Der Begründer der Clustertheorie, der amerikanischer Ökonom Michael Porter, schreibt folgendes in seinem Werk On Competition: „In a global economy – which boasts rapid transportation, high speed communications and accessible markets – one would expect location to diminish in importance. But the opposite is true. The enduring competitive advantages in a global economy are often heavely localised, arising from concentrations of highly specialised skills and knowledge, institutions, rivalry, related businesses, and sophisticated customers” (Porter 1998: 90). Man hat festgestellt, dass die Gründungen von Unternehmen nicht gleichmäßig über den Raum verteilt sind, sondern sich regional konzentrieren.
Der globaler Wettbewerb wird heute nicht mehr nur zwischen Unternehmen sondern zunehmend auch zwischen Regionen ausgetragen. Dieses Phänomen wird durch die Entstehung von vorteilhaften Netzwerken erklärt, die aus der räumlichen und sektoralen Konzentration der Unternehmen in einer Region resultieren.
Es entstehen Vorteile durch enge räumliche Verflechtungen mit Zulieferern und Kunden, durch ein spezialisiertes Arbeitskräfteangebot sowie auf Grund von Wissensspillover und Lerneffekten. Vor allem begünstigen die großstädtische Agglomerationsräume die Entstehungsbedingungen für neue Betriebe und Unternehmen aufgrund der hohen räumlichen Dichte wirtschaftlicher Aktivitäten gute Zugangsmöglichkeiten zu Arbeitskräften, Wissen und Technologie, sowie das Vorhandensein anspruchvoller Nachfragern (Fritsch et al. 2004: 182).
Clusterförderung ist als ein Konzept der lokalen und regionalen Wirtschaftsentwicklung hat sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Cluster bieten ein hohes Potential zur Schaffung von Wettbewerbsvorteilen, sowohl von „passiven“ Vorteilen, die ohne Intervention durch den Staat oder andere Akteure entstehen, als auch von „aktiven“ Standortvorteilen, die durch kollektives oder staatliches Handeln in einer Region geschaffen werden (Navdi 1997).
Inhaltsverzeichnis
- EINFÜRUNG
- Das Portersche Cluster und das Diamantenmodell.
- Rolle von tacit knowledge und face-to-face Kontakte
- Positive Einflüsse eines Clusters
- Negative Einflüsse eines Clusters ........
- Voraussetzungen erfolgreicher Clusterentwicklung .......
- Kritik
- Lebenszyklus eines Clusters (nach Menzel/Fornahl 2005).....
- Klassifizierung von Clustern Nach Rosenberg (1997) und Enright (2003).
- Survival clusters........
- Fordistische Cluster
- Transnationale Cluster.
- Clusterpolitik....
- 2. Fallbeispiele in der regionalen Wirtschaftsförderung.
- Gliederung
- 1. Wolfsburg
- 2. Hannover.....
- 2. Cluster in Indien:.
- Vorhandene Cluster in Indien.
- Form........
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Bedeutung von Wirtschaftsclustern für die regionale Wirtschaftsförderung. Das Hauptziel ist es, die theoretischen Grundlagen von Clustern zu erklären und aufzuzeigen, wie sie zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Förderung von Innovationen beitragen können.
- Porters Clustertheorie und das Diamantenmodell
- Die Rolle von tacit knowledge und face-to-face Kontakten in Clustern
- Positive und negative Auswirkungen von Clustern auf die regionale Entwicklung
- Voraussetzungen für die erfolgreiche Entwicklung von Clustern
- Fallbeispiele von Clusterförderung in verschiedenen Regionen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in das Thema und stellt die Bedeutung von Wirtschaftsclustern für die globale Wettbewerbsfähigkeit dar. Es werden Beispiele für erfolgreiche Cluster in verschiedenen Branchen und Regionen vorgestellt. Der Autor erläutert die Vorteile und Nachteile von Clustern sowie die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Clusterentwicklung. Das Kapitel beleuchtet auch die Kritik an der Clustertheorie.
Das zweite Kapitel befasst sich mit Fallbeispielen aus der regionalen Wirtschaftsförderung. Es werden die Clusterentwicklung in Wolfsburg und Hannover sowie die Cluster in Indien im Detail beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe im Text sind: Wirtschaftscluster, Clustertheorie, Wettbewerbsfähigkeit, regionale Entwicklung, Innovationsförderung, tacit knowledge, face-to-face Kontakte, Agglomerationsvorteile, Clusterpolitik, Clustermanagement, Fallbeispiele, Silicon Valley, Hollywood, Bangalore, Paris, Rotterdam, Bechhofen, Italien, Spanien, Niederlande, Silverstone.
- Quote paper
- Andreas Hermanns (Author), 2006, Wirtschaftliche Cluster und Wirtschaftsförderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78232