Kurzbeschreibung
Der externe Berichtsadressat sieht sich den erheblichen Veränderungen in den Bereichen der Öko-nomie, der Technologie und des Kapitalmarkts sowie der Verbreiterung der wertorientierten Unternehmensführung und –steuerung ausgesetzt. Aufgrund der immer noch bestehenden Informations-defizite auf Seiten der Investoren und der zunehmenden Bedeutung der Kapitalgeber ist es demnach erforderlich die traditionelle Unternehmenspublizität mittels einer freiwilligen Ergänzung in Form des Value Reporting zu erweitern. Die wesentlichen inhaltlichen Gestaltungsvorschläge sollten dabei basierend auf den Grundsätzen des Value Reporting sowie den Informationsbedürfnissen der Berichts-adressaten insbesondere zukunftsorientierte, finanzielle und nicht-finanzielle Informationen auf Ge-samtunternehmens- sowie Segmentebene enthalten.
Das Ausmaß der freiwilligen Berichterstattung umfasst demzufolge neben den Angaben zur Aktien-performance und weiteren finanziellen Informationen aus dem Jahresabschluss Informationen über den Einsatz, den Erfolg und die Berechnung wertorientierter Steuerungsinstrumente. Im Zusammenhang mit nichtfinanziellen Informationen spielen Angaben über immateriellen Werten und Aussagen insbesondere zum Management eine wichtige Rolle, da sie u.U. weitere entscheidende Indikatoren für die Leistungsfähigkeit, das Potential und somit für künftige Cash flows eines Unternehmens darstellen.
Die Grenzen des Value Reporting bestehen dabei vorwiegend in den evtl. entstehenden Kosten, der Zuverlässigkeit und den Haftungsproblemen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einführung
- 1. Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
- 2. Gang der Arbeit
- 3. Begriffliche Grundlagen
- II. Value Reporting - Rahmenbedingungen, Ausgestaltung, und Grenzen einer wertorientierten Berichterstattung
- 1. Rahmenbedingungen eines Value Reporting
- 1.1 Begründung der Notwendigkeit eines Value Reporting
- 1.1.1 Ökonomische Faktoren
- 1.1.2 Technologische Faktoren
- 1.1.3 Kapitalmarkt- und wertorientierte Faktoren
- 1.2 Voraussetzungen eines Value Reporting
- 1.2.1 Kenntnisse der Informationsanforderungen des Kapitalmarktes
- 1.2.1.1 Berichtsadressaten
- 1.2.1.2 Begriff der Information und die Notwendigkeit der Bedürfnisbefriedigung aus gesetzlichen Verpflichtungen und freiwilligen Angaben
- 1.2.1.3 Informationsbedürfnisse der Berichtsadressaten
- 1.2.1.3.1 Finanzielle und nicht finanzielle Informationen
- 1.2.1.3.2 Retrospektive und prospektive Informationen
- 1.2.1.3.3 Gesamtunternehmensbezogene und segmentspezifische Informationen
- 1.2.2 Grundsätze des Value Reporting
- 1.2.2.1 „Decision usefulness\" als oberste Zielsetzung und die Ableitung weitere Grundsätze
- 1.2.2.2 Grundsatz der Relevanz und Wesentlichkeit
- 1.2.2.3 Grundsatz der Verständlichkeit
- 1.2.2.4 Grundsatz der Verlässlichkeit
- 1.2.2.5 Grundsatz der Vergleichbarkeit
- 1.2.2.6 Grundsatz der Vorsicht
- 2. Inhaltliche Ausgestaltung des Value Reporting
- 2.1 Angaben zur Aktienperformance und ergänzende Informationen auf Basis des Jahresabschlusses
- 2.2 Angaben zu den Instrumenten und Maßnahmen zur Unternehmenswertsteigerung
- 2.2.1 Finanzielles Zielsystem des Managements
- 2.2.2 Interne Steuerungs- und Kontrollsysteme sowie deren Berechnungsmodalitäten
- 2.2.2.1 Überblick über die wertorientierten Konzepte
- 2.2.2.2 Notwendigkeit für die Veröffentlichung wertorientierter Steuerungskennzahlen
- 2.2.2.3 Informationen über die Ermittlung der Kapitalkosten
- 2.2.2.3.1 Ermittlung der Eigenkapitalkosten
- 2.2.2.3.1.1 Ermittlung der Eigenkapitalkosten auf der Gesamtunternehmensebene
- 2.2.2.3.1.2 Ermittlung der Eigenkapitalkosten auf Segmentebene
- 2.2.2.3.2 Ermittlung der Fremdkapitalkosten
- 2.2.2.3.3 Ermittlung der Kapitalstruktur
- 2.2.2.3.4 Steuerbehandlung im Rahmen der Kapitalkosten
- 2.2.2.3.5 Pragmatische Ansätze zur Ermittlung segmentspezifischer Gesamtkapitalkosten
- 2.2.2.4 Informationen über die wertorientierten Konzepte und die Bestimmung der Vergleichsgrößen
- 2.2.2.4.1 CfRoI-Ansatz und seine Berechnung
- 2.2.2.4.1.1 Grundkonzept des CfRoI-Ansatzes
- 2.2.2.4.1.2 Berechnung der Bruttoinvestitionsbasis
- 2.2.2.4.1.3 Berechnung des Brutto-Cash-Flows
- 2.2.2.4.1.4 Bestimmung der Nutzungsdauer
- 2.2.2.4.1.5 Zusammenhang mit den Kapitalkosten
- 2.2.2.4.2 EVA-Ansatz und seine Berechnung
- 2.2.2.4.2.1 Grundkonzept des EVA-Ansatzes
- Die Notwendigkeit des Value Reporting im Angesicht der Informationsdefizite auf Seiten der Investoren
- Die Anforderungen an eine wertorientierte Berichterstattung, einschließlich der Informationsbedürfnisse der Berichtsadressaten
- Die wichtigsten Grundsätze des Value Reporting, wie Relevanz, Wesentlichkeit, Verständlichkeit und Verlässlichkeit
- Die inhaltliche Ausgestaltung des Value Reporting mit Fokus auf finanzielle und nicht-finanzielle Informationen, sowie die Verwendung wertorientierter Steuerungsinstrumente
- Die Grenzen des Value Reporting, insbesondere hinsichtlich Kosten, Zuverlässigkeit und Haftungsproblemen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, die Rahmenbedingungen, die Ausgestaltung und die Grenzen des Value Reporting zu untersuchen. Dabei wird die zunehmende Bedeutung der wertorientierten Unternehmensführung und -steuerung im Kontext der sich verändernden Rahmenbedingungen in Ökonomie, Technologie und Kapitalmarkt betrachtet.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit befasst sich mit der Problemstellung und Zielsetzung des Value Reporting. Es werden die veränderten Rahmenbedingungen in der Wirtschaft und die daraus resultierenden Informationsdefizite auf Seiten der Investoren beleuchtet. Das zweite Kapitel analysiert die Rahmenbedingungen, die Ausgestaltung und die Grenzen des Value Reporting. Es werden die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Value Reporting untersucht, die Informationsbedürfnisse der Berichtsadressaten analysiert und die wichtigsten Grundsätze des Value Reporting definiert. Im dritten Kapitel wird die inhaltliche Ausgestaltung des Value Reporting im Detail betrachtet. Dabei werden die verschiedenen Arten von Informationen, die in einem Value Reporting enthalten sein sollten, sowie die Verwendung wertorientierter Steuerungsinstrumente und Kennzahlen erläutert.
Schlüsselwörter
Value Reporting, wertorientierte Unternehmensführung, Informationsdefizit, Informationsbedürfnisse, Berichtsadressaten, Kapitalmarkt, finanzielle und nicht-finanzielle Informationen, Steuerungsinstrumente, Kennzahlen, Rahmenbedingungen, Ausgestaltung, Grenzen.
- Quote paper
- Armin Riemer (Author), 2002, Value Reporting: Rahmenbedingungen, Ausgestaltung und Grenzen einer wertorientierten Berichterstattung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78206