Schulsozialarbeit ist allgemein eine Form der Kooperation von Jugendhilfe und Schule, die sich hauptsächlich im SGB VIII auf den § 13 gründet.
In Deutschland ist das Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit von einem Begriffswirrwarr begleitet. So findet man in der Literatur Bezeichnungen wie „schulbezogene Jugendarbeit“, „schulbezogene Jugendsozialarbeit“, „schulbezogene Jugendhilfe“ „soziale Arbeit an Schulen“ oder „Jugendarbeit an Schulen“. Wenn man diese Begriffe jedoch genauer betrachtet, so lassen sich gemeinsame Merkmale bestimmen (vgl. VEREIN FÜR KOMMUNALWISSENSCHAFTEN 1997).
Schule wird zum Einsatzort von professionellen SozialarbeiterInnen, um die Trennung von Jugendhilfe und der Institution Schule als Entwicklung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen stark beeinflussendes Umfeld zu verringern. Dabei bringen SozialarbeiterInnen, sowie LehrerInnen ihre unterschiedlichen Blickwinkel mit ein, um gemeinsam Zielsetzungen, Vorgehensweisen und Kompetenzen auf ein Gesamtziel hin zu entwickeln.
Diese Zusammenarbeit von SchulsozialarbeiterInnen und LehrerInnen sollte auf einer gleichberechtigten und partnerschaftlichen Ebene geschehen. Sozialpädagogen sollten gleichwohl nach ihren spezifischen Konzepten, Methoden und Techniken arbeiten können, wie LehrerInnen dies können sollten. Da sich die Arbeitsansätze und Herangehensweisen von Schulsozialarbeit an der Jugendhilfe orientieren, und sich somit von denen der LehrerInnen abgrenzen, bringt die Schulsozialarbeit ein weiteres konzeptionelles Element in Form von Aktivitäten, Methoden, Zielsetzungen, Herangehensweisen in die Schule hinein. Insofern stellt Schulsozialarbeit eine zusätzliche pädagogische Ressource für die Institution Schule dar.
Schulsozialarbeit nimmt somit eine Vermittlerrolle zwischen dem örtlichen System der Jugendhilfe (Jugendamt, freie Träger etc.) und der Institution Schule ein. Ebenso auch zwischen dem Gemeinwesen in Form von Vereinen, Verbänden, Betrieben, Kirche, Arbeitsamt etc. in der Umgebung der Schule.
Eine Vernetzung und Kooperation von bestehenden Angeboten im Interesse der Kinder und Jugendlichen wird durch Schulsozialarbeit erstrebt und meistens erst möglich gemacht.
Die folgende Definition von WULFERS scheint meines Erachtens sehr treffend zu sein.
Inhaltsverzeichnis
- GRUNDLAGEN VON SCHULSOZIALARBEIT?
- GRUNDSÄTZE DER JUGENDHILFE UND DER SCHULSOZIALARBEIT
- PRÄVENTION VOR INTERVENTION
- VORRANG DER ELTERN GEGENÜBER DEM STAAT UND DEN KINDERN
- STAAT KONTROLLIERT DIE WAHRNEHMUNG DER ELTERLICHEN SORGE
- VORRANG FREIER TRÄGER BEI DER LEISTUNGSERBRINGUNG UND PLURALITÄT DER TRÄGER
- VIELE RECHTE DER LEISTUNGSBERECHTIGTEN SOWIE DER KINDER UND JUGENDLICHEN
- ZIELGRUPPEN DER SCHULSOZIALARBEIT
- SCHÜLERINNEN
- ELTERN
- LEHRERINNEN
- SCHULLEITUNG UND SCHULGREMIEN
- ZIELE UND AUFGABEN DER SCHULSOZIALARBEIT
- EBENE DER SCHÜLERINNEN
- EBENE DER ELTERN
- EBENE DES GEMEINWESENS
- METHODEN UND ANGEBOTE
- EINZELHILFE
- GRUPPENARBEIT
- GEMEINWESENARBEIT
- BERATUNG
- OFFENE ANGEBOTE
- KOOPERATION
- MODELLE DER KOOPERATION VON JUGENDHILFE UND SCHULE
- THESE A:
- THESE B:
- SCHULSOZIALARBEIT: EIN AKTUELLES THEMA?
- DIE PISA-STUDIE
- ZIELE DER PISA STUDIE
- ERGEBNISSE DER PISA – STUDIE
- HANDLUNGSANWEISUNGEN WICHTIGER INSTITUTIONEN
- EMPFEHLUNGEN DER JUGENDMINISTERKONFERENZ (JMK)
- STELLUNGNAHME DER KULTUSMINISTERKONFERENZ (KMK)
- BESCHLUSS DES BUNDESELTERNRAT - ARBEITSGEMEINSCHAFT DER LANDESELTERNVERTRETUNGEN IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND (BER)
- FORDERUNGEN DER GEWERKSCHAFT ERZIEHUNG UND WISSENSCHAFT (GEW)
- HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN DER ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR JUGENDHILFE (AGJ)
- Die Rolle der Schulsozialarbeit im Kontext der Jugendhilfe
- Die Zielgruppen und Aufgaben der Schulsozialarbeit
- Kooperationsmodelle von Jugendhilfe und Schule
- Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in der Schulsozialarbeit
- Die Bedeutung der PISA-Studie für die Schulsozialarbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob Schulsozialarbeit in der heutigen Zeit ein relevantes Thema ist. Sie beleuchtet die Grundlagen der Schulsozialarbeit, deren Zielgruppen und Aufgaben, sowie verschiedene Modelle der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule. Darüber hinaus analysiert die Arbeit aktuelle Empfehlungen, Stellungnahmen und Forderungen wichtiger Institutionen in Bezug auf Schulsozialarbeit und die Ergebnisse der PISA-Studie.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Hausarbeit befasst sich mit den Grundlagen der Schulsozialarbeit. Es werden die zentralen Grundsätze der Jugendhilfe erläutert und auf die Prävention und Intervention in diesem Kontext eingegangen. Des Weiteren werden die Zielgruppen der Schulsozialarbeit, wie Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleitung, sowie deren spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen vorgestellt. Im weiteren Verlauf werden die Ziele und Aufgaben der Schulsozialarbeit definiert, wobei die Ebene der Schüler, der Eltern und des Gemeinwesens im Fokus stehen. Abschließend werden verschiedene Methoden und Angebote der Schulsozialarbeit, wie Einzelhilfe, Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit, beschrieben. Das Kapitel schließt mit einer Diskussion verschiedener Modelle der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule.
Das zweite Kapitel der Hausarbeit analysiert die Relevanz der Schulsozialarbeit in der heutigen Zeit. Es wird zunächst auf die PISA-Studie eingegangen, deren Ergebnisse die Notwendigkeit von zusätzlicher Unterstützung für Schüler und Schulen deutlich machen. Anschließend werden die Handlungsempfehlungen verschiedener wichtiger Institutionen, wie die Empfehlungen der Jugendministerkonferenz (JMK), die Stellungnahme der Kultusministerkonferenz (KMK) sowie die Forderungen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Arbeitsgemeinschaft für Jugendhilfe (AGJ), analysiert.
Schlüsselwörter
Schulsozialarbeit, Jugendhilfe, Prävention, Intervention, Zielgruppen, Aufgaben, Kooperation, PISA-Studie, Empfehlungen, Stellungnahmen, Forderungen.
- Quote paper
- Nora Keller (Author), 2007, Schulsozialarbeit: Ein aktuelles Thema?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79959