Besonders im Frühjahr des Jahres 2006 kommt es in den Medien wiederholt zu Berichterstattungen mit diesen und ähnlichen Titeln:
„Gewaltvideos auf Handys entdeckt: Schule greift ein“
„Handy-Razzia in Schule – Pornos, Gewalt und Nazi-Propaganda“
„CSU für Handy-Verbot an Schulen“
Diese Schlagzeilen berichten von einem Trend, der sich innerhalb kürzester Zeit und von Erwachsenen unbemerkt unter Jugendlichen entwickelt hat. Es ist ein Trend, der eng mit der technischen Weiterentwicklung der Medien zusammenhängt, speziell dem Internet und dem Handy. Und es ist ein Trend, der in den Medien zwar sicherlich verzerrt dargestellt wird, aber dennoch absolut besorgniserregend ist. Jugendliche nutzen ihr Handy, um gewalthaltige und pornographische Videos zu sammeln und untereinander zu verbreiten bzw. eigene Gewalthandlungen zu filmen.
Gewalt- und Pornodarstellungen in Medien ist keine neue Problematik, hat allerdings in Form der Handyvideos eine andere Qualität bekommen. In erster Linie durch das Medium Internet ist eine schnelle und massenhafte Verbreitung solcher Inhalte möglich geworden, die sich auf jugendlichen Handys fortsetzt. Daneben nutzen Jugendliche das Medium Handy, um eigene reale Gewaltszenen zu inszenieren, zu filmen und zu verbreiten. Dieser Trend wurde in den Medien schnell als Happy Slapping bekannt.
Inhaltsverzeichnis
- Neue Medien
- Begrifflichkeit
- Merkmale
- Das Internet
- Das Handy
- Jugendliche und Neue Medien
- Exkurs: JIM-Studie
- Jugendliche und das Internet
- Jugendliche und das Handy
- Exkurs: Konsultation der Europäischen Kommission
- Aktuelle Gewaltphänomene im Zusammenhang mit Neuen Medien
- Phänomenbereich Gewalt- und Pornovideos
- Phänomenbereich Happy Slapping
- Phänomenbereich Cyberbullying
- Exkurs: Big Brother, Jackass, Youtube
- Vertiefende Aspekte zum Phänomenbereich
- Der Phänomenbereich im schulischen Kontext
- Der Ort Schule
- Präventions- und Interventionsmöglichkeiten
- Beispiel: Alfred-Teves-Schule
- Der Phänomenbereich aus sonderpädagogischer Sicht
- Methodenteil
- Präzisierung der eigenen Fragestellung
- Erhebungsinstrument
- Aufbereitung und Auswertung der Daten
- Ergebnisse der Datenerhebung
- Der Phänomenbereich im jugendkulturellen Kontext
- Dimensionen des Phänomenbereichs
- Der Phänomenbereich im schulischen Kontext
- Präventions- und Interventionsmöglichkeiten
- Kritische Diskussion der Ergebnisse und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss neuer Medien auf sich verändernde Gewaltphänomene im schulischen Kontext. Ziel ist es, Präventions- und Interventionsmöglichkeiten aufzuzeigen, insbesondere im Hinblick auf Gewalt- und Pornovideos auf Schülerhandys. Die Arbeit analysiert die Verbreitung und die Auswirkungen dieser Phänomene.
- Neue Medien und ihre Verbreitung unter Jugendlichen
- Gewalt- und Pornovideos, Happy Slapping und Cyberbullying als aktuelle Gewaltphänomene
- Motive und Ursachen für den Konsum und die Produktion solcher Inhalte
- Rechtliche Aspekte und Möglichkeiten des Jugendmedienschutzes
- Präventions- und Interventionsstrategien im schulischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Neue Medien: Dieses Kapitel liefert eine umfassende Definition von neuen Medien, differenziert zwischen alten und neuen Medien und beschreibt charakteristische Merkmale. Es beleuchtet insbesondere das Internet und das Handy als zentrale Medien im Kontext der Arbeit, unter Berücksichtigung ihrer Entwicklung und ihrer Funktionen. Die Kapitelteile widmen sich der Datenübertragung und dem Handy als Multifunktionsgerät. Die Definitionen und Erläuterungen bilden die Grundlage für das Verständnis der nachfolgenden Kapitel.
Jugendliche und Neue Medien: Dieses Kapitel analysiert die Nutzung neuer Medien durch Jugendliche, unter Einbezug der JIM-Studie und einer Konsultation der Europäischen Kommission. Es untersucht Internet- und Handybesitz, Nutzungsmuster und die damit verbundenen Risiken. Die Kapitelteile befassen sich mit Internet-Erfahrungen, Internet-Aktivitäten, den Risiken der Internetnutzung, dem Handybesitz und der Handy-Nutzung sowie den damit verbundenen Auswirkungen und Risiken. Der Fokus liegt auf dem Nutzungsverhalten von Jugendlichen und den damit verbundenen Herausforderungen.
Aktuelle Gewaltphänomene im Zusammenhang mit Neuen Medien: Dieses Kapitel beschreibt detailliert verschiedene Gewaltphänomene im Kontext neuer Medien, darunter Gewalt- und Pornovideos (inkl. Snuff-Videos), Happy Slapping und Cyberbullying. Für jedes Phänomen werden Definition, Verbreitung und Erscheinungsformen erläutert. Ein Exkurs zu Big Brother, Jackass und Youtube verdeutlicht den Einfluss von Medien auf die Entwicklung und Verbreitung solcher Phänomene. Die Beschreibungen liefern einen umfassenden Überblick über die Bandbreite der Problematik.
Vertiefende Aspekte zum Phänomenbereich: Dieses Kapitel beleuchtet die Aktualität des Problems von Gewalt und Pornographie, untersucht Motive und Ursachen für den Konsum und die Produktion gewalttätiger Inhalte, sowie mögliche Problemlagen. Es behandelt detailliert die rechtlichen Aspekte, den Jugendmedienschutz (JuSchG und JMStV) und relevante Institutionen. Ein Exkurs zum Verhaltenskodex der Mobilfunkanbieter komplettiert die Betrachtung der rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen.
Der Phänomenbereich im schulischen Kontext: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss der beschriebenen Phänomene auf den schulischen Kontext und diskutiert Präventions- und Interventionsmöglichkeiten, einschliesslich eines Handyverbots und der medienpädagogischen Verantwortung von Schulen. Es präsentiert ein detailliertes Fallbeispiel der Alfred-Teves-Schule und deren Projekt "Saubere Handys", um konkrete Strategien vorzustellen. Der sonderpädagogische Aspekt wird ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
Neue Medien, Jugendliche, Gewaltphänomene, Pornovideos, Happy Slapping, Cyberbullying, Jugendmedienschutz, Prävention, Intervention, Schule, Sonderpädagogik, JIM-Studie, Rechtliche Aspekte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Einfluss Neuer Medien auf sich verändernde Gewaltphänomene im schulischen Kontext
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss neuer Medien wie Internet und Handy auf sich verändernde Gewaltphänomene im schulischen Kontext. Der Fokus liegt auf der Analyse von Gewalt- und Pornovideos auf Schülerhandys, Happy Slapping und Cyberbullying. Ziel ist es, Präventions- und Interventionsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Verbreitung neuer Medien unter Jugendlichen, Gewaltphänomene wie Gewalt- und Pornovideos, Happy Slapping und Cyberbullying, Motive und Ursachen für deren Konsum und Produktion, rechtliche Aspekte und Jugendmedienschutz, sowie Präventions- und Interventionsstrategien im schulischen Kontext. Die JIM-Studie und eine Konsultation der Europäischen Kommission werden ebenfalls einbezogen.
Welche Gewaltphänomene werden im Detail betrachtet?
Die Arbeit analysiert detailliert Gewalt- und Pornovideos (inkl. Snuff-Videos), Happy Slapping und Cyberbullying. Für jedes Phänomen werden Definition, Verbreitung und Erscheinungsformen erläutert. Der Einfluss von Medien wie Big Brother, Jackass und Youtube auf die Entwicklung und Verbreitung dieser Phänomene wird ebenfalls beleuchtet.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu neuen Medien, der Nutzung neuer Medien durch Jugendliche, aktuellen Gewaltphänomenen im Zusammenhang mit neuen Medien, vertiefenden Aspekten zum Phänomenbereich (inkl. rechtlicher Aspekte und Jugendmedienschutz), dem Phänomenbereich im schulischen Kontext (inkl. Präventions- und Interventionsmöglichkeiten und einem Fallbeispiel), einem Methodenteil und der Darstellung der Ergebnisse der Datenerhebung sowie einer kritischen Diskussion der Ergebnisse und des Fazits.
Welche Methoden werden angewendet?
Der Methodenteil beschreibt die Präzisierung der Fragestellung, das verwendete Erhebungsinstrument und die Aufbereitung und Auswertung der Daten. Konkrete Methoden werden im Detail im Methodenteil der Arbeit beschrieben.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse der Datenerhebung analysieren den Phänomenbereich im jugendkulturellen und schulischen Kontext, beleuchten die Dimensionen des Phänomenbereichs und präsentieren Präventions- und Interventionsmöglichkeiten. Die Ergebnisse werden kritisch diskutiert und im Fazit zusammengefasst.
Welche Rolle spielt die Schule?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der beschriebenen Phänomene auf den schulischen Kontext und diskutiert Präventions- und Interventionsmöglichkeiten, einschliesslich eines Handyverbots und der medienpädagogischen Verantwortung von Schulen. Ein detailliertes Fallbeispiel der Alfred-Teves-Schule und deren Projekt "Saubere Handys" veranschaulicht konkrete Strategien. Der sonderpädagogische Aspekt wird ebenfalls berücksichtigt.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Das Fazit der Arbeit fasst die Ergebnisse zusammen, diskutiert deren kritische Aspekte und zieht Schlussfolgerungen hinsichtlich der Prävention und Intervention von Gewaltphänomenen im Zusammenhang mit neuen Medien im schulischen Kontext.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Neue Medien, Jugendliche, Gewaltphänomene, Pornovideos, Happy Slapping, Cyberbullying, Jugendmedienschutz, Prävention, Intervention, Schule, Sonderpädagogik, JIM-Studie, Rechtliche Aspekte.
- Quote paper
- Andreas Homuth (Author), 2006, Zwischen SMS und Klingelton. Neue Medien im Fokus sich (ver-)ändernder Gewaltphänomene im schulischen Kontext, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81517