Die ersten Ergebnisse der PISA-2000-Studie haben die Illusion einer Bildungselite deutscher Schüler im
europäischen Vergleich zum Platzen gebracht und den Fokus der Bundespolitik wie schon in den 60er Jahren auf Schule und Unterricht, auf Schüler und Lehrer gelegt: Am Handlungsbedarf scheint kein Zweifel mehr zu bestehen. Seither geistern unzählige Reformvorschläge durch Medien und Plenarsäle – teilweise ratsam und bedenkenswert; viel häufiger jedoch finden in der Diskussion zur Schulreform falsche Propheten ein Ohr, um ihre zum Teil bildungsgefährdenden Ideen zu propagieren.
Dabei geraten die eigentlichen Ergebnisse der PISA-Studie und die sich hieraus ergebenden Anknüpfpunkte für Veränderungen nicht selten wieder in den Hintergrund. Im Rahmen dieses Aufsatzes soll zunächst in verständlicher Weise die Konzeption und die Vorgehensweise von PISA am Beispiel der Lesekompetenz dargelegt werden, um im Anschluss daran erste vorliegende Ergebnisse zu diskutieren und mögliche Perspektiven des bundesdeutschen Bildungssystems kritisch zu erörtern.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Program for international student assessment (PISA)
- Konzeption und Planung von PISA
- PISA 2000 am Beispiel „Lesekompetenz“
- Fragestellung
- Methode
- Ergebnisse
- Diskussion: „PISA – und dann?“
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Aufsatz befasst sich mit der PISA-Studie und ihren Auswirkungen auf das deutsche Bildungssystem. Es wird die Konzeption und Vorgehensweise von PISA am Beispiel der Lesekompetenz erläutert, erste Ergebnisse diskutiert und mögliche Perspektiven für die deutsche Bildungslandschaft kritisch betrachtet.
- Die Bedeutung internationaler Vergleichsstudien für die Bildungsforschung
- Die Rolle von PISA bei der Analyse und Verbesserung des Bildungswesens
- Die Herausforderungen und Chancen, die sich aus den Ergebnissen der PISA-Studie für Deutschland ergeben
- Die Entwicklung von Qualitätsindikatoren für deskriptive und analytische Vergleiche
- Die Bedeutung der Fairness und sozialen Gerechtigkeit in internationalen Vergleichsstudien
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Der Text beleuchtet die Rolle internationaler Vergleichsstudien in der Bildungsforschung und stellt die PISA-Studie als ein wichtiges Instrument zur Analyse und Verbesserung des Bildungswesens dar. Es wird die Entwicklung der internationalen Vergleichsforschung und die deutsche Teilnahme an diesen Studien, insbesondere an PISA, beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von Fairness in diesen Studien.
Program for international student assessment (PISA)
Dieser Abschnitt behandelt die Konzeption und Planung von PISA, einem Projekt der OECD, das die Kompetenzen von 15-jährigen Jugendlichen in verschiedenen Bereichen erfasst. Es wird die Methodik der Studie, die Stichprobenauswahl und die geplanten Messzeitpunkte sowie die Bereiche, die in den einzelnen Jahren untersucht werden, vorgestellt.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter dieses Textes sind: Internationale Vergleichsforschung, PISA, Lesekompetenz, Bildungssystem, Schulreform, Fairness, Kompetenzen, OECD, Bildungspolitik.
- Quote paper
- Dipl.-Psych. Dominique Schmitt (Author), 2004, Zwischen PISA 2000 und PISA 2003: Erste Ergebnisse, Erklärungsansätze und Perspektiven, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80743