Auch in Deutschland wird die Bevölkerung mit Informationen über Amokläufe bedient, sodass sie sich entsetzt stets erneut zu fragen beginnt, was eigentlich den Täter dazu treibt eine solch schreckliche Tat zu begehen und ob der Amoklauf nicht hätte verhindert werden können. Forderungen an die Politik werden laut. Die Politiker haben schließlich dafür zu sorgen, dass die Staatssicherheit gewährleistet bleibt. Diese Stimmung in der Gesellschaft und den Medien führt dazu, dass Politiker in Zugzwang geraten. Sie spüren die Erwartungen, die an sie gerichtet sind und versuchen verschiedene Problemlösungen anzubieten, damit Amokläufe sich nicht wiederholen. Demnach gehören so genannte Killerspiele verboten, ebenso müsse die herrschende Gewalt an Schulen und die Verrohung der Kinder und Jugendlichen angegangen und der Zugang zu Waffen noch mehr erschwert werden.
Aber kann man damit Amokläufe wirklich verhindern? Geht es bei Amokläufen nicht vielmehr primär um ganz andere Dinge wie Anerkennung, Selbstinszenierung und Teilhabe an der Gesellschaft? Auf diese Fragen möchte ich mit dieser Arbeit Antworten geben. Das Thema Gewalt an Schulen, und Amokläufe sind eine extreme Form davon, ist eine berufliche Herausforderung für Schulsozialarbeiter. Vor brutalen Ausbrüchen von Aggressionen und Gewalttaten, wie sie in Deutschland in Bad Reichenhall, Meißen, Freising und schließlich Erfurt geschehen sind, kann man die Augen nicht länger verschließen. Aus diesem Grund hat dieses Thema eine hohe Relevanz für die Sozialarbeit. In dieser Arbeit möchte ich näher beleuchten, welche Positionen die einzelnen Parteien zu diesem Thema einnehmen. Mich interessiert, ob Gewalt an Schulen wirklich in dem hohen Maße stattfindet, wie uns die Medien weis machen. Ebenso, welche Lösungsvorschläge die Politiker vorbringen und was letztendlich effektiv, notwendig und sinnvoller wäre - um die Anzahl der Amokläufe in Zukunft zu minimieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Der Amoklauf im Überblick
- 2.1 Chronologischer Überblick
- 2.2 Motivation und Ursache für die Tat
- 2.3 Amok als Kampf um Gerechtigkeit
- 2.4 Tatort Schule/Universität
- 3 Amoklauf und Politik
- 3.1 Öffentliche Sicherheit
- 3.2 Waffengesetz
- 3.3 Killerspiele
- 3.4 Standpunkte einzelner Parteien
- 4 Schlussgedanken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ursachen und Hintergründe von Amokläufen an Schulen und Universitäten und analysiert, welche sozialpolitischen Maßnahmen zu deren Prävention beitragen können. Die Arbeit beleuchtet den Kontext von Amokläufen, betrachtet die Rolle der Medien und untersucht die Positionen verschiedener politischer Parteien zu diesem Thema.
- Analyse der Ursachen und Motive von Amokläufen
- Bewertung der Rolle der Medien und öffentlichen Wahrnehmung
- Untersuchung der Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen
- Analyse der Positionen verschiedener politischer Parteien
- Beurteilung der Relevanz des Themas für die Sozialarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema Amokläufe an Schulen und Universitäten in den Kontext aktueller Ereignisse und der medialen Berichterstattung. Sie betont die hohe Relevanz des Themas für die Sozialarbeit und die Notwendigkeit, die Ursachen und möglichen Präventionsmaßnahmen zu untersuchen. Die Autorin kündigt an, die Positionen verschiedener Parteien zu diesem Thema zu beleuchten und zu bewerten, welche Lösungsansätze effektiv und sinnvoll sind, um die Anzahl zukünftiger Amokläufe zu minimieren. Der Bezug auf den Amoklauf in den USA vom April 2007 und auf Vorfälle in Deutschland unterstreicht die Aktualität und Brisanz des Themas.
2 Der Amoklauf im Überblick: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über Amokläufe, beginnend mit einer Definition und einer chronologischen Auflistung von Amokläufen weltweit. Die Auflistung demonstriert die globale Verbreitung des Phänomens und die Wiederholung von solchen Taten. Der Abschnitt zur Motivation und Ursache der Taten erörtert die Komplexität des Themas, indem er den Ansatz von Erwin Hetger (gesellschaftliche Wandlungsprozesse, fehlende Orientierung durch traditionelle Sozialisationsinstanzen) kritisch hinterfragt und mit dem differenzierteren Ansatz von Karl Weilbach kontrastiert, der auf wahrgenommene Herabsetzungen und Kränkungen als zentrale Motive hinweist. Die Kapitelzusammenfassung hebt die Notwendigkeit hervor, über die generalisierenden Erklärungen hinauszublicken und die spezifischen Motive von Amokläufern genauer zu untersuchen.
Schlüsselwörter
Amoklauf, Schule, Universität, Gewaltprävention, Sozialpolitik, Medien, Parteien, Waffengesetz, Killerspiele, Sozialarbeit, Gewalt an Schulen, Präventionsmaßnahmen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von Amokläufen an Schulen und Universitäten
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Ursachen und Hintergründe von Amokläufen an Schulen und Universitäten und analysiert mögliche sozialpolitische Präventionsmaßnahmen. Sie beleuchtet den Kontext der Taten, die Rolle der Medien und die Positionen verschiedener politischer Parteien.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Ursachen und Motive von Amokläufen, die Bewertung der Medienberichterstattung und öffentlichen Wahrnehmung, die Untersuchung der Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen, die Analyse der Positionen verschiedener politischer Parteien und die Beurteilung der Relevanz des Themas für die Sozialarbeit.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Amoklauf im Überblick (inkl. chronologischem Überblick, Motivation und Ursachen, Amok als Kampf um Gerechtigkeit und Tatort Schule/Universität), ein Kapitel zu Amoklauf und Politik (Öffentliche Sicherheit, Waffengesetz, Killerspiele und Standpunkte einzelner Parteien) und Schlussgedanken. Jedes Kapitel wird zusammengefasst.
Welche Aspekte werden im Kapitel "Der Amoklauf im Überblick" behandelt?
Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über Amokläufe weltweit, inklusive einer chronologischen Auflistung. Es erörtert die Komplexität der Motive, indem es verschiedene Ansätze (z.B. Hetger, Weilbach) vergleicht und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise betont.
Welche Rolle spielt die Politik in der Analyse?
Das Kapitel "Amoklauf und Politik" analysiert die Relevanz des Themas für die öffentliche Sicherheit, die Diskussion um das Waffengesetz und Killerspiele sowie die unterschiedlichen Standpunkte verschiedener politischer Parteien.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Amoklauf, Schule, Universität, Gewaltprävention, Sozialpolitik, Medien, Parteien, Waffengesetz, Killerspiele, Sozialarbeit, Gewalt an Schulen, Präventionsmaßnahmen.
Welche konkreten Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Ursachen von Amokläufen zu analysieren, die Rolle der Medien zu bewerten, die Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen zu untersuchen und die Positionen verschiedener politischer Parteien zu diesem Thema zu beleuchten. Letztendlich soll die Relevanz des Themas für die Sozialarbeit beurteilt werden.
Wie wird die Einleitung gestaltet?
Die Einleitung stellt das Thema in den Kontext aktueller Ereignisse und der medialen Berichterstattung. Sie betont die Relevanz des Themas für die Sozialarbeit und kündigt die Analyse der Positionen verschiedener Parteien und die Bewertung möglicher Lösungsansätze an. Aktuelle Amokläufe in den USA und Deutschland unterstreichen die Aktualität des Themas.
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- Daliborka Horvat (Author), 2007, Amokläufe an Schulen und Universitäten: Welche Sozialpolitik kann sie verhindern?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81032