Brustkrebs stellt eine der häufigsten Todesursachen der Frau dar. Die Wahrscheinlichkeit einer Frau in ihrem Leben an Brustkrebs zu erkranken beträgt 10%. Bei vorliegender Keimbahnmutation ist die Wahrscheinlichkeit einer Mammakarzinomerkrankung deutlich erhöht (85% Erkrankungs-wahrscheinlichkeit bis zum 75. Lebensjahr bei einer Keimbahnmutation in den Genen BRCA1 und BRCA2). 5 bis 20% der Brustkrebserkrankungen sind auf Keimbahnmutationen zurückzuführen. Der Anteil der Gene BRCA1 und BRCA2 an erblichen Brustkrebserkrankungen beträgt 40 bis 50%.
Eine heterozygote Keimbahnmutation ist für die Entstehung eines Mammakarzinoms nicht ausreichend. Die Funktion des Gens und seines Genproduktes kann vollständig durch das zweite, nicht mutierte Allel übernommen werden. Folglich sind weitere Veränderungen notwendig, die eine Inaktivierung des zweiten Allels und damit den vollständigen Funktionsverlust des Gens und des Genproduktes bewirken. Ein solches Ereignis wird als second hit bezeichnet. In der vorliegenden Arbeit wurden die Auswirkungen von Loss of heterozygosity (LOH) und Hypermethylierung als second hit bei neun Patientinnen mit Keimbahnmutationen in den Genen BRCA1 und BRCA2 untersucht. Die dazu notwendigen Methoden wurden am Institut für Humangenetik der Universität Leipzig etabliert.
In der vorliegenden Arbeit gelang die Etablierung und Diskussion von DNA-Isolierungstechniken aus mit Formalin fixierten und in Paraffin eingebetteten Proben. Ferner wurden Primer und Bedingungen für methylierungsspezifische PCRs getestet, die bei der Untersuchung einer größeren Stichprobe angewendet werden können.
Bei sechs der neun Patientinnen gelang die DNA-Isolierung und Amplifikation in einer nachfolgenden PCR. Ein LOH konnte mittels direkter Sequenzierung bei 50% der Trägerinnen einer Keimbahnmutation in den Genen BRCA1 und BRCA2 nachgewiesen werden (BRCA1: 2/4; BRCA2: 1/2). Hypermethylierung wurde mit Hilfe methylierungsspezifischer Primer nach Bisulfit-vermittelter Deaminierung der Proben untersucht. Als Positivkontrolle wurde eine mit CpG-Methylase behandelte Normalkontrolle genutzt. Der Nachweis von Hypermethylierung gelang nicht (BRCA1: unzureichende Analysebedingungen; BRCA2: 0/6). Dem LOH ist eine große Bedeutung bei der vollständigen Inaktivierung der Gene BRCA1 und BRCA2 nach vorhergehender Keimbahnmutation auf einem Allel zuzurechnen.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Beziehungen zwischen somatischen Mutationen im Tumorgewebe und bekannten Keimbahnmutationen der Gene BRCA1 und BRCA2 beim hereditären Mammakarzinom. Ziel ist es, einen Beitrag zum Verständnis der komplexen Interaktionen zwischen genetischen Faktoren und der Entstehung dieser Krebsart zu leisten.
- Somatische Mutationen im Tumorgewebe
- Keimbahnmutationen der Gene BRCA1 und BRCA2
- Hereditäres Mammakarzinom
- Interaktionen genetischer Faktoren
- Entstehung von Mammakarzinom
Zusammenfassung der Kapitel
Abkürzungsverzeichnis: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Liste von Abkürzungen, die im Laufe der Arbeit verwendet werden. Die Liste ist alphabetisch sortiert und enthält die vollständige Bezeichnung für jede Abkürzung. Die detaillierte Auflistung aller verwendeten Abkürzungen dient der Lesbarkeit und dem Verständnis des Textes und ermöglicht dem Leser einen schnellen Zugriff auf die Bedeutung der einzelnen Abkürzungen. Die Bedeutung der klaren und vollständigen Definition aller verwendeten Fachbegriffe ist essentiell für die wissenschaftliche Genauigkeit der Arbeit.
Schlüsselwörter
Hereditäres Mammakarzinom, BRCA1, BRCA2, Keimbahnmutationen, somatische Mutationen, Tumorgewebe, Genexpression, DNA-Reparatur.
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Somatische und Keimbahnmutationen beim hereditären Mammakarzinom
Was ist der Inhalt dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Beziehungen zwischen somatischen Mutationen im Tumorgewebe und Keimbahnmutationen der Gene BRCA1 und BRCA2 beim hereditären Mammakarzinom. Sie zielt darauf ab, das Verständnis der komplexen Interaktionen zwischen genetischen Faktoren und der Entstehung dieser Krebsart zu verbessern.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: somatische Mutationen im Tumorgewebe, Keimbahnmutationen der Gene BRCA1 und BRCA2, hereditäres Mammakarzinom, Interaktionen genetischer Faktoren und die Entstehung von Mammakarzinom.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit enthält mindestens ein Kapitel mit einem Abkürzungsverzeichnis. Weitere Kapitel sind aus der Zusammenfassung nicht explizit ersichtlich, aber implizit durch die Themenschwerpunkte angedeutet.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, einen Beitrag zum Verständnis der komplexen Interaktionen zwischen genetischen Faktoren und der Entstehung von hereditärem Mammakarzinom zu leisten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hereditäres Mammakarzinom, BRCA1, BRCA2, Keimbahnmutationen, somatische Mutationen, Tumorgewebe, Genexpression, DNA-Reparatur.
Was beinhaltet das Abkürzungsverzeichnis?
Das Abkürzungsverzeichnis enthält eine alphabetisch sortierte Liste aller in der Arbeit verwendeten Abkürzungen mit ihren vollständigen Bezeichnungen. Es dient der Lesbarkeit und dem Verständnis des Textes.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist nach einem klaren strukturierten Aufbau gestaltet und beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, eine Zusammenfassung der Kapitel und ein Schlüsselwortverzeichnis. Ein Abkürzungsverzeichnis ist ebenfalls enthalten.
- Quote paper
- Heinz-Jürgen Voß (Author), Ursula G. Froster (Author), 2004, Beziehungen zwischen somatischen Mutationen im Tumorgewebe und bekannter Keimbahnmutation der Gene BRCA1 und BRCA2 beim hereditären Mammakarzinom, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78643