Die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen haben einen großen Einfluss auf deren Erfolg beim Lernen in der Schule und über schulisches Lernen hinaus.
Sprache, Lernen, Denken, Verstehen hängen eng zusammen.
Die Sprache ist das Medium, in dem sich das Lernen überwiegend vollzieht.
Denken, Handeln und Verstehen sind von Sprache begleitet und beeinflusst und entwickeln sich im Schulalter in Wechselwirkung mit der sprachlichen Entwicklung der Lernenden.
Sprachliches Lernen im Schulalter ist eng mit der sozialen und kognitiven Entwicklung der Kinder und Jugendlichen verknüpft. Es baut auf vorhandenem Wissen und Können auf. Es aktiviert beim Verstehen wie beim Formulieren dieses Wissen und Können und erweitert es dabei. Gesprächskompetenz ist der vielleicht wichtigste Teil der sozialen Kompetenz.
Sie ist heute mehr denn je eine Schlüsselqualifikation, in den meisten Berufen und im privaten Alltag unentbehrlich. Sie umfasst so unterschiedliche Fähigkeiten wie die, sich in der Interaktion situations- und partnergerecht zu verhalten, sich selbst angemessen darzustellen, seine Gesprächs- und Handlungsziele im Auge zu behalten, aber auch aufmerksam zuzuhören, Äußerungen der Gesprächspartner richtig zu interpretieren und aufzunehmen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung
1. Kompetenzerwerb
2. Sachbezogenes Sprechen
2.1 Gründe für verständliches Informieren
3. Sprachliche Richtigkeit
4. Standards im RLP
5. Fünf Selbst entwickelte Übungen zum sachbezogenem Sprechen
5.1 Beschreiben von Vorgängen und Gegenständen
5.1.2 Vorgangsbeschreibung Übung: Haare waschen und fönen
5.1.2 Gegenstandsbeschreibung Übung: Gegenstandsbeschreibung
5.2 Vortragen: Übung: Der Beruf
5.3. Bildbeschreibung Übung: Der Beutefang der Katze
5.4 Sachbezogenes spontanes Sprechen Übung: Der Tierpark
6. Schlussbemerkung
7. Quellen
8. Anlagen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Vorwort
„ Die Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift ist eine der wesentlichen Basisqualifikationen, die die Schule vermitteln muss. Nicht nur der Deutschunterricht, alle Fächer sind hierbei gefordert.“( Gabriele Behler )[1]
Die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen haben einen großen Einfluss auf deren Erfolg beim Lernen in der Schule und über schulisches Lernen hinaus.
Sprache, Lernen, Denken, Verstehen hängen eng zusammen.[2]
Die Sprache ist das Medium, in dem sich das Lernen überwiegend vollzieht.
Denken, Handeln und Verstehen sind von Sprache begleitet und beeinflusst und entwickeln sich im Schulalter in Wechselwirkung mit der sprachlichen Entwicklung der Lernenden.[3]
Sprachliches Lernen im Schulalter ist eng mit der sozialen und kognitiven Entwicklung der Kinder und Jugendlichen verknüpft. Es baut auf vorhandenem Wissen und Können auf. Es aktiviert beim Verstehen wie beim Formulieren dieses Wissen und Können und erweitert es dabei.[4] Gesprächskompetenz ist der vielleicht wichtigste Teil der sozialen Kompetenz.[5]
Sie ist heute mehr denn je eine Schlüsselqualifikation, in den meisten Berufen und im privaten Alltag unentbehrlich. Sie umfasst so unterschiedliche Fähigkeiten wie die, sich in der Interaktion situations- und partnergerecht zu verhalten, sich selbst angemessen darzustellen, seine Gesprächs- und Handlungsziele im Auge zu behalten, aber auch aufmerksam zuzuhören, Äußerungen der Gesprächspartner richtig zu interpretieren und aufzunehmen.
Einleitung
Viele Erwachsene haben Angst davor öffentlich zu reden; viele von ihnen nehmen an oft teuer bezahlten Redekursen teil, um ihre Redefähigkeit zu verbessern.[6] Das deutet auf ein Defizit in ihrer Schulausbildung hin. In den verschiedenen Deutschlehrplänen finden sich zwar vielfältige Hinweise auf die Förderung der rhetorischen Fähigkeiten der Schüler/innen; in der schulischen Praxis scheint jedoch die Anleitung zum Reden nicht immer mit der erwünschenswerten Effizienz zu erfolgen. Jeder Schüler sollte am Ende der Schulzeit zu verständlichen und wirkungsvollen Diskussionsbeiträgen und Kurzansprachen – insbesondere frei oder nach Notizen – auch vor größeren Zuhörergruppen fähig sein.[7] Das ist nicht nur für viele Berufe wichtig, sondern auch für die Mitwirkung in politischen Organisationen, Vereinen usw. Die beste Weise, die Redefähigkeit der Schüler/innen zu fördern, besteht wohl darin, ihnen einer planvollen Übungsfolge möglichst viele Gelegenheiten zum Reden zu geben.[8] Wer dagegen hauptsächlich Gedanken und Ratschläge zum Reden vermittelt, schult damit in erster Linie die Zuhörerfähigkeit der Schüler/innen. „Beim Redeunterricht sollte man an sportliches Training denken: Auch dabei sind theoretische Kenntnisse des Trainers wie auch der Trainierten zweifellos wichtig; um Erfolge – zum Beispiel im Laufen oder Fußballspielen- zu erzielen, muß man aber doch den Schwerpunkt auf praktische Übungen und Erfahrungen im Laufen oder Fußballspielen legen.“[9]
1. Kompetenzerwerb
Alle Lernhandlungen sind sprachbasiert und sprachlich-kommunikative
Kompetenz ist eine der Querschnitts- oder Schlüsselqualifikationen des beruflichen Lernens.[10]
Gerade theaterpädagogische Arbeitsweisen liefern im Fach Deutsch sowohl Lehrmethode als auch Präsentationsformen.[11] Sie leisten dabei in ganz besonderem Maß einen Beitrag zur Ausbildung der sozialen Kompetenz, der personalen Kompetenz und der
ästhetischen Kompetenz der Schülerinnen und Schüler. Schüler in der Grundschule beschäftigen sind gern durch szenisches Spiel, bspw. mit Handpuppen oder Ähnlichem.
Die Schülerinnen und Schüler lernen sich zunehmend differenziert, flüssig, verständlich und sprachlich korrekt mündlich zu äußern.[12] Dabei richten sie sich nach Sprech- oder Schreibanlass und nach dem Adressaten und bedienen sich der Standardsprache.
Die Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer fördern die rhetorischen Fähigkeiten (Sprichwörter) durch geeignete Redeanlässe, in die die Schülerinnen und Schüler ihre Redebeiträge einbringen können und die ihnen freies Sprechen ermöglichen. Kenntnisse über rhetorische Mittel, verbale und nonverbale, versetzen die Schülerinnen und Schüler in die Lage, Kommunikationssituationen zu verstehen.[13] Sie lernen Inhalte sachgerecht und adressatenbezogen vor Zuhörern zu präsentieren.
Deutschunterricht zielt auf die Weiterentwicklung allgemeinsprachlicher und fachbezogener kommunikativer Kompetenz. Durch die Integration allgemeinsprachlicher, fachsprachlicher, landeskundlicher und interkultureller Aspekte leistet der Deutschunterricht seinen spezifischen Beitrag zur Förderung der Kommunikationsfähigkeit der Schüler schon im Anfangsunterricht.[14]
Auf einer sehr allgemeinen Ebene formuliert der bayrische Lehrplan[15] (1997) für die Hauptschule die heute immer noch gültigen Grundsätze:
Der Deutschunterricht hilft den Schülern, die deutsche Sprache in gegenwärtigen und künftigen Lebenssituationen angemessen und richtig zu gebrauchen. Durch den aufmerksamen Umgang mit der Sprache soll den Schülern die Bedeutung von Sprache als Mittel zwischenmenschlicher Verständigung und als Schlüssel zum Welt- und Selbstverständnis bewusst werden. Sie lernen Sprache als ein grundlegendes Instrument zum Verstehen und zur Verarbeitung von Eindrücken, vor allem der vielfältigen Bildeindrücke, in einer mediengeprägten Alltagswelt kennen. Die Schüler werden befähigt, die Sprache in ihren Besonderheiten von der „Sprache“ der verschiedenen Medien zu unterscheiden und die unterschiedlichen symbolischen Darstellungs- und Ausdrucksformen sinnvoll zu nutzen. Sprachliches Handeln erfahren sie als Teil des sozialen Verhaltens.
Lehrpläne und Sprachbücher beziehen sich auch heute noch vorwiegend auf die Sprechakte. Die unterrichtliche Behandlung soll gewährleisten, dass der Schüler eine generalisierte, auf Alltagssituationen übertragbare kommunikative Kompetenz erwirbt. Problematisch erweist sich dabei die Tatsache, dass in der Regel nicht die Komplexität einer Sprachhandlungssituation, wie sie die Realität auszeichnet, im Mittelpunkt des Unterrichts steht, sondern eine simulierte (mit Ausnahme von Situationen, die den schulischen Bereich betreffen), die relativ einfach strukturiert sein muss, damit sie vom Schüler überblickt werden kann.[16] Schüler sind anzuleiten, Einsicht zu gewinnen, dass Sprachvarietäten[17] in bestimmten Situationen und mit verschiedenen Partnern angemessene Formen des Gesprächsverhaltens darstellen. Wichtig ist, nach jeder Spielphase zu reflektieren, ob die gewählte Sprachvarietät angemessen ist. Dies trägt zu einer umfassenden kommunikativen Kompetenz mit bei.
2. Sachbezogenes Sprechen
Sachbezogenes Sprechen richtet sich nach dem Material, das es zum Thema (=Sache) gibt.
Hierbei kann man Bilder beschreiben, Vorgänge erklären, Objekte benennen, mit einem Material etwas vortragen oder über ein Ereignis berichten.
Später kann man Abbildungen, Formeln, Diagramme, Statistiken etc. verbalisieren, einfache Sachverhalte auf der Basis gemeinsam oder selbstständig vorbereiteter Stichwörter wiedergeben, oder Lösungen und Lösungswege erklären.[18]
Auch in Planungs- und Reflexionsphasen lernen die Kinder das sachbezogene Sprechen: Sie
stellen ihr Vorwissen dar, entwickeln Fragen, treffen Vereinbarungen und formulieren
begründete Meinungen.[19] In Gesprächen über Arbeitsergebnisse wird eine
Rückmeldekultur entwickelt.
In allen Lernbereichen wird in den mündlichen Phasen auf das Klären von
Wortbedeutungen und das Verwenden klarer Begrifflichkeiten geachtet.
Den größten Unterschied zwischen ihrem alltäglichen Sprechen und dem in der
Schule erforderlichen nehmen die Kinder hier, bei den Anforderungen des
sachbezogenen Sprechens, am deutlichsten wahr.
Darstellen, Beschreiben und Erklären von Sachverhalten stellt zusammen mit dem Argumentieren die am häufigsten geforderte Form des Sprechens im Fachunterricht dar.[20] Schrittweise müssen die Schülerinnen und Schüler zu einer geordneten und zusammenfassenden Formulierung eines Sachverhaltes, einer Erkenntnis oder einer Gesetzmäßigkeit hingeführt werden.
Sachbezogenes Sprechen aus der bloßen Erinnerung heraus ist häufig sehr schwer
und überfordert uns schnell. Deshalb bedürfen vor allem Lernende in
unterschiedlichem Grad der Unterstützung durch schriftliches und bildliches Material.
Sachbezogenes Sprechen ist schließlich ein wichtiger Teil der umfassenden
Fähigkeit, Arbeitsergebnisse zu präsentieren.[21]
Nicht zu vernachlässigen ist der körperliche Aspekt: Um wirkungsvoll zu sprechen, ist es
erforderlich, die Lautstärke, die Sprechgeschwindigkeit, die Deutlichkeit der
Artikulation und die Körpersprache an die Situation anzupassen. Viele Kinder und
Jugendliche sind dazu spontan in der Lage, andere brauchen allerdings viele und
vorsichtig anspruchsvoller werdende Lerngelegenheiten, bis sie frei vor einer Klasse
reden können.[22]
2.1 Gründe für verständliches Informieren
Der Hörer fühlt sich im Allgemeinen besser, wenn er versteht, was er hört, weil er dadurch sein positives Selbstkonzept verstärkt.[23]
Je verständlicher man sich ausdrückt, desto größer ist meist die Chance, im beabsichtigten Sinne zu beeinflussen. Man wird dem Hörer sympathisch: Er schätzt es, wenn er den Eindruck gewinnt, dass sich der Sprecher richtig auf ihn einstellt. Eine klare Darstellung erweckt den Eindruck von Sachkenntnis des Sprechers. Es kann von der Verständlichkeit abhängen, ob der Hörer überhaupt weiter zuhört. Verständlichkeit fördert die Verbreitung und damit die Nutzbarkeit von Informationen. Verständlichkeit vermeidet wirtschaftliche Verslust, z.B. bei Gesetzestexten oder Gebrauchsanweisungen.
Jemand, zu dem man spricht, ist während des Zuhörens in seinen Gedanken und Gefühlen fremdbestimmt. Dies ist gerechtfertigt, sofern die Information die Interessenlage des Angesprochenen angemessen berücksichtigt. Es ist aber ungerechtfertigt, wenn der Sprecher seine billigenswerten Informationsziele mit mehr Aufwand an Zeit und Mühe für den Zuhörer verfolgt als nötig, und wenn es ihm zuzumuten ist, seine Informationen durch bessere Vorbereitung eingängiger für den Zuhörer zu gestalten. Man kann daher jemandem, der vermeidbar schwerverständlich informiert, die ungerechtfertigte Beeinträchtigung der freien Entfaltung der Persönlichkeit und damit Missachtung seiner Zuhörer vorwerfen.
[...]
[1] Ministerin für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW
[2] Grundsätze der Empfehlungen
[3] Ebd.
[4] Ebd.
[5] Becker-Mrotzek
[6] Berthold
[7] Ebd.
[8] Ebd.
[9] Ebd.
[10] Std´ Holde
[11] Bildungsplan
[12] Ebd.
[13] Ebd.
[14] Unicert
[15] zitiert nach Schuster
[16] Schuster
[17] verschiedene Arten und Ebenen von Beziehungen, die das soziale Gefüge einer Gesellschaft bestimmt (Umgangssprache, Fachsprache, …)
[18] Förderung in der deutschen Sprache als Aufgabe des Unterrichts in allen Fächern
[19] Grundschule Kleine Kielstraße
[20] Grundsätze der Empfehlungen
[21] Ebd.
[22] Vgl. Ebd.
[23] Nach Berthold S. 62/63
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