Im ausgehenden 18. Jahrhundert, bzw. zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Begriff der Aufklärungspädagogik von der Erziehung als einer Erziehung zur Brauchbarkeit hin zu dem Bildungsbegriff der Neuhumanisten, der geprägt war durch die Vorstellung, dass Bildung vom Menschen selbst ausgeht und weniger von außen bestimmt werden darf.
Im ersten Kapitel schildere ich kurz die Situation zu Beginn des 19. Jahrhunderts und die neuen Anforderungen, die sich der Pädagogik stellen.
Außerdem werde ich kurz auf die Bedeutung Wilhelm von Humboldts für den Neuhumanismus eingehen und seine Bildungstheorie in den Kontext seiner Zeit eingliedern.
Im zweiten Kapitel geht es dann um die Bildungstheorie Wilhelm von Humboldts, um die Begrifflichkeiten und Zusammenhänge einzelner Bereiche, wie „Mensch“, „Welt“, „Staat“ etc..
Im dritten Kapitel beschäftige ich mich mit der Bedeutung der Sprache bei Humboldt, wobei ich mich auf seine bildungstheoretischen Ausführungen zur Sprache beschränke.
Im vierten Kapitel geht es um Humboldts bildungspolitische Tätigkeit, insbesondere natürlich den Königsberger und Litauischen Schulplan aus dem Jahre 1809.
Daran anschließend wird es im fünften Kapitel darum gehen, inwieweit sich die Konzeption einer allgemeinen, freien und selbstbestimmten Menschenbildung überhaupt durchsetzen konnte und woran sie zunächst auch teilweise gescheitert ist.
In meinem Fazit geht es dann um die Aktualität Humboldts und inwieweit sich auch wir uns in der heutigen Zeit mit Problemen auseinandersetzen müssen, denen wir bisher noch nicht gewachsen waren oder sind. Welche Anforderungen stellt dies an die heutige Bildung?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Die Bedeutung der Bildung im 19. Jahrhundert
- 1.1 Bildung statt Erziehung
- 1.2 Wilhelm von Humboldt (1767-1835)
- 2. Die Bildungstheorie Wilhelm von Humboldts
- 2.1 Grundzüge seiner Bildungstheorie
- 2.2 Anforderungen an den Staat
- 2.3 Mensch-Welt - Bildung
- a) Die „,höchste und proportionirlichste Bildung”
- b) Der Zweck des Menschen
- c) Das Verhältnis von Mensch und Welt
- 3. Die Sprache als Vermittlerin
- 3.1 Sprache und Denken
- 3.2 Nationalität und Sprache
- 3.3 Wechselwirkung - Wechselgespräch
- 4. Die bildungspolitische Tätigkeit Humboldts – Forderung nach bürgerlichen Freiheitsrechten
- 4.1 Humboldt als Bildungspolitiker
- 4.2 Sozialgeschichtliche Realität – Die neue (Bildungs-) Elite
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text beleuchtet die Bildungstheorie des Neuhumanismus am Beispiel von Wilhelm von Humboldt und setzt sie in den Kontext des 19. Jahrhunderts. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen, die sich aus der Industrialisierung und den gesellschaftlichen Umbrüchen der Zeit für die Pädagogik ergaben und wie Humboldt diese Herausforderungen in seiner Bildungstheorie aufgreift.
- Der Wandel vom Erziehung zum Bildungsbegriff im 19. Jahrhundert
- Humboldts Kritik an der „Menschenzüchtung“ und seine Forderung nach selbstbestimmter Bildung
- Die zentrale Rolle der Sprache in Humboldts Bildungstheorie
- Humboldts bildungspolitisches Engagement und die Relevanz der Bildung für die Gesellschaft
- Die Aktualität von Humboldts Ideen für die heutige Bildungslandschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Herausforderungen dar, die sich im 19. Jahrhundert für die Pädagogik stellten, und führt den Leser in die Bildungstheorie des Neuhumanismus ein. Das erste Kapitel befasst sich mit dem Wandel von der Erziehung zur Bildung und stellt die Bedeutung Wilhelm von Humboldts für den Neuhumanismus heraus. Im zweiten Kapitel werden die Grundzüge von Humboldts Bildungstheorie, seine Anforderungen an den Staat und die Beziehung zwischen Mensch, Welt und Bildung beleuchtet.
Kapitel drei widmet sich der Bedeutung der Sprache in Humboldts Bildungstheorie, während Kapitel vier seine bildungspolitische Tätigkeit und seine Rolle bei der Erstellung des Königsberger und Litauischen Schulplans aus dem Jahre 1809 untersucht.
Schlüsselwörter
Bildung, Neuhumanismus, Wilhelm von Humboldt, Erziehung, Industrialisierung, Sprache, Bildungspolitik, Menschenrecht, Freiheit, Königsberger Schulplan, Litauischer Schulplan, Gesellschaft, Individualität, Staat.
- Quote paper
- Stephanie Klingemann (Author), 2007, Der Bildungsbegriff des Neuhumanismus. Wilhelm von Humboldt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81373