Nach dem zweiten Weltkrieg erlangte das Marketing eine immer größer werdende Bedeutung aufgrund tiefgreifender Veränderungen in den Absatzmärkten. Durch die Währungsreform herrschte eine Güterknappheit auf dem Markt. Der Wandel vollzog sich langsam über die Entwicklung der volkswirtschaftlichen Lage in den 60er Jahren hin zu einer Situation der Güterschwemme. Die verschiedenen Entwicklungsabschnitte lassen sich in drei Phasen einteilen: Die erste Phase war gekennzeichnet durch die Produktionsorientierung auf der Absatzseite (Verkäufermarkt). Es wurde „vom Produkt aus gedacht“, d.h. dass sich das Produkt selbst einen Markt geschaffen hat. Nach einer Zwischenphase der Verkaufsorientierung folgte schließlich die Phase der Markt- und Kundenorientierung. Der Verkäufermarkt der Nachkriegszeit wandelte sich somit zu einem Käufermarkt mit einer wachsenden Macht des Verbrauchers.
Einen Engpassfaktor stellt nun der Absatz von Gütern und Dienstleistungen dar. „Mehr als je zuvor kann der Konsument mit seiner Kaufentscheidung das absatzwirtschaft-
liche Verhalten der Unternehmer „belohnen“ oder „bestrafen“.
Am Beispiel von großen Unternehmen wie Siemens, Bosch oder Daimler lässt sich dieser Wandel aufzeigen. Diese Unternehmen hatten am Markt eine monopolartige Position, da sie die einzigen Anbieter bestimmter Produkte und Dienstleistungen waren oder aber ihre Erzeugnisse durch Patente geschützt wurden. Die angebotenen Waren und Dienstleistungen fanden problemlos ihre Nachfrager, ohne dass die Unternehmen Kenntnisse über ihre Verbraucher hatten.
Die heutige auf den Markt ausgerichtete Unternehmensführung beachtet im hohen Maße die Kundenorientierung. Vereinfacht ausgedrückt versucht sie dem Kunden die Wünsche von den Augen abzulesen. Aus diesem Grund ist es für ein Unternehmen essenziell sich folgende Fragen zu stellen: „Welche Wünsche bzw. Probleme des Kunden soll oder kann mein Produkt erfüllen bzw. lösen? Welche Zielgruppe soll mein Produkt ansprechen? Wie gestalte ich das Design meines Produktes, um die Kunden auf mein Produkt aufmerksam zu machen?“
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Was versteht man unter „Marktsegmentierung“?
- 2.1 Begriffsabgrenzungen
- 2.1.1 Der Begriff der Marktsegmentierung
- 2.1.2 Markt und Teilmärkte
- 2.1.3 Zweistufige Segmentierung der Konsumenten
- 2.2 Aufgaben der Marktsegmentierung
- 3 Marktsegmentierungskriterien
- 3.1 Anforderungen an die Kriterien der Marktsegmentierung
- 3.2 Übersicht der personenbezogenen Merkmale zur Zielgruppenbestimmung
- 3.3 Übersicht der Verhaltensmerkmale zur Zielgruppenbestimmung
- 4 Segmentspezifische Marktbearbeitung
- 4.1 Auswahl von Zielsegmenten
- 5 Bedeutung des Designs
- 5.1 Definition Design
- 5.2 Zusammenhang zwischen Produkt, Design und Zielgruppe
- 5.3 Zielgruppen der Zukunft
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Konzept der Marktsegmentierung, ihre Kriterien und ihre Bedeutung für Unternehmen. Sie beleuchtet die Entwicklung der Marktorientierung im Kontext des Wandels vom Verkäufer- zum Käufermarkt. Das Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Marktsegmentierung zu vermitteln und ihren Zusammenhang mit Design und Kundenorientierung aufzuzeigen.
- Entwicklung der Marktorientierung und der Aufstieg des Käufermarktes
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Marktsegmentierung“
- Kriterien für die Marktsegmentierung und deren Anwendung
- Bedeutung des Designs für die Zielgruppenansprache
- Segmentspezifische Marktbearbeitung und Auswahl von Zielsegmenten
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt nach dem Zweiten Weltkrieg, hervorgerufen durch die Währungsreform und die daraus resultierende Güterknappheit, die in eine Phase der Güterschwemme überging. Dieser Wandel betonte die zunehmende Bedeutung des Marketings und die Macht des Konsumenten bei Kaufentscheidungen. Am Beispiel großer Unternehmen wie Siemens, Bosch und Daimler wird die Entwicklung von einer monopolartigen Marktposition hin zu einer kundenorientierten Unternehmensführung verdeutlicht. Die zentrale Frage wird aufgeworfen, wie Unternehmen die Wünsche der Kunden identifizieren und ihre Produkte entsprechend gestalten können.
2 Was versteht man unter „Marktsegmentierung“?: Dieses Kapitel definiert und grenzt den Begriff der Marktsegmentierung ab. Es beleuchtet die unterschiedlichen Interpretationen in der Literatur und erläutert die Notwendigkeit der Segmentierung aufgrund individueller Kundenbedürfnisse. Es wird zwischen Markt und Teilmarkt unterschieden, wobei die Bedeutung der Marktabgrenzung und die Herausforderungen bei der Analyse heterogener Produktgruppen im Fokus stehen.
3 Marktsegmentierungskriterien: Kapitel 3 befasst sich mit den Kriterien der Marktsegmentierung. Es werden Anforderungen an diese Kriterien formuliert und eine Übersicht über personenbezogene und verhaltensbezogene Merkmale zur Zielgruppenbestimmung gegeben. Die Kapitel erläutert, wie die Auswahl relevanter Kriterien für eine effektive Marktsegmentierung essentiell ist.
4 Segmentspezifische Marktbearbeitung: Dieses Kapitel behandelt die Auswahl spezifischer Zielsegmente für die Marktbearbeitung, basierend auf den Erkenntnissen der vorhergehenden Kapitel. Es fokussiert auf die praktische Anwendung der Marktsegmentierung und die strategischen Entscheidungen zur Zielgruppenansprache.
5 Bedeutung des Designs: In diesem Kapitel wird die Bedeutung von Design für die Marktsegmentierung und die Zielgruppenansprache erörtert. Es definiert den Begriff „Design“ und untersucht den Zusammenhang zwischen Produkt, Design und Zielgruppe. Zukünftige Zielgruppen und deren Bedürfnisse werden ebenfalls in Betracht gezogen. Der Fokus liegt auf dem Design als wichtiges Element zur Kundenbindung und der erfolgreichen Marktpositionierung.
Schlüsselwörter
Marktsegmentierung, Käufermarkt, Verkäufermarkt, Marktforschung, Zielgruppenbestimmung, Design, Produktgestaltung, Konsumentenverhalten, Marktsegmentierungskriterien, Marktabgrenzung, Kundenorientierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Marktsegmentierung, Design und Kundenorientierung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich umfassend mit dem Konzept der Marktsegmentierung, ihren Kriterien und ihrer Bedeutung für Unternehmen. Sie untersucht den Zusammenhang zwischen Marktsegmentierung, Design und Kundenorientierung und beleuchtet die Entwicklung der Marktorientierung im Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende zentrale Themen: die Entwicklung der Marktorientierung und den Aufstieg des Käufermarktes; die Definition und Abgrenzung des Begriffs „Marktsegmentierung“; Kriterien für die Marktsegmentierung und deren Anwendung; die Bedeutung des Designs für die Zielgruppenansprache; segmentspezifische Marktbearbeitung und die Auswahl von Zielsegmenten.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zur Definition der Marktsegmentierung, ein Kapitel zu den Marktsegmentierungskriterien, ein Kapitel zur segmentspezifischen Marktbearbeitung, ein Kapitel zur Bedeutung des Designs und abschließend ein Fazit. Jedes Kapitel wird in der Übersicht zusammengefasst.
Was versteht man unter Marktsegmentierung?
Die Arbeit definiert und grenzt den Begriff der Marktsegmentierung ab. Sie beleuchtet unterschiedliche Interpretationen in der Literatur und erläutert die Notwendigkeit der Segmentierung aufgrund individueller Kundenbedürfnisse. Es wird zwischen Markt und Teilmarkt unterschieden, wobei die Bedeutung der Marktabgrenzung und die Herausforderungen bei der Analyse heterogener Produktgruppen im Fokus stehen.
Welche Kriterien werden für die Marktsegmentierung verwendet?
Kapitel 3 beschreibt die Kriterien der Marktsegmentierung. Es werden Anforderungen an diese Kriterien formuliert und eine Übersicht über personenbezogene und verhaltensbezogene Merkmale zur Zielgruppenbestimmung gegeben. Die Auswahl relevanter Kriterien für eine effektive Marktsegmentierung wird als essentiell dargestellt.
Welche Rolle spielt das Design in der Marktsegmentierung?
Die Arbeit erörtert die Bedeutung von Design für die Marktsegmentierung und die Zielgruppenansprache. Sie definiert den Begriff „Design“ und untersucht den Zusammenhang zwischen Produkt, Design und Zielgruppe. Zukünftige Zielgruppen und deren Bedürfnisse werden ebenfalls berücksichtigt. Der Fokus liegt auf dem Design als wichtiges Element zur Kundenbindung und der erfolgreichen Marktpositionierung.
Wie wird die segmentspezifische Marktbearbeitung behandelt?
Die Auswahl spezifischer Zielsegmente für die Marktbearbeitung wird basierend auf den Erkenntnissen der vorhergehenden Kapitel behandelt. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung der Marktsegmentierung und den strategischen Entscheidungen zur Zielgruppenansprache.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Marktsegmentierung, Käufermarkt, Verkäufermarkt, Marktforschung, Zielgruppenbestimmung, Design, Produktgestaltung, Konsumentenverhalten, Marktsegmentierungskriterien, Marktabgrenzung, Kundenorientierung.
Welche Entwicklung wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung beschreibt den Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt nach dem Zweiten Weltkrieg, hervorgerufen durch die Währungsreform und die daraus resultierende Güterknappheit, die in eine Phase der Güterschwemme überging. Dieser Wandel betonte die zunehmende Bedeutung des Marketings und die Macht des Konsumenten bei Kaufentscheidungen. Am Beispiel großer Unternehmen wird die Entwicklung von einer monopolartigen Marktposition hin zu einer kundenorientierten Unternehmensführung verdeutlicht.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, ein umfassendes Verständnis der Marktsegmentierung zu vermitteln und ihren Zusammenhang mit Design und Kundenorientierung aufzuzeigen.
- Quote paper
- Ursula Szczepanska (Author), 2007, Marktsegmentierung - Abgrenzung, Kriterien, Zusammenhänge, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78352