounternehmen, sind die Marktteilnehmer gezwungen, alternative Wege zu gehen.
Der Wertgenerierungsprozess im Private-Equity-Portfoliounternehmen basiert auf einem breiten Spektrum heterogener Werthebel, die in konsistente Werthebel-Cluster eingeteilt werden können. Diese Wertgeneratoren kommen in den verschiedenen Phasen des Private-Equity-Finanzierungsprozesses zum Einsatz.
Die Private-Equity-Branche droht Opfer ihres eigenen Erfolges zu werden. Die Performance in der Vergangenheit hat zu einer starken Zunahme der Liquidität und des Wettbewerbdrucks geführt. Bei steigenden Übernahmepreisen und damit sinkenden Margen können die von den Investoren geforderten Renditen nur schwer erwirtschaftet werden. Durch Spezialisierung, Differenzierung, Syndizierung oder die Erschließung alternativer Industrien versuchen die Marktteilnehmer, die vergangenen Erfolge zu wiederholen.
Die Dynamik am Private-Equity-Markt lässt sich auch anhand des Bedeutungswandels innerhalb des Wertgenerierungsprozesses im Portfoliounternehmen erkennen. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung zeigen, dass die Werthebel-Cluster des reinen Finanzmanagements an Bedeutung verlieren. Dagegen sind Maßnahmen in den Bereichen des Operativen-, Strategischen und Governance Managements Grundvoraussetzung für die Erschließung des gesamten Werthebungspotentials und damit eines erfolgreichen Private-Equity-Deals.
Inhaltsverzeichnis
- Kurzfassung
- 1 Einleitung
- 1.1 Motivation
- 1.2 Ziel der Arbeit
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2 Private Equity – Einführung und Grundlagen
- 2.1 Terminologie
- 2.2 Idealtypus eines Private-Equity-Finanzierungsprozesses
- 2.2.1 Die Kapitalsuche - Fundraising
- 2.2.2 Die Beteiligungssuche und –evaluation
- 2.2.3 Die Deal-Strukturierung
- 2.2.4 Die Betreuung und Wertsteigerung
- 2.2.5 Der Exit
- 2.3 Der Private-Equity-Investor als Finanzintermediär
- 2.3.1 Die Perspektive der neoklassischen Finanzierungstheorie
- 2.3.2 Die Perspektive der Neuen Institutionsökonomie
- 2.3.2.1 Die Property-Rigths-Theorie
- 2.3.2.2 Die Agency-Theorie
- 2.3.2.3 Der Transaktionskostenansatz
- 3 Wertgenerierung im Private-Equity-Portfoliounternehmen
- 3.1 Was ist Wertgenerierung?
- 3.2 Die Wertgeneratoren
- 3.2.1 Die indirekten Wertgeneratoren – Value Capturing
- 3.2.2 Die direkten Wertgeneratoren – Value Creation
- 3.2.2.1 Die primären wertgeneratoren
- 3.2.2.2 Die sekundären wertgeneratoren
- 3.3 Typologisierung der Wertgeneratoren
- 3.3.1 Das dreidimensionale Systematisierungskonzept von Berg/Gottschalg
- 3.3.2 Entwicklung konsistenter Werthebel-Cluster
- 4 Identifikation aktueller Entwicklungen und Analyse der Konsequenzen für die Wertgenerierung
- 4.1 Aktuelle Entwicklungen am Private-Equity-Markt
- 4.1.1 Die Globalisierung des Private Equity
- 4.1.2 Das Wachstum der Private-Equity-Branche
- 4.1.3 Die Wettbewerbsbedingungen am Private-Equity-Markt
- 4.2 Konsequenzen der aktuellen Entwicklungen auf die Wertgenerierung im Portfoliounternehmen
- 5 Fazit
- 6 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit zielt darauf ab, die aktuellen Entwicklungen am Private-Equity-Markt zu identifizieren und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Wertgenerierung in Portfoliounternehmen zu analysieren. Dabei wird die Wertgenerierung im Private-Equity-Finanzierungsprozess aus finanzierungstheoretischer Perspektive betrachtet. Es werden die wichtigsten Werthebel und deren Systematisierung untersucht.
- Identifikation aktueller Entwicklungen am Private-Equity-Markt
- Analyse der Konsequenzen der Entwicklungen für die Wertgenerierung im Portfoliounternehmen
- Entwicklung eines eigenen Systematisierungskonzepts der Wertgeneratoren
- Empirische Untersuchung des Bedeutungswandels in den Werthebel-Clustern
- Bewertung der volkswirtschaftlichen Relevanz der Private-Equity-Branche
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 befasst sich mit der Einführung in das Thema Private Equity und der Vorstellung des idealtypischen Private-Equity-Finanzierungsprozesses. Die einzelnen Phasen des Prozesses werden mit ihren wichtigsten Merkmalen und relevanten Begriffen erläutert. Zudem werden die Existenz separater Private-Equity-Märkte aus finanzierungstheoretischer Sicht beleuchtet.
Kapitel 3 untersucht den Wertgenerierungsprozess im Private-Equity-Portfoliounternehmen. Es werden die in der Literatur diskutierten Werthebel, die in den verschiedenen Phasen des Private-Equity-Finanzierungsprozesses zum Einsatz kommen, vorgestellt und in verschiedene Werthebel-Cluster eingeteilt.
Kapitel 4 befasst sich mit der Identifikation aktueller Entwicklungen am Private-Equity-Markt und analysiert die Konsequenzen der Entwicklungen auf den Wertgenerierungsprozess. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden vorgestellt und diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt Themen wie Private Equity, Venture Capital, Wertgenerierung, Value Capturing, Value Creation, Financial Engineering, Financial Arbitrage, Corporate Governance, Buyout, Management Buy-in, Management Buy-out, Leveraged Buyout, Deal-Strukturierung, Deal Flow, Due Dilligence, Exit, und die volkswirtschaftliche Bedeutung der Private-Equity-Branche.
- Citation du texte
- Eric Braun (Auteur), 2007, Identifikation aktueller Entwicklungen am Private Equity Markt und Analyse der Konsequenzen für die Wertgenerierung im Portfoliounternehmen , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81526