Der Gegenstand dieser Arbeit ist die Darstellung der Narrheit der Väter in Gottfried Kellers Novelle Romeo und Julia auf dem Dorfe. Die Behandlung des Themas in der vorliegenden Arbeit untergliedert sich in vier Teilbereiche: die Väter als typische Vertreter der Landsleute, die Vorgeschichte des Streites, die Väter als Narren der Uneinsichtigkeit und der Untergang der beiden Familien. In Verbindung damit sollen zugleich folgende Fragen beantwortet werden: Warum sind die Väter die typischen Vertreter ihres Landes? Warum werden sie zu Narren? Welchen Einfluss haben die beiden Streitenden auf das Schicksal ihrer Familien? Sind die Väter schuldig für den Tod ihrer Kinder?
Zunächst werden die gesellschaftliche Situation in der Schweiz des 19. Jahrhunderts und die Mentalität ihrer Bürger im Zusammenhang mit der Novellensammlung Die Leute von Seldwyla und der Entstehung der Novelle Romeo und Julia auf dem Dorfe beleuchtet. Dann soll der Begriff Typus erklärt werden. Danach versucht die Verfasserin, die oben dargestellten Fragen zu beantworten. Die Antworten werden im Zusammenhang mit biblischen und mythologischen Motiven betrachtet. Die darauf folgende Geschehensanalyse umfasst den Handlungszusammenhang, die Gestaltungen der beiden Bauern, die Darstellung des Marti-Manz-und Väter-Kinder-Konfliktes in der Novelle. Zum Schluss sollen die Thesen der Novelle zusammengefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Gesellschaftliche Situation
- 1.2 Novellensammlung Die Leute von Seldwyla
- 1.3 Entstehung und Titel der Novelle Romeo und Julia auf dem Dorfe
- 2. Väter als typische Vertreter der Dorfbewohner
- 2.1 Darstellung der Väter
- 2.2 Handlungsweise der Väter
- 2.3 Sprachliche Ausdruckweise der Dörfler
- 2.4 Gesellschaftliche Position der beiden Bauern
- 3. Vorgeschichte des Streites
- 3.1 Verwilderter Acker
- 3.2 Betrug an den schwarzen Geiger
- 3.3 Versteigerung des Ackers
- 4. Die Väter: Narren der Uneinsichtigkeit
- 4.1 Ursache und Anfang der Streitgeschichte
- 4.2 Eskalation des Streites
- 4.3 Habgier und Beschränktheit der Väter
- 4.4 Beziehung der Seldwyler zu den Streitenden
- 4.5 Benehmen der beiden Gegner
- 5. Untergang der beiden Familien
- 5.1 Einfluss der Väter auf das Schicksal ihrer Familien
- 5.2 Zerbrechen der Kinder an der Schuld der Väter
- 6. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle der Väter in Gottfried Kellers Novelle „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ und analysiert deren Beitrag zum tragischen Ausgang der Geschichte. Die Analyse konzentriert sich auf die Darstellung der Väter als Repräsentanten der dörflichen Gesellschaft, die Vorgeschichte ihres Streites, ihre Unfähigkeit zur Einsicht und die Konsequenzen ihres Handelns für ihre Familien.
- Die Väter als typische Vertreter der kleinbürgerlichen Gesellschaft im 19. Jahrhundert Schweiz.
- Die Ursachen und Eskalation des Konflikts zwischen den Vätern.
- Die Rolle von Habgier und Unfähigkeit zur Versöhnung im Handeln der Väter.
- Der Einfluss der Väter auf das Schicksal ihrer Kinder.
- Die Darstellung sozialer und gesellschaftlicher Verhältnisse in Kellers Novelle.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein, welches die Darstellung der Narrheit der Väter in Gottfried Kellers Novelle "Romeo und Julia auf dem Dorfe" untersucht. Sie skizziert die Gliederung der Arbeit in vier Teilbereiche: die Väter als typische Vertreter der Dorfbewohner, die Vorgeschichte des Streites, die Väter als Narren der Uneinsichtigkeit und den Untergang der beiden Familien. Die Einleitung beleuchtet die gesellschaftliche Situation in der Schweiz des 19. Jahrhunderts und die Mentalität der Bürger im Kontext der Novellensammlung "Die Leute von Seldwyla" und der Entstehung von "Romeo und Julia auf dem Dorfe". Sie skizziert die Forschungsfragen, die im weiteren Verlauf der Arbeit beantwortet werden sollen.
2. Väter als typische Vertreter der Dorfbewohner: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung der Väter als repräsentative Figuren der dörflichen Gesellschaft. Es untersucht ihre Handlungsweise, ihre sprachliche Ausdrucksweise und ihre gesellschaftliche Position, um zu zeigen, wie sie die Mentalität und die sozialen Strukturen des Dorfes widerspiegeln. Der Fokus liegt auf der Charakterisierung der Väter und ihrer Funktion innerhalb der Erzählung.
3. Vorgeschichte des Streites: Dieses Kapitel beleuchtet die Ereignisse, die zum Konflikt zwischen den Vätern führten. Es untersucht die einzelnen Aspekte der Vorgeschichte, wie den verwilderten Acker, den Betrug am schwarzen Geiger und die Versteigerung des Ackers. Das Kapitel analysiert, wie diese Ereignisse die Beziehung zwischen den Familien belasteten und letztlich zum offenen Konflikt beitrugen.
4. Die Väter: Narren der Uneinsichtigkeit: Dieser zentrale Abschnitt analysiert die Ursachen und die Eskalation des Streits zwischen den Vätern. Er untersucht deren Habgier, ihre Beschränktheit und ihre Unfähigkeit zur Einsicht, die den Konflikt immer weiter anheizten. Das Kapitel beleuchtet auch die Reaktion der Dorfgemeinschaft auf den Streit und das Verhalten der beiden verfeindeten Männer zueinander.
5. Untergang der beiden Familien: Dieses Kapitel untersucht die Folgen des Streits der Väter für die Familien. Es analysiert den Einfluss der Väter auf das Schicksal ihrer Kinder und wie das Handeln der Väter letztendlich zum tragischen Ende führt. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Konsequenzen des Konflikts und der Verantwortung der Väter für den Untergang der Familien.
Schlüsselwörter
Gottfried Keller, Romeo und Julia auf dem Dorfe, poetischer Realismus, Väterkonflikt, Dorfgesellschaft, 19. Jahrhundert Schweiz, Habgier, Uneinsichtigkeit, Tragödie, soziale Konflikte, Familienzerstörung.
Häufig gestellte Fragen zu Gottfried Kellers "Romeo und Julia auf dem Dorfe"
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Rolle der Väter in Gottfried Kellers Novelle "Romeo und Julia auf dem Dorfe" und deren Beitrag zum tragischen Ausgang der Geschichte. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der Väter als Repräsentanten der dörflichen Gesellschaft, der Vorgeschichte ihres Streits, ihrer Unfähigkeit zur Einsicht und den Konsequenzen ihres Handelns für ihre Familien.
Welche Themen werden in der Analyse behandelt?
Die Analyse untersucht die Väter als typische Vertreter der kleinbürgerlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts in der Schweiz, die Ursachen und Eskalation des Konflikts zwischen ihnen, die Rolle von Habgier und Unfähigkeit zur Versöhnung, den Einfluss der Väter auf das Schicksal ihrer Kinder und die Darstellung sozialer und gesellschaftlicher Verhältnisse in Kellers Novelle.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zur Darstellung der Väter als typische Dorfbewohner, zur Vorgeschichte des Streits, zu den Vätern als "Narren der Uneinsichtigkeit" und zum Untergang der Familien, sowie ein Schlusswort. Die Einleitung führt in das Thema ein und skizziert die gesellschaftliche Situation und die Entstehung der Novelle. Jedes Kapitel analysiert einen spezifischen Aspekt des Themas.
Was wird in der Einleitung erläutert?
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein, welches die Darstellung der Narrheit der Väter in Gottfried Kellers Novelle "Romeo und Julia auf dem Dorfe" untersucht. Sie skizziert die Gliederung der Arbeit und beleuchtet die gesellschaftliche Situation in der Schweiz des 19. Jahrhunderts und die Mentalität der Bürger im Kontext der Novellensammlung "Die Leute von Seldwyla" und der Entstehung von "Romeo und Julia auf dem Dorfe".
Was ist der Inhalt des Kapitels über die Väter als typische Dorfbewohner?
Dieses Kapitel analysiert die Darstellung der Väter als repräsentative Figuren der dörflichen Gesellschaft. Es untersucht ihre Handlungsweise, ihre sprachliche Ausdrucksweise und ihre gesellschaftliche Position, um zu zeigen, wie sie die Mentalität und die sozialen Strukturen des Dorfes widerspiegeln.
Worum geht es im Kapitel zur Vorgeschichte des Streits?
Dieses Kapitel beleuchtet die Ereignisse, die zum Konflikt zwischen den Vätern führten, wie den verwilderten Acker, den Betrug am schwarzen Geiger und die Versteigerung des Ackers. Es analysiert, wie diese Ereignisse die Beziehung zwischen den Familien belasteten und zum offenen Konflikt beitrugen.
Was wird im Kapitel "Die Väter: Narren der Uneinsichtigkeit" analysiert?
Dieser zentrale Abschnitt analysiert die Ursachen und die Eskalation des Streits zwischen den Vätern. Er untersucht deren Habgier, ihre Beschränktheit und ihre Unfähigkeit zur Einsicht. Das Kapitel beleuchtet auch die Reaktion der Dorfgemeinschaft und das Verhalten der verfeindeten Männer.
Worüber handelt das Kapitel zum Untergang der beiden Familien?
Dieses Kapitel untersucht die Folgen des Streits der Väter für ihre Familien. Es analysiert den Einfluss der Väter auf das Schicksal ihrer Kinder und wie das Handeln der Väter zum tragischen Ende führt. Der Fokus liegt auf den Konsequenzen des Konflikts und der Verantwortung der Väter.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Gottfried Keller, Romeo und Julia auf dem Dorfe, poetischer Realismus, Väterkonflikt, Dorfgesellschaft, 19. Jahrhundert Schweiz, Habgier, Uneinsichtigkeit, Tragödie, soziale Konflikte, Familienzerstörung.
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- Antonina Kostretska (Author), 2005, Die Väter: Narren der Uneinsichtigkeit in Gottfried Kellers "Romeo und Julia auf dem Dorfe", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80953