Die Arbeit liefert einen zusammenfassenden Blick über das Verhältnis von Katholischer Kirche und Freimaurerei im 20. Jahrhundert. Dabei wird sowohl das offizielle als auch das inoffizielle Verhältnis anhand verschiedener Dokumente beleuchtet. Im Mittelpunkt steht hierbei die Frage, ob das Verhältnis von Katholischer Kirche und Freimaurerei in diesem Jahrhundert mit der These "Von der Feindschaft über den Dialog zur Versöhnung" bezeichnet werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Vorgeschichte (18./19. Jhd.) - Geschichte einer Feindschaft
- Freimaurerei und Katholische Kirche im 20. Jahrhundert - Geschichte eines Dialogs oder Geschichte einer Versöhnung?
- Das Verhältnis in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
- Die inoffizielle Ebene
- Die offizielle Ebene
- Das zweite Vatikanische Konzil - ein Wendepunkt?
- Verlauf
- Ergebnisse und Folgen
- Der Dialog in Deutschland und Österreich vor der Lichtenauer Erklärung
- Der weitere Dialog in Deutschland und Österreich nach der Lichtenauer Erklärung – ein Rückschritt
- Charakterisierung des weiteren Dialogs
- Behinderung des Dialogs durch Spannungen zwischen österreichischen/schweizerischen Freimaurern und deutschen Freimaurern
- Die Presseerklärung der Deutschen Bischöfe zur Frage der Mitgliedschaft von Katholiken in der Freimaurerei – Ergebnis des Dialogs?
- Beurteilung der Freimaurerei im Vatikan nach der Lichtenauer Erklärung – Vom Erlass der Glaubenskongregation zur Neufassung des „Codex Iuris Canonici“
- Das Verhältnis in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
- Kath. Kirche und Freimaurerei am Ende des 20. Jahrhunderts - auf dem Weg zur Versöhnung?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das komplexe Verhältnis zwischen der katholischen Kirche und der Freimaurerei im 20. Jahrhundert. Ziel ist es, die Entwicklung dieser Beziehung von offener Feindschaft hin zu einem – zumindest angestrebten – Dialog zu analysieren und zu bewerten. Dabei werden sowohl offizielle als auch inoffizielle Interaktionen berücksichtigt.
- Entwicklung der Beziehungen zwischen katholischer Kirche und Freimaurerei im 20. Jahrhundert
- Rolle des Zweiten Vatikanischen Konzils im Dialogprozess
- Analyse des offiziellen und inoffiziellen Dialogs
- Einfluss politischer und gesellschaftlicher Faktoren auf das Verhältnis
- Bewertung des Fortschritts in Richtung Versöhnung
Zusammenfassung der Kapitel
Vorgeschichte (18./19. Jhd.) - Geschichte einer Feindschaft: Das Kapitel beleuchtet die jahrhundertelange Feindschaft zwischen der katholischen Kirche und der Freimaurerei, beginnend mit der päpstlichen Bulle von 1738 und kulminierend in der Enzyklika „Humanum Genus“ von 1884. Die scharfe Verurteilung der Freimaurerei durch die Kirche wird analysiert, wobei sowohl der offizielle Grund der Machterhaltung als auch die Rolle politischer Einflüsse und möglicher päpstlicher Eitelkeiten diskutiert werden. Der Rückgang katholischer Mitglieder in Logen im 19. Jahrhundert wird als Erfolg der kirchlichen Antifreimaurereipolitik dargestellt. Der internationale Freimaurerkongress von 1896 wird als möglicher Wendepunkt identifiziert, da die Revision der Enthüllungen von Leo Taxil die Kirche dazu zwang, die Freimaurerei differenzierter zu betrachten.
Freimaurerei und Katholische Kirche im 20. Jahrhundert - Geschichte eines Dialogs oder Geschichte einer Versöhnung?: Dieses Kapitel untersucht das Verhältnis beider Institutionen im 20. Jahrhundert, wobei zwischen der offiziellen und inoffiziellen Ebene unterschieden wird. Auf inoffizieller Ebene werden zunehmende zwanglose Gespräche und der Austausch von Informationen zur Abbau von Vorurteilen hervorgehoben, mit Beispielen wie den Dialogen zwischen Gruber und Lennhoff/Lang sowie Bertoloot und Lantoine. Auf offiziellem Niveau wird die zunächst noch durch laizistische Gesetze und die Trennung von Kirche und Staat geprägte Situation beschrieben, mit einer allmählichen Abnahme der direkten kirchlichen Auseinandersetzung mit der Freimaurerei, begründet in nachlassenden antiklerikalen Tendenzen und weltgeschichtlichen Ereignissen.
Schlüsselwörter
Katholische Kirche, Freimaurerei, Dialog, Versöhnung, Feindschaft, Zweites Vatikanisches Konzil, Lichtenauer Erklärung, antiklerikal, Inoffizieller Dialog, Offizieller Dialog, politische Einflüsse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Verhältnis zwischen Katholischer Kirche und Freimaurerei im 20. Jahrhundert
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das komplexe Verhältnis zwischen der Katholischen Kirche und der Freimaurerei im 20. Jahrhundert. Sie untersucht die Entwicklung dieser Beziehung von offener Feindschaft hin zu einem – zumindest angestrebten – Dialog und bewertet den Fortschritt in Richtung Versöhnung.
Welche Zeiträume werden behandelt?
Die Arbeit umfasst die Vorgeschichte im 18. und 19. Jahrhundert, die den Hintergrund der Feindschaft beleuchtet, und konzentriert sich hauptsächlich auf das 20. Jahrhundert, in dem die Entwicklung des Verhältnisses von offener Ablehnung zu einem Dialogprozess analysiert wird.
Welche Aspekte des Verhältnisses werden untersucht?
Die Arbeit berücksichtigt sowohl die offizielle als auch die inoffizielle Ebene der Interaktionen zwischen Kirche und Freimaurerei. Sie analysiert die Rolle des Zweiten Vatikanischen Konzils, den Einfluss politischer und gesellschaftlicher Faktoren und bewertet den Fortschritt in Richtung Versöhnung. Die Arbeit unterscheidet zwischen dem Dialog in Deutschland und Österreich vor und nach der Lichtenauer Erklärung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zur Vorgeschichte (18./19. Jahrhundert), dem Verhältnis im 20. Jahrhundert (mit Unterkapiteln zum Verhältnis in der ersten Hälfte, dem Zweiten Vatikanischen Konzil, dem Dialog vor und nach der Lichtenauer Erklärung und der Beurteilung im Vatikan nach der Lichtenauer Erklärung), und endet mit einem Ausblick auf das Verhältnis am Ende des 20. Jahrhunderts.
Welche Schlüsselereignisse werden behandelt?
Wichtige Ereignisse sind die päpstliche Bulle von 1738, die Enzyklika „Humanum Genus“ von 1884, der internationale Freimaurerkongress von 1896, das Zweite Vatikanische Konzil und die Lichtenauer Erklärung. Die Arbeit untersucht auch die Rolle der Presseerklärung der Deutschen Bischöfe zur Mitgliedschaft von Katholiken in der Freimaurerei.
Welche Personen oder Gruppen werden erwähnt?
Die Arbeit erwähnt unter anderem Gruber, Lennhoff/Lang, Bertoloot und Lantoine im Kontext des inoffiziellen Dialogs. Die Rolle der Deutschen Bischöfe und des Vatikans wird ebenfalls detailliert behandelt.
Was sind die zentralen Themen?
Zentrale Themen sind die Entwicklung der Beziehungen zwischen Katholischer Kirche und Freimaurerei, die Rolle des Zweiten Vatikanischen Konzils, die Analyse des offiziellen und inoffiziellen Dialogs, der Einfluss politischer und gesellschaftlicher Faktoren und die Bewertung des Fortschritts in Richtung Versöhnung.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit bewertet die Entwicklung des Verhältnisses von Feindschaft zu einem – zumindest angestrebten – Dialog und analysiert die Faktoren, die diesen Prozess beeinflusst haben. Die endgültige Beurteilung des Erfolgs der Annäherungsversuche bleibt der Interpretation des Lesers überlassen.
- Quote paper
- Matthias Schmid (Author), 2005, Die katholische Kirche und Freimaurerei im 20. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79463