Der Begriff Kredit leitet sich aus dem Lateinischen „credere“ ab und bedeutet „jemandem glauben bzw. Vertrauen schenken“. Dieses Vertrauen bedeutet unter ehrenwerten Kaufleuten die ordnungsgemäße Zahlung der monatlichen Zins- und Tilgungsraten. Dennoch gibt es Kreditnehmer, die ihren Zahlungen nicht nachkommen. Für die Kreditgeber entstehen Forderungsausfälle, die in vielen Beispielen mehr als nur „Peanuts“ sind und erhebliche Wertberichtigungen nach sich ziehen. Von daher sind verstärkte Bonitätsprüfungen und vor allem die Einbringung von Kreditsicherheiten eine konsequente Vorgehensweise der Kreditgeber.
Überwiegend im Geschäfts- und Firmenkundensegment kommt die aus dem Pfandrecht heraus entwickelte Sicherungsübereignung zum Einsatz. Aufgrund dieser Entwicklung ist die Sicherungsübereignung als einzige Kreditsicherheit nicht gesetzlich geregelt. Die Kreditinstitute haben sich auf grundlegende Sachverhalte geeinigt, die von allen beteiligten Parteien akzeptiert und angewendet werden. Dennoch ergeben sich bei der Sicherungsübereignung Risiken, die vor allem bei der Verwertung und im Insolvenzfall auftreten, wenn es zu Überschneidungen mit anderen Anspruchsrechten aus Sicherungsverträgen kommt.
In meiner Arbeit gebe ich zu Beginn einen Überblick über die Bedeutung und die Arten der Sicherungsübereignung. Anschließend widme ich mich den erforderlichen Voraussetzungen für eine gültige Sicherungsübereignung. Nach der Überwachung der Sicherungsabsprachen und den Besonderheiten bei der Verwertung, erläutere ich zum Abschluss meiner Arbeit die Probleme, die bei einer Sicherungsübereignung auftreten können und wie diese Probleme umgangen werden können.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Sicherungsübereignung von Warenlagern
- 2.1 Rechtliche und wirtschaftliche Bedeutung und Zuordnung
- 2.2 Wesen und Arten der Sicherungsübereignung
- 2.3 Voraussetzungen, Wirksamkeit und Anfechtbarkeit
- 2.4 Überwachung der Sicherungsabsprachen
- 2.5 Verwertung der sicherungsübereigneten Waren
- 2.6 Probleme und Risiken bei der Sicherungsübereignung
- 2.6.1 Preisrückgang und Verwertungsschwierigkeiten
- 2.6.2 Verarbeitung der Waren
- 2.6.3 Doppelübereignung
- 2.6.4 Eigentumsvorbehalt
- 2.6.5 Wesentlicher Bestandteil bzw. Zubehör eines Grundstücks
- 2.6.6 Vermieter- und Verpächterpfandrecht
- 3 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Sicherungsübereignung von Warenlagern. Ziel ist es, die rechtlichen Voraussetzungen, die praktischen Probleme und die Risiken dieser Sicherungsform zu beleuchten. Der Fokus liegt dabei auf der Vermeidung von Konflikten und der erfolgreichen Verwertung der sicherungsübereigneten Güter, insbesondere im Insolvenzfall.
- Rechtliche Grundlagen und wirtschaftliche Bedeutung der Sicherungsübereignung
- Voraussetzungen für eine wirksame Sicherungsübereignung von Warenlagern
- Probleme bei der Verwertung sicherungsübereigneter Waren
- Konflikte mit anderen Ansprüchen (z.B. Eigentumsvorbehalt)
- Risikominimierung und praktische Lösungsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Kreditsicherheiten ein und betont die Bedeutung der Sicherungsübereignung im Geschäftskundensegment. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, der einen Überblick über die Bedeutung, die Arten, die Voraussetzungen und die Probleme der Sicherungsübereignung von Warenlagern geben wird, mit besonderem Fokus auf die Herausforderungen bei der Verwertung und im Insolvenzfall.
2 Sicherungsübereignung von Warenlagern: Dieses Kapitel behandelt umfassend die Sicherungsübereignung von Warenlagern. Es beginnt mit der rechtlichen und wirtschaftlichen Bedeutung und Zuordnung im Kontext des Pfandrechts und der Unterscheidung zwischen akzessorischen und abstrakten Sicherheiten. Anschließend wird das Wesen und die Arten der Sicherungsübereignung (Einzelsicherungsübereignung vs. Übereignung mehrerer Sachen) erläutert, inkl. des Besitzkonstituts und des Innen- und Außenverhältnisses zwischen Sicherungsgeber und Sicherungsnehmer. Die Kapitel beleuchtet die Voraussetzungen für eine wirksame Sicherungsübereignung, betont die Bedeutung des sachenrechtlichen Bestimmbarkeitsgrundsatzes und erörtert die Überwachung der Sicherungsabsprachen sowie die Besonderheiten bei der Verwertung. Abschließend werden diverse Probleme und Risiken wie Preisrückgang, Verarbeitung der Waren, Doppelübereignung, Eigentumsvorbehalt, und das Vermieter- und Verpächterpfandrecht detailliert analysiert.
Schlüsselwörter
Sicherungsübereignung, Warenlager, Kreditsicherheit, Pfandrecht, Insolvenz, Besitzkonstitut, Verwertung, Risiken, Probleme, Wirksamkeit, Voraussetzungen, Eigentumsvorbehalt, Doppelübereignung.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Sicherungsübereignung von Warenlagern
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Sicherungsübereignung von Warenlagern. Sie beleuchtet die rechtlichen Voraussetzungen, die praktischen Probleme und die Risiken dieser Sicherungsform, insbesondere im Hinblick auf die Vermeidung von Konflikten und die erfolgreiche Verwertung der sicherungsübereigneten Güter, auch im Insolvenzfall.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die rechtlichen Grundlagen und die wirtschaftliche Bedeutung der Sicherungsübereignung, die Voraussetzungen für eine wirksame Sicherungsübereignung von Warenlagern, Probleme bei der Verwertung sicherungsübereigneter Waren, Konflikte mit anderen Ansprüchen (z.B. Eigentumsvorbehalt) und Ansätze zur Risikominimierung.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Hauptkapitel zur Sicherungsübereignung von Warenlagern und eine Zusammenfassung. Das Hauptkapitel behandelt die rechtliche und wirtschaftliche Bedeutung der Sicherungsübereignung, ihre Arten, Voraussetzungen und Wirksamkeit, die Überwachung der Sicherungsabsprachen, die Verwertung der sicherungsübereigneten Waren sowie diverse Probleme und Risiken (z.B. Preisrückgang, Verarbeitung der Waren, Doppelübereignung, Eigentumsvorbehalt, Vermieter- und Verpächterpfandrecht).
Welche Arten der Sicherungsübereignung werden diskutiert?
Die Arbeit unterscheidet zwischen Einzelsicherungsübereignung und der Übereignung mehrerer Sachen. Es wird auch das Besitzkonstitut und das Innen- und Außenverhältnis zwischen Sicherungsgeber und Sicherungsnehmer erläutert.
Welche Probleme und Risiken bei der Sicherungsübereignung werden behandelt?
Die Arbeit analysiert detailliert verschiedene Probleme und Risiken, darunter Preisrückgang, Verwertungsschwierigkeiten, die Verarbeitung der sicherungsübereigneten Waren, die Gefahr der Doppelübereignung, Konflikte mit dem Eigentumsvorbehalt sowie das Vermieter- und Verpächterpfandrecht.
Welche Bedeutung hat der Insolvenzfall im Kontext der Sicherungsübereignung?
Der Insolvenzfall spielt eine wichtige Rolle, da die Arbeit den Fokus auf die erfolgreiche Verwertung der sicherungsübereigneten Güter auch in diesem Kontext legt und die damit verbundenen Herausforderungen beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Sicherungsübereignung, Warenlager, Kreditsicherheit, Pfandrecht, Insolvenz, Besitzkonstitut, Verwertung, Risiken, Probleme, Wirksamkeit, Voraussetzungen, Eigentumsvorbehalt, Doppelübereignung.
Für wen ist diese Seminararbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit den rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten der Sicherungsübereignung von Warenlagern befassen, insbesondere für Studierende, Juristen, und Fachleute im Finanz- und Kreditwesen.
- Quote paper
- Diplom-Kaufmann Maik Schönefeld (Author), 2004, Die Sicherungsübereignung von Warenlagern , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81042