Grundlage dieser Rezension ist das Buch „Anton – oder die Zeit des unwerten Lebens“ von Elisabeth Zöller, 2005 ausgezeichnet mit dem Gustav-Heinemann Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher.
In dem Text geht es um die Kindheitsjahre zur Zeit des Nationalsozialismus von Anton Brocke aus Münster (Westf.). Der Protagonist des Buches hat auf Grund eines schweren Unfalls in frühen Jahren eine leichte geistige Behinderung, sowie motorische Einschränkungen, was nicht jeder gerne sehen will ind diesen rücksichtslosen Zeiten...
Nach einer kurzen Inhaltswiedergabe (I) folgt eine ausführliche Textanalyse unter Punkt II,
einerseits inhaltlicher Betrachtungsweise den Aspekt "Ziviler Wiederstand",
andererseits von der Sprachlichen mit einer Isotopie-Analyse sowie einer Beschreibung der Erzählstruktur.
In Teil III folgt eine kontextuelle sowie intertextuelle Bezugsanalyse, thematisch eng verknüpft mit der Euthanasiethematik und dem Schauplatz des Buches.
Abschließend (IV) bewerten die Autoren subjektiv die Verwendungsmöglichkeiten, vorrangig ist hier der mögliche Einsatz in der Schule zum Tragen gekommen.
Die Autorin erhielt
Inhaltsverzeichnis
- 1. Inhaltsangabe
- 2. Textanalyse
- 2.1 Inhaltlich: „Ziviler Widerstand“
- 2.2 Sprachlich: Isotopieanalyse und Metaphorik
- 2.3 Erzählstruktur
- 3. Themenschwerpunkt „Euthanasie“: Kontextuelle und Intertextuelle Bezüge
- 3.1 Beginn der Euthanasie an Kindern
- 3.2 Intertextueller Bezug
- 4. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Elisabeth Zöllers Jugendbuch "Anton - oder die Zeit des unwerten Lebens", welches die Geschichte eines behinderten Jungen während des Nationalsozialismus erzählt. Die Analyse untersucht die Darstellung von Zivilcourage, die Auswirkungen der nationalsozialistischen Euthanasiepolitik auf Kinder und Familien, sowie die sprachlichen und erzählerischen Mittel, die die Autorin einsetzt.
- Darstellung des zivilen Widerstands im Nationalsozialismus
- Die Auswirkungen der Euthanasie auf behinderte Kinder und ihre Familien
- Sprachliche und erzählerische Mittel der Autorin
- Die Bedeutung von Familie und sozialem Umfeld für die Bewältigung von Diskriminierung
- Die Konstruktion von Behinderung im Kontext des Nationalsozialismus
Zusammenfassung der Kapitel
1. Inhaltsangabe: Diese Inhaltsangabe fasst die Handlung des Buches zusammen. Sie beschreibt Antons Leben als geistig und körperlich behindertes Kind im Nationalsozialismus, seine Diskriminierung durch Mitschüler und Lehrer, den Schutz durch seine Familie, und schließlich die Flucht und die fingierte Todeserklärung, die sein Überleben sichern. Der Bezug zur realen Geschichte des Onkels der Autorin wird hergestellt, und die Recherchemethoden werden kurz beschrieben. Die Biografie der Autorin wird ebenfalls kurz erwähnt.
2. Textanalyse: Dieses Kapitel gliedert sich in drei Unterabschnitte. Es beginnt mit einer Einführung, die die zentralen inhaltlichen Aspekte des Buches und Hintergrundinformationen zur Autorin und Entstehung des Buches zusammenfasst. Der erste Teilaspekt analysiert das Motiv des zivilen Widerstands, fokussiert auf die Figuren und deren Handlungen, beleuchtet insbesondere die Haltung von Antons Eltern gegenüber dem NS-Regime. Der zweite Teilaspekt untersucht die sprachliche Kohärenz des Textes mittels Isotopieanalyse und Metaphorik. Der dritte Teilaspekt analysiert die Erzählstruktur: Erzählsituation, Erzählperspektive, Zeitgestaltung und Intertextualität.
2.1 Inhaltliche Textanalyse: Der Schwerpunkt dieser Analyse liegt auf der Thematik des zivilen Widerstands während des Nationalsozialismus, dargestellt am Beispiel von Antons Familie. Der Text zeigt, dass trotz der weit verbreiteten Zustimmung zum NS-Regime, Widerstand geleistet wurde. Antons Eltern werden als repräsentativ für diesen oft verborgenen Widerstand dargestellt. Ihr entschiedener Widerstand gegen die Euthanasiepolitik und ihre Ablehnung der Ideologie des NS-Regimes bilden den Kernpunkt dieser Analyse. Die Analyse zitiert den ersten Satz des Buches als ein Beispiel für diesen Widerstand ("Wir müssen uns wehren").
Schlüsselwörter
Nationalsozialismus, Euthanasie, Behinderung, ziviler Widerstand, Kinderliteratur, Familie, Diskriminierung, Textanalyse, Isotopie, Metaphorik, Erzählstruktur, Elisabeth Zöller.
Häufig gestellte Fragen zu "Anton - oder die Zeit des unwerten Lebens"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Elisabeth Zöllers Jugendbuch "Anton - oder die Zeit des unwerten Lebens", welches die Geschichte eines behinderten Jungen während des Nationalsozialismus erzählt. Die Analyse untersucht die Darstellung von Zivilcourage, die Auswirkungen der nationalsozialistischen Euthanasiepolitik auf Kinder und Familien, sowie die sprachlichen und erzählerischen Mittel, die die Autorin einsetzt. Die Arbeit beinhaltet eine Inhaltsangabe, eine detaillierte Textanalyse (inhaltlich, sprachlich und erzählstrukturell), eine Betrachtung des Themas Euthanasie mit Kontextualisierung und intertextuellen Bezügen, und eine Schlussbetrachtung.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Darstellung des zivilen Widerstands im Nationalsozialismus, die Auswirkungen der Euthanasie auf behinderte Kinder und ihre Familien, die sprachlichen und erzählerischen Mittel der Autorin, die Bedeutung von Familie und sozialem Umfeld für die Bewältigung von Diskriminierung und die Konstruktion von Behinderung im Kontext des Nationalsozialismus.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Eine Inhaltsangabe fasst die Handlung des Buches zusammen. Die Textanalyse beinhaltet eine inhaltliche Analyse des zivilen Widerstands, eine sprachliche Analyse mittels Isotopieanalyse und Metaphorik, sowie eine Analyse der Erzählstruktur. Ein separates Kapitel widmet sich dem Themenschwerpunkt „Euthanasie“, inklusive Kontextualisierung und intertextuellen Bezügen. Die Arbeit schließt mit einer Schlussbetrachtung.
Was wird in der Textanalyse untersucht?
Die Textanalyse untersucht das Motiv des zivilen Widerstands, fokussiert auf die Figuren und deren Handlungen, insbesondere die Haltung von Antons Eltern. Sie analysiert die sprachliche Kohärenz des Textes mittels Isotopieanalyse und Metaphorik und untersucht die Erzählstruktur (Erzählsituation, Erzählperspektive, Zeitgestaltung und Intertextualität).
Welche Rolle spielt das Thema "Euthanasie"?
Das Kapitel zum Thema "Euthanasie" beleuchtet den Beginn der Euthanasie an Kindern und stellt intertextuelle Bezüge her. Es untersucht den Kontext der Euthanasiepolitik im Nationalsozialismus und deren Auswirkungen auf die dargestellten Figuren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Nationalsozialismus, Euthanasie, Behinderung, ziviler Widerstand, Kinderliteratur, Familie, Diskriminierung, Textanalyse, Isotopie, Metaphorik, Erzählstruktur, Elisabeth Zöller.
Welche Informationen zur Autorin werden gegeben?
Die Arbeit enthält kurze biografische Informationen zur Autorin Elisabeth Zöller und erwähnt den Bezug der Geschichte zum realen Leben ihres Onkels. Die Recherchemethoden werden ebenfalls kurz beschrieben.
Welche Aspekte der Erzählstruktur werden analysiert?
Die Analyse der Erzählstruktur umfasst die Betrachtung der Erzählsituation, der Erzählperspektive, der Zeitgestaltung und der Intertextualität.
- Quote paper
- Matias Esser (Author), Dennis Kieserling (Author), 2007, Eine Buchrezension zu „Anton - oder die Zeit unwerten Lebens“ von Elisabeth Zöller, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79961