"Kirch Media ist eines der führenden Medienunternehmen in Europa. Die Holding der Kirch Gruppe für Rechtehandel, FreeTV, Neue Medien, Produktion und Filmtechnologie ist auf allen Ebenen der audiovisuellen Wertschöpfungskette aktiv. KirchMedia und ihre Tochterunternehmen vermarkten Film- und Sportlizenzen, produzieren, finanzieren und erwerben TV- und Kinoprogramme und verwerten sie national und international in Kino, FreeTV, PayTV und Neue Medien."
Die Medien sind zu einem wesentlichen Faktor des Wirtschaftswachstums geworden. Aber jetzt nachdem der Boom der Medienbranche vorbei ist wendet sich das Blatt: "Die Schieflagen von EM.TV, Kinowelt und Edel, Kursstürze bei Jack White, Das Werk, International Media, Brainpool und Viva sind Indizien für die grundlegenden Schwierigkeiten und Marktbarrieren der Medienbranche. Viele Medienunternehmen waren 2001 regelrecht paralysiert . Die Börse kam ins Stocken, Kapitalerhöhungen ließen sich nicht mehr platzieren und steuerliche Restriktionen bremsten den Strom frischer Gelder aus Filmproduzentenfonds. Nun musste operatives Geld erwirtschaftet werden. Erfolgreich zu produzieren und damit zu senden, sei es in TV oder Kino, ist für unabhängige Newcomer zumindest im kontinuierlichen Rahmen kaum möglich. Denn selbst die unabhängigen Film-Produzenten werden in Deutschland von der jahrzehntelang aktiven Bavaria Film und Constantin Film dominiert. Beinahe jedes junge Medienunternehmen am Neuen Markt hat große Hoffnungen auf Internet, Kabel und Satellit gesetzt. Mit neuen Distributionswegen sollten die Inhalte über Entertainment-Portale an den Medienmächten vorbeigeschleust werden, direkt zum Konsumenten. Dies ließ sich Aktionären gut verkaufen und rechtfertigte zunächst auch überteuerte Preise bei Programmeinkäufen. Doch die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten im Internet und auch beim PayTV ging gegen Null. Zu groß ist das Angebot an freien Inhalten in Deutschland. Eine schlichte Erkenntnis, die selbst Rupert Murdoch, Leo Kirch und Bankenanalysten beim Aufbau des Bezahlfernsehens in Deutschland unterschätzt haben."
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Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Biographie
- Dr. Leo Kirch
- Die Gesellschaftsstruktur
- Taurus Holding GmbH & Co. KG
- Kirch Media GmbH & Co. KGaA
- Kirch Pay TV GmbH & Co. KGaA
- Kirch Beteiligungs GmbH &Co. KG
- Die Insolvenz
- Die Insolvenz der Kirch Gruppe
- Die Insolvenz aus betriebswirtschaftlicher Sicht
- Die Sanierung der Kirch Media Seite
- Die letzten Monate des Medienkonzerns
- Der monatelange Kampf um das Kirch – Imperium
- Kirch Pay TV: Premiere
- Springer versus Kirch Gruppe
- Die Bundesliga: Fußball
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Insolvenz der Kirch Gruppe im Kontext der Medienbranche. Die Arbeit untersucht die Hintergründe, die zum Konkurs des Medienkonzerns führten, und beleuchtet die Auswirkungen auf die deutsche Medienlandschaft.
- Biographie von Dr. Leo Kirch und seine Rolle in der Entwicklung der Kirch Gruppe
- Die Gesellschaftsstruktur der Kirch Gruppe und die beteiligten Unternehmen
- Die Ursachen der Insolvenz und die betriebswirtschaftlichen Aspekte
- Die letzten Monate des Medienkonzerns und die wichtigsten Ereignisse
- Die Auswirkungen der Insolvenz auf die deutsche Medienbranche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über die Bedeutung der Kirch Gruppe als eines der führenden Medienunternehmen in Europa und führt in die Problematik der Medienbranche ein. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Biographie von Dr. Leo Kirch und seinen Einfluss auf die Entwicklung der Kirch Gruppe. Das dritte Kapitel analysiert die Gesellschaftsstruktur der Kirch Gruppe und die beteiligten Unternehmen, die eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Insolvenz spielten. Im vierten Kapitel werden die Ursachen der Insolvenz der Kirch Gruppe aus betriebswirtschaftlicher Sicht erläutert und die Sanierung der Kirch Media Seite betrachtet.
Die Kapitel fünf und sechs beleuchten die letzten Monate des Medienkonzerns, einschließlich des Kampfes um das Kirch – Imperium, der Rolle von Kirch Pay TV: Premiere, dem Konflikt mit Springer und den Auswirkungen auf die Bundesliga. Das Kapitel sechs liefert abschließend ein Fazit und fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen der Insolvenz der Kirch Gruppe, der Medienbranche, der deutschen Medienlandschaft, der Gesellschaftsstruktur, der betriebswirtschaftlichen Analyse, den letzten Monaten des Medienkonzerns, der Rolle von Dr. Leo Kirch und der Auswirkungen der Insolvenz.
- Quote paper
- Claudia Wenke (Author), 2002, Die Insolvenz der Kirch-Gruppe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7988