Georg Büchner entfaltet in seinem literarischen Erstlingswerk „Dantons Tod“ eine existenzielle Problematik, die an den Begriff des `Fatalismus´ gekoppelt ist.
Wenngleich er selbige auch in den folgenden Werken thematisiert, ist sie in diesem Drama von konstitutiver Bedeutung, da sie als strukturbildendes Element auftritt.
Es wird daher die Aufgabe des zweiten Kapitels sein, darzulegen, was genau Büchner unter diesem Begriff versteht. Ferner soll die Tragweite seiner Einsichten für die Auffassung von menschlicher Existenz schlechthin vorgestellt werden.
Vor diesem Hintergrund wird im folgenden Kapitel auf die Gestaltung, bzw. Darstellung des `Fatalismus´ im Drama selbst einzugehen sein. Untersuchungen des Dramenkonzepts, der Gestaltung und Funktion der Danton-Figur, sowie einzel-ner Szenen werden verdeutlichen, welcher allgegenwärtige und absolute Charakter der Einsicht in den `Fatalismus´ zugeschrieben wird. Es ist daher noch von besonderem Interesse, welche Reaktionsmuster auf diese Tatsachen Büchner aufzeigt.
Da hier der Aspekt des Nihilismus Bedeutung erlangt, soll dem vierten Kapitel dieser Begriff zum Gegenstand gemacht werden. Nach einer Begriffsklärung wird die Verwendung nihilistischer Motive und Inhalte im Drama zu erörtern sein. Auf dieser Grundlage wird schließlich festgestellt, daß auch der Nihilismus nicht kritiklos als letzte Konsequenz menschlicher Determination angenommen wird.
Die abschließenden zusammenfassenden Überlegungen greifen den Aspekt der Desillusion noch einmal auf und befassen sich mit der Frage, ob diese noch Raum läßt für das Bestehen positiver Werte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Fatalismusbegriff Büchners
- Zum Fatalismusbrief'
- Wesentliches zum menschlichen Sein'
- Relativierung und Desillusion
- Der Problemhorizont als Strukturelement und Grundmotiv.
- Determination und Dramenkonzept..
- Problematisierung durch Reflexion
- Szenen der Fatalität und Verhaltensvarianten
- Der Nihilismus
- Begriffsbestimmung
- Nihilistische Motive in,,Dantons Tod"
- Auseinandersetzung mit dem Nihilismus...
- Zusammenfassende Überlegungen...
- Literaturverzeichnis..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert Georg Büchners „Dantons Tod“ im Hinblick auf die zentralen Begriffe „Fatalismus“ und „Nihilismus“. Sie untersucht die Bedeutung des Fatalismus im Drama und beleuchtet die Auswirkungen dieser Denkweise auf die Figuren und das Gesamtgeschehen.
- Das Drama als Spiegelbild der menschlichen Existenz: Die Arbeit beleuchtet die fatalistische Sichtweise des Autors auf das menschliche Dasein.
- Das Drama als Kritik an Ideologien: Die Arbeit analysiert die Kritik an den Ideologien des französischen Revolutionszeitalters, insbesondere der Robespierre'schen Tugendpolitik.
- Die Verbindung von Fatalismus und Nihilismus: Die Arbeit zeigt, wie sich der Fatalismus im Drama zu einem nihilistischen Weltbild entwickelt.
- Die Grenzen des menschlichen Willens: Die Arbeit untersucht die Frage, inwieweit der Mensch in einem fatalistisch geprägten Kontext frei entscheiden und handeln kann.
- Die Bedeutung von Desillusionierung: Die Arbeit analysiert die Auswirkungen der fatalistischen und nihilistischen Sichtweise auf die Figuren und ihre moralischen Werte.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Themen „Fatalismus“ und „Nihilismus“ für Büchners „Dantons Tod“ dar. Das zweite Kapitel analysiert den Fatalismusbegriff Büchners, wobei der „Fatalismus-Brief“ an seine Braut Wilhelmine Jaegle als zentrale Quelle dient. Die Analyse zeigt die Auswirkungen des Fatalismus auf das menschliche Dasein und die Rolle der Geschichte als prägender Faktor.
Das dritte Kapitel untersucht die Rolle des Fatalismus im Drama „Dantons Tod“. Es werden die Determinierung des Dramenkonzepts durch den Fatalismus, die problematische Reflexion der Figuren auf ihre Situation und konkrete Szenen der Fatalität und ihre Auswirkungen auf das Verhalten der Figuren analysiert.
Das vierte Kapitel widmet sich dem Nihilismus. Es werden die Begriffsdefinition, die Verwendung nihilistischer Motive im Drama und die kritische Auseinandersetzung der Figuren mit dem Nihilismus behandelt.
Schlüsselwörter
Fatalismus, Nihilismus, „Dantons Tod“, Georg Büchner, Französische Revolution, Geschichte, Menschliche Existenz, Determination, Ideologie, Tugendpolitik, Desillusionierung, Moral, Freiheit, Willensfreiheit.
- Quote paper
- Renata Greguric (Author), 2004, 'Fatalismus' und 'Nihilismus' in Büchners "Dantons Tod", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81265