Was wollen Frauen eigentlich? Das ist die Frage, die sich Männer schon sehr lange stellen. So lange nun auch wieder nicht, denn es ist erst mit dem Aufkommen von Kontrazeptiva, die von der Frau benutzt werden, ist es für Männer schwieriger geworden eine Frau für sich zu begeistern. Natürlich spielen auch viele andere Faktoren eine wichtige Rolle: Frauen gehen Arbeiten und verdienen ihr eigenes Geld, Frauen haben denselben Zugang zu Bildung, die Emanzipationsbewegung setzt sich für Gleichheit und Gleichstellung ein. Doch die ultimative Freiheit verschafft die Pille. Es liegt nun an der Frau, ob, wann und wie viele Kinder sie bekommt. Auch die Legalisierung der Abtreibung hat zu der ‚neuen Freiheit’ beigetragen.
Aber diese Freiheit hat auch negative Seiten zur Folge. Die Zahl der Menschen, die einen Einpersonenhaushalt führen, ist von 1961 bis 2004 um mehr als 10 Millionen Menschen gestiegen.1 Die Partnersuche ist für viele Singles zur Sisyphosarbeit geworden. Internetportale werben mit dem garantierten Finden des Traumpartners und erleben einen Ansturm wie nie zuvor. Doch ist eine solche Rasterfahndung wirklich erfolgreich? Gibt es den perfekten Partner überhaupt? Den, der nicht nur ein gutes Einkommen hat, sondern auch drei Kinder und eine Hund will? Den, der nicht nur Sonntagmorgen Frühstück ans Bett bringt, sondern auch noch mit vergnügen Windeln wechselt und in Elternschaftsurlaub geht, damit Frau die eigene Karriere weiter verfolgen können. Sanft soll er sein, aber bitte nicht zu sehr! Die Ansprüche der Frauen sind seit der sexuellen Revolution gestiegen – ins Unermessliche, wie es scheint. Frauen sind kompromissloser geworden, wenn es um die Partnerwahl geht.
In dieser Arbeit soll versucht werden diese Phänomene zu beschreiben und zu erklären. Denn wenn man die Sache von einem evolutionspsychologischen Blickwinkel betrachtet, dann ist zu erkennen, dass die Partnerwahl noch heute uralten Gesetzmäßigkeiten folgt. Hierbei wird sich die folgende Erarbeitung vor allem auf das Werk „Diesseits von Gut und Böse“ von Robert Wright beziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Auswirkung der Evolutionspsychologie auf das Paarungsverhalten der Frau
- Begrifflichkeiten
- Was Frauen wollen - ein Erklärungsversuch
- Was Männer wollen?
- Die sexuelle Orientierung des Mannes
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Paarungsverhalten von Frauen im Kontext der evolutionären Psychologie. Sie befasst sich mit der Frage, inwiefern die evolutionäre Psychologie die Partnerwahl von Frauen beeinflusst und welche Rolle die veränderten soziologischen Gegebenheiten der modernen Gesellschaft dabei spielen.
- Die Auswirkungen der Evolutionspsychologie auf das Paarungsverhalten von Frauen.
- Die Bedeutung von Begrifflichkeiten wie Soziobiologie und Evolutionspsychologie.
- Die Rolle der Frau in der modernen Gesellschaft und ihre Auswirkungen auf die Partnerwahl.
- Der Einfluss der sexuellen Revolution und der Pille auf das Paarungsverhalten.
- Die Auseinandersetzung mit der Madonna/Hure-Dichotomie.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Frage nach dem Paarungsverhalten von Frauen aus der Perspektive der Männer und stellt den Zusammenhang mit der sexuellen Revolution und der Emanzipation der Frau her. Das zweite Kapitel widmet sich den evolutionspsychologischen Erklärungsansätzen für das Paarungsverhalten von Frauen. Hier werden wichtige Begrifflichkeiten wie Soziobiologie und Evolutionspsychologie erläutert und ihre Relevanz für die Analyse des Partnerwahlverhaltens herausgestellt. Das zweite Kapitel geht außerdem auf die veränderte Rolle der Frau in der modernen Gesellschaft ein, insbesondere auf die Auswirkungen der Emanzipation und der sexuellen Revolution.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Evolutionspsychologie, Soziobiologie, Paarungsverhalten, Partnerwahl, Frau in der modernen Gesellschaft, sexuelle Revolution, Madonna/Hure-Dichotomie.
- Quote paper
- Claudia Oldiges (Author), Leonie Demmer (Author), 2006, Evolutionäre Psychologie: Was wollen Frauen eigentlich?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78200