I. Das Wissenschaftskonzept Auguste Comtes
Auguste Comte gilt als Begründer der Soziologie und hat mit seiner positiven Methode einige Disziplinen, darunter auch die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, entscheidend beeinflusst. Im Folgenden sollen sein Leben sowie die zentralen Ideen seiner Lehren kurz dargestellt werden.
I.I. Einleitung
Das 17. und 18. Jahrhundert war vor allem durch die Entdeckung der Naturwissenschaften geprägt. Die Menschen entdeckten, dass die Natur von bestimmten Gesetzmäßigkeiten beherrscht wurde, welche nacheinander aufgedeckt und in Experimenten nachvollzogen werden konnten. Die Kirche verlor dabei an Überzeugungskraft, konnte die göttliche Ordnung doch immer mehr von den Menschen selbst enträtselt werden.
Diese neuen Erkenntnisse spiegelten sich in verschiedenen Geistesströmungen wider, wie z.B. in der Aufklärung, welche ihren Schwerpunkt in Frankreich hatte. Es kam als Erstes zu einer Reform des Glaubens und der Moral. Die Frage kam auf, ob es ebenfalls möglich sei, auch gewisse naturrechtliche Regeln für das Zusammenleben der Menschen und Staatsformen entdecken zu können. Die Formen der Politik und der staatlichen Institutionen wurden jetzt aus der Natur der Menschen abgeleitet, Gott rückte in den Hintergrund. Daraus folgte die Forderung nach Freiheit und Gleichheit aller Menschen, welche in Frankreich 1789 zur französischen Revolution führte, um den absolutistischen Staat zu stürzen. Neun Jahre später wurde Auguste Comte geboren.
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Inhaltsverzeichnis
- I. DAS WISSENSCHAFTSKONZEPT AUGUSTE COMTES
- I.I. EINLEITUNG
- I.II. BIOGRAPHIE
- I.III. IM ZENTRUM DES COMTESCHEN DENKENS
- I.III.I. Das „Drei-Stadien-Gesetz“
- I.III.II. Das „enzyklopädische Gesetz“
- I.IV. KRITIK
- I.V. LITERATURVERZEICHNIS
- II. NEUES KONZEPT DER WIRTSCHAFTS- UND KULTURGESCHICHTE. WORUM GING ES IM LAMPRECHT-STREIT?
- II.I. EINLEITUNG
- II.II. BIOGRAPHIE
- II.III. DER LAMPRECHT-STREIT
- II.III.I. Die Situation vor der Schlacht (bis 1891)
- II.III.II. Die Schlacht (1891-1895)
- II.III.III. Nach der Schlacht
- II.IV. Fazit
- II.V. LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Gruppenarbeitspapier untersucht das Wissenschaftskonzept Auguste Comtes und den Lamprecht-Streit, zwei bedeutende Themen der Wissenschaftsgeschichte. Es beleuchtet die biographischen Hintergründe der beteiligten Personen und analysiert die zentralen Ideen und den Einfluss auf die Entwicklung der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte.
- Das Wissenschaftskonzept des Auguste Comte und sein „Drei-Stadien-Gesetz“
- Die Bedeutung des Positivismus für die Sozialwissenschaften
- Der Lamprecht-Streit und die Kontroversen in der Wirtschafts- und Kulturgeschichte
- Der Einfluss von Comte auf die Entwicklung der Soziologie und angrenzender Disziplinen
- Die Bewertung des Beitrags Karl Lamprechts zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
I. Das Wissenschaftskonzept Auguste Comtes: Dieses Kapitel bietet eine Einführung in das Leben und Werk Auguste Comtes, des Begründers des Positivismus. Es beschreibt den historischen Kontext des 18. und 19. Jahrhunderts, geprägt von der Aufklärung und den französischen Revolutionen, der Comtes Denken maßgeblich beeinflusste. Seine Biographie wird skizziert, wobei seine schwierige Beziehung zu Vorgesetzten und seine psychischen Probleme hervorgehoben werden. Der Fokus liegt auf den zentralen Ideen Comtes, insbesondere dem „Drei-Stadien-Gesetz“, das die Entwicklung des menschlichen Wissens von der theologischen über die metaphysische zur positiven Phase beschreibt, und dem „enzyklopädischen Gesetz“, welches die Entwicklung der Wissenschaften darlegt. Das Kapitel beleuchtet Comtes Einfluss auf die Entwicklung der Soziologie und anderer Disziplinen, und seine spätere Hinwendung zu einer „positivistischen Religion“.
Schlüsselwörter
Auguste Comte, Positivismus, Drei-Stadien-Gesetz, Soziologie, Wissenschaftsgeschichte, Karl Lamprecht, Lamprecht-Streit, Wirtschafts- und Kulturgeschichte, Sozialgeschichte, Methodenstreit.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Wissenschaftskonzepte und der Lamprecht-Streit
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über zwei bedeutende Themen der Wissenschaftsgeschichte: das Wissenschaftskonzept von Auguste Comte und den sogenannten Lamprecht-Streit. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Beschreibung der Zielsetzung und der Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und ein Schlüsselwortverzeichnis. Der Fokus liegt auf der Biographie der beteiligten Personen, ihren zentralen Ideen und dem Einfluss auf die Entwicklung der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte.
Worum geht es im ersten Kapitel?
Das erste Kapitel behandelt das Wissenschaftskonzept von Auguste Comte, dem Begründer des Positivismus. Es beschreibt Comtes Leben und Werk im Kontext des 18. und 19. Jahrhunderts, seine Biographie (inklusive seiner schwierigen Beziehungen und psychischen Probleme), und vor allem seine zentralen Ideen: das „Drei-Stadien-Gesetz“ (Entwicklung des menschlichen Wissens) und das „enzyklopädische Gesetz“ (Entwicklung der Wissenschaften). Der Einfluss Comtes auf die Soziologie und andere Disziplinen sowie seine spätere Hinwendung zu einer „positivistischen Religion“ wird ebenfalls beleuchtet.
Was ist der Lamprecht-Streit?
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Lamprecht-Streit, einer wichtigen Kontroverse in der Wirtschafts- und Kulturgeschichte. Es beschreibt den historischen Kontext, die beteiligten Personen, und analysiert die verschiedenen Phasen des Streits (vor, während und nach der Hauptphase um 1891-1895). Der Fokus liegt auf den unterschiedlichen methodischen Ansätzen und den daraus resultierenden Auseinandersetzungen.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Das Dokument zielt darauf ab, das Wissenschaftskonzept von Auguste Comte und den Lamprecht-Streit zu untersuchen und die biographischen Hintergründe sowie die zentralen Ideen und deren Einfluss auf die Entwicklung der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte zu analysieren. Es beleuchtet die Bedeutung des Positivismus für die Sozialwissenschaften und den Beitrag Karl Lamprechts zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Auguste Comte, Positivismus, Drei-Stadien-Gesetz, Soziologie, Wissenschaftsgeschichte, Karl Lamprecht, Lamprecht-Streit, Wirtschafts- und Kulturgeschichte, Sozialgeschichte, Methodenstreit.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die zentralen Themen sind das Wissenschaftskonzept von Auguste Comte, insbesondere sein „Drei-Stadien-Gesetz“, die Bedeutung des Positivismus, der Lamprecht-Streit und die Kontroversen in der Wirtschafts- und Kulturgeschichte, der Einfluss von Comte auf die Soziologie und angrenzende Disziplinen, und die Bewertung des Beitrags Karl Lamprechts zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte.
- Quote paper
- Nils Krüger (Author), 2001, Positivismus: ‚Das Wissenschaftskonzept Auguste Comtes‘ und ‚Neues Konzept der Wirtschafts- und Kulturgeschichte. Worum ging es im Lamprecht-Streit?‘, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/809