Im Zentrum der Analyse steht die Verwendung von okkasionellen Metaphern, d.h. solchen metaphorischen Ausdrücken, die (noch) nicht im Lexikon der Sprachgemeinschaft eingegangen sind.
Um der Analyse ein festes theoretisches Fundament zu bieten, wird zunächst ein Begriff der Metapher entwickelt, der in das Vorhaben der Arbeit eingegliedert werden kann. Die Arbeit befasst sich zunächst mit der historischen Entwicklung der Metapherntheorie.
Darauf folgt eine Untergliederung der Metapher nach unterschiedlichen Gesichtspunkten auf sprachlicher Ebene und kognitiver Ebene, um die vielfältigen Ausprägungen des Phänomens zu beleuchten.
Im dritten Kapitel kommt es zur Thematisierung der unterschiedlichen Leistungen und Funktionen, die metaphorische Redeweise in einer bestimmten Kommunikationssituation haben kann. Da Marie- Cécile Bertau bereits 1996 einen hervorragenden Überblick zu den Fähigkeiten von Metaphern gegeben hat, werden ihre Ergebnisse vorgestellt und um zwei weitere Punkte ergänzt. Diese Betrachtungen sind von Bedeutung für die Untersuchung der spezifischen Beweggründe, die zum Einsatz einer Metapher im Corpus führen.
Abgeschlossen werden die theoretischen Ausführungen zu Metaphern mit dem Zusammentragen der wichtigstes konzeptuellen Metaphern im Fußballsport, gestützt auf Belege aus den Corpustexten.
Da auffällige Befunde sprachlicher Innovationen nicht nur im Bereich der Metaphern gefunden wurden, legt ein weiteres Kapitel theoretische Grundlagen für die Betrachtung weiterer okkasioneller Bildungen und Bedeutungen. Neben Metonymien werden auch Similes und Okkasionalismen einbezogen, da sie ein bestimmtes Verständnis eines Sachverhaltes befördern können.
Im folgenden Kapitel wird das Textcorpus vorgestellt, sowohl im Zusammenhang mit seinen konkreten Erscheinungsbedingungen im Medium Zeitung, als auch mit Blick auf textsortenspezifische Charakteristika. Zudem werden sprachliche Besonderheiten und Präferenzen der Sportberichterstattung thematisiert, die sich auf die stilistische Gestaltung von Sportberichten auswirken können
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Metapherntheorien
- 2.1. Substitutionstheorie
- 2.2. Interaktionstheorie
- 2.2.1. Ivor Richards
- 2.2.2. Max Black
- 2.3. Kognitiv-Linguistische Metapherntheorie
- 3. Metapherntypen
- 3.1. Kognitive Ebene
- 3.1.1. Kognitive Funktion der Metapher
- 3.1.1.1. Strukturmetaphern
- 3.1.1.2. Ontologische Metaphern
- 3.1.1.3. Orientierungsmetaphern
- 3.1.2. Vernetzungsgrad
- 3.1.2.1. Vernetzte Metaphern
- 3.1.2.2. Solitäre Metaphern
- 3.1.1. Kognitive Funktion der Metapher
- 3.2. Ebene sprachlicher Zeichen
- 3.2.1. Anzahl lexikalischer Komponente
- 3.2.1.1. Einwortmetaphern
- 3.2.1.2. Wortgruppenmetaphern
- 3.2.1.3. Satzmetaphern
- 3.2.2. Lexikalisierungsgrad
- 3.2.2.1. Okkasionelle vs. lexikalisierte Metaphern
- 3.2.1. Anzahl lexikalischer Komponente
- 3.1. Kognitive Ebene
- 4. Funktionen und Leistungen der Metapher
- 4.1. Textexterne Funktionen
- 4.1.1. Phatische Funktion
- 4.1.2. Katachretische Funktion
- 4.1.3. Epistemische Funktion
- 4.1.4. Illustrative Funktion
- 4.1.5. Argumentative Funktion
- 4.1.6. Sozial-Regulative Funktion
- 4.2. Textinterne Funktion
- 4.3. Ästhetische Funktion und Leistung
- 4.1. Textexterne Funktionen
- 5. Konzeptuelle Metaphern im Fußballsport
- 5.1. Fußball ist Krieg/Kampf
- 5.2. Weitere konzeptuelle Metaphern im Fußballsport
- 6. Weitere okkasionelle Bildungen und Bedeutungen
- 6.1. Metonymien
- 6.2. Vergleich vs. Simile
- 6.3. Okkasionalismen
- 7. Das Textcorpus
- 7.1. Vorstellung der ausgewählten Materialien
- 7.1.1. Das Corpus im Kontext von Presse und Zeitung
- 7.1.1.1. Massenmedium Zeitung
- 7.1.1.2. Die Norddeutschen Neuesten Nachrichten
- 7.1.2. Textsorten- und Rubrikenspezifische Aspekte der Texte
- 7.1.2.1. Textsorte Zeitungsbericht
- 7.1.2.2. Schlagzeilen
- 7.1.2.3. Intentionalität in Sportberichten
- 7.1.2.4. Die Sprache in Sportberichten
- 7.1.2.5. Nationale Stereotype
- 7.1.1. Das Corpus im Kontext von Presse und Zeitung
- 7.2. Das Corpus im Textrahmen
- 7.1. Vorstellung der ausgewählten Materialien
- 8. Hypothese
- 9. Methodik
- 9.1. Bestimmung des Lexikalisierungsgrades
- 9.2. Der Anhang
- 10. Analyse empirischer Daten
- 10.1. Verwendung okkasioneller Bildungen und Bedeutungen nach Textabschnitt
- 10.2. Verwendung okkasioneller Bildungen und Bedeutungen nach inhaltlichen Bereichen
- 10.2.1. Spielverlauf
- 10.2.2. Mannschaft
- 10.2.3. Turnier
- 10.2.4. Spieler
- 10.2.5. Turnierspiel
- 10.2.6. Fans/Emotionen und Äußere Umstände
- 10.3. Text-Bild-Relationen
- 11. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Untersuchung okkasioneller Bildungen und Bedeutungen in der Fußballberichterstattung. Sie zielt darauf ab, die Verwendung von Metaphern, Metonymien, Vergleichen und Okkasionalismen in Sportberichten zu analysieren und ihre Funktionen und Leistungen im Kontext der medialen Darstellung des Fußballs zu beleuchten.
- Analyse der Verwendung von Metaphern, Metonymien, Vergleichen und Okkasionalismen in Sportberichten
- Untersuchung der Funktionen und Leistungen dieser sprachlichen Mittel im Kontext der Fußballberichterstattung
- Bedeutung von Sprache als Mittel der Gestaltung und Interpretation des Fußballs
- Einfluss von Sprache auf die Wahrnehmung des Fußballs in der Gesellschaft
- Zusammenhang zwischen Sprache und Kultur im Bereich des Fußballs
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit führt in die Thematik der okkasionellen Bildungen und Bedeutungen in der Fußballberichterstattung ein und skizziert die Forschungsfragen und Zielsetzungen der Arbeit. Kapitel 2 bietet einen Überblick über verschiedene Metapherntheorien, die als Grundlage für die Analyse der Metaphern im Textcorpus dienen.
Kapitel 3 geht auf unterschiedliche Metapherntypen ein und erläutert deren kognitive und sprachliche Ebene. Die Funktionen und Leistungen von Metaphern werden in Kapitel 4 untersucht, wobei sowohl textexterne als auch textinterne Funktionen betrachtet werden. Kapitel 5 befasst sich mit der Anwendung von Metaphern im Fußballsport, insbesondere mit der Metapher „Fußball ist Krieg/Kampf".
In Kapitel 6 werden weitere okkasionelle Bildungen und Bedeutungen wie Metonymien, Vergleiche und Okkasionalismen behandelt. Kapitel 7 stellt das Textcorpus vor, das die Grundlage für die empirische Analyse bildet. Das Corpus umfasst Zeitungsartikel aus den Norddeutschen Neuesten Nachrichten.
Kapitel 8 formuliert die Hypothese der Arbeit, die auf den Zusammenhang zwischen okkasioneller Bildungen und Bedeutungen und der medialen Darstellung des Fußballs hinweist. In Kapitel 9 werden die Methodik und die Analyse des Textcorpus vorgestellt.
Kapitel 10 präsentiert die Ergebnisse der empirischen Analyse, die sich auf die Verwendung okkasioneller Bildungen und Bedeutungen in den Texten des Corpus konzentriert. Es werden zudem die text-bild-Relationen untersucht.
Das Kapitel 11 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Bedeutung der Erkenntnisse für die sprachwissenschaftliche Forschung.
Schlüsselwörter
Okkasionelle Bildungen, Bedeutungen, Fußballberichterstattung, Metaphern, Metonymien, Vergleich, Simile, Okkasionalismen, Sprachwissenschaft, Textcorpus, Norddeutsche Neuesten Nachrichten, Zeitungsartikel, Analyse, Sprache und Kultur.
- Quote paper
- Susan Dankert (Author), 2007, Okkasionelle Bildungen und Bedeutungen in der Fußballberichterstattung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80629