In dieser Arbeit soll die Benotung von Aufsätzen durchleuchtet werden. Die Diskussion, um Noten im Allgemeinen, wird nur kurz angeschnitten.
Allein die Frage, woran wir die Leistung der Schüler und Schülerinnen messen sollen, ist nicht eindeutig zu beantworten. Auch das Beurteilen und Benoten wird einem Lehrer selten beigebracht, obwohl es ein fester Bestandteil des Schulalltags ist.
Es stellt sich also die Frage, welche Verfahren uns helfen Aufsätze zu benoten und welche Kriterien sie erfüllen müssen, um ein gerechtes Urteil fällen zu können. Hier gibt es viele Aspekte, die in die Benotung und Beurteilung mit hineinspielen können, obwohl sie es nicht dürfen. Über diese Sachverhalte muss sich der Lehrer im Klaren sein, damit er solche Fehler vermeiden kann.
Am Ende steht dann die Frage, wie wir die Zensierung den Schülern und Eltern näher bringen können. Denn eine Zensur wird eher akzeptieren, wenn man nachvollziehen kann, wie sie zustande gekommen ist.
Inhaltsangabe
1. EINLEITUNG
2. KRITIK AN DER AUFSATZZENSUR
3. TERMINI
4. GÜTEKRITERIEN
4.1. VALIDITÄT (GÜLTIGKEIT DES MESSVORGANGES)
4.2. OBJEKTIVITÄT
4.3. RELIABILITÄT
5. BEURTEILUNGSVERFAHREN
5.1. MEHRFACHBEURTEILUNG NACH GLOBALEM ERSTEINDRUCK
5.2. KRITERIENKATALOG
5.3. SOFTWARE BENOTET AUFSÄTZE
6. KORREKTUR
7. FEHLERQUELLEN
7.1. MORALISCHE ZENSUR
8. EIGENKONTROLLE DES BEURTEILERS
9. SCHÜLERBEWERTUNG
10. SCHLUSSTEIL
11. LITERATURLISTE
1. Einleitung
In dieser Arbeit soll die Benotung von Aufsätzen durchleuchtet werden. Die Diskussion, um Noten im Allgemeinen, wird nur kurz angeschnitten.
Allein die Frage, woran wir die Leistung der Schüler und Schülerinnen messen sollen, ist nicht eindeutig zu beantworten. Auch das Beurteilen und Benoten wird einem Lehrer selten beigebracht, obwohl es ein fester Bestandteil des Schulalltags ist.
Es stellt sich also die Frage, welche Verfahren uns helfen Aufsätze zu benoten und welche Kriterien sie erfüllen müssen, um ein gerechtes Urteil fällen zu können. Hier gibt es viele Aspekte, die in die Benotung und Beurteilung mit hineinspielen können, obwohl sie es nicht dürfen. Über diese Sachverhalte muss sich der Lehrer im Klaren sein, damit er solche Fehler vermeiden kann.
Am Ende steht dann die Frage, wie wir die Zensierung den Schülern und Eltern näher bringen können. Denn eine Zensur wird eher akzeptieren, wenn man nachvollziehen kann, wie sie zustande gekommen ist.
2. Kritik an der Aufsatzzensur
Die Note, als Bewertung von Leistung, wurde bereits lange vor der PISA - Studie kritisiert. Jedoch auch sie hat ergeben, dass Länder, die seltener Noten vergeben, besser abgeschnitten haben.
Doch noch fehlen bei uns die Alternativen. Eine Konzept, dass keine Rückmeldung über die erbrachte Leistung mit einschließt, bleibt lerntheoretisch ineffektiv und ist auch pädagogisch fragwürdig. Eine generelle Abschaffung der Aufsatznote, unter Beibehaltung aller anderen Noten im Deutschunterricht, ist ebenso fragwürdig, weil damit eine Komponente entfernt
wird, die bei der Lernzielsetzung sehr hoch ins Gewicht fällt.
Oft wird auch die Notenskala von 1 bis 6 kritisiert. Sie sei zu grobmaschig und es gäbe keine fixierbare Mitte. Aber eine feiner differenzierte Notenskala nutze nichts, wenn die Messinstrumente grobmaschig blieben.
Auch waren bei den Untersuchungen die Notenskalen der anderen Länder (z.B. England) nicht genauer, als die der deutschen Schulen. Die Skala kann das Urteil nicht ersetzen.
Ein weiteres Problem der Note ist, dass nicht festgelegt ist, welche Leistung gemessen werden soll.
Es gibt drei verschiedene Bezugsnormen:
1. Die intrapersonale, auch subjektive Norm
Ein Aufsatz wird in Beziehung zu früheren Arbeiten gesetzt, die in denselben Leistungsbereich fallen. Die Lernfortschritte, gemessen am früheren Leistungsstand, werden benotet. Zur Benotung wird die intrapersonale Norm selten benutzt. Zur Beurteilung von Leistung werden sie allerdings oft herangezogen.
2. Die interpersonale, auch gruppenbezogene Norm
Die Leistung eines Schülers wird in Bezug zum Leistungsschnitt einer Gruppe gesetzt. Die Norm ist aber von einer gewissen Zufälligkeit der Bezugsgruppe abhängig, trotzdem wird sie am häufigsten angewendet.
3. Die objektive oder kriterienbezogene Norm
Die Leistung wird daran gemessen, inwieweit der Schüler ein zuvor genau definiertes Lernziel erreicht hat. Die Lernziele müssen im Unterricht vorgegeben werden.
Die Lehrer sind also noch dazu gezwungen, sich mit der Aufsatznote auseinanderzusetzen. Die Note hat eine diagnostische Funktion, sie misst die Leistung und eine pädagogische Funktion, die Leistung fördern soll. Eine schlechte Note soll ein Rüge sein und eine gute Note ein Lob.
Für gute und selbstbewusste Schüler sind Noten meist eine Selbstbestätigung. Eine schlechte Note kann dann gelegentlich zu neuer Leistung anspornen. Bei kaum schulbegabten, wenig selbstbewussten und ängstlichen Schülern ist die Note meist ein Misserfolgserlebnis. Es kann dann zum Misserfolgs - Effekt kommen. Der Schüler erwartet immer ängstlich die Niederlage und es kommt zur Resignation. Dies ist eine Leistungshemmung. Dieses Phänomen ist oft bei Wiederholern zu beobachten.
Außerdem bildet sich auch oft beim Lehrer ein Vorurteil. Nun erwartet er ebenfalls den Misserfolg.
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- Arbeit zitieren
- Ann-Kathrin Christiansen (Autor:in), 2004, Das Benoten von Aufsätzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80442
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