In Tschetschenien spiegeln sich alle Probleme Russlands in verschiedenen Fassetten wieder. Offiziell wird eine „antiterroristische Operation“ propagiert, in Wirklichkeit findet in Tschetschenien ein Krieg statt, der Kriterien des Völkermordes erfüllt. Das russische Fernsehen verbreitet den Glauben, dass sich die Republik Tschetschenien im Wideraufbau befindet. Tatsächlich liegt die Republik immer noch in Trümmern. Wladimir Putin und dessen Berater erklärten westlichen Besuchern, es werde alles getan um Verbrechen in Tschetschenien strafrechtlich zu verfolgen. Tatsächlich denken weder Putin noch seine Untergebenen daran, weil systematische Menschenrechtsverletzungen zur Tradition russischer Kriegsführung und Unterwerfungstaktik gehören. Moskau begann 1999 seinen zweiten Krieg in Tschetschenien als Reaktion auf den fortdauernden Terrorismus und den Einmarsch von Rebellenführer Schamil Bassajew in der kaukasischen Nachbarrepublik Dagestan. In Wirklichkeit deuten viele Indizien darauf hin, dass dieser Krieg aus den gleichen Gründen inszeniert und begonnen wurde wie der erste. Um mit einem kleinen siegreichen Krieg die Nachfolge von Präsident Boris Jelzin im Sinne der Regierung zu entscheiden und einem von Jelzin ausgesuchten Nachfolger in den Kreml zu verhelfen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Die Wurzeln des Konflikts
- Der zweite Tschetschenienkrieg
- Der Countdown zum Krieg
- Der Kriegsverlauf
- Kriegsende und Guerillakrieg
- Der Tod Maschadow
- Tschetschenien und der Europarat
- Derzeitige Lage in Tschetschenien
- Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Geschichte und Vorgeschichte des zweiten Tschetschenienkrieges und untersucht die Ursachen für den Konflikt. Sie beleuchtet die komplexe und oft widersprüchliche Situation in Tschetschenien, die durch Propaganda und Manipulationen auf beiden Seiten des Konflikts geprägt ist.
- Die Wurzeln des Konflikts und die Geschichte des tschetschenischen Nationalismus
- Der Einfluss des Ölreichtums und der strategischen Bedeutung Tschetscheniens
- Die Rolle der russischen Politik und die Manipulationen im Kampf um Macht
- Die Auswirkungen des Konflikts auf die Zivilbevölkerung und die Menschenrechtslage
- Die internationalen Reaktionen und die Rolle des Europarates
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort beschreibt die allgemeine Lage in Tschetschenien und die komplexen Hintergründe des Konflikts. Im Kapitel "Die Wurzeln des Konflikts" werden die Ursachen und die Vorgeschichte des Konflikts beleuchtet, einschließlich der Erklärung der Unabhängigkeit Tschetscheniens durch Dschochar Dudajew und der ersten militärischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und Tschetschenien.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich dem zweiten Tschetschenienkrieg. Das Kapitel "Der Countdown zum Krieg" analysiert die Eskalation der Situation und die Ereignisse, die zum erneuten Ausbruch der Kampfhandlungen führten. Das Kapitel "Der Kriegsverlauf" schildert die wichtigsten Ereignisse des Krieges und die brutalen Kampfhandlungen.
Schlüsselwörter
Tschetschenien, Russland, Konflikt, Krieg, Nationalismus, Öl, Propaganda, Menschenrechte, Europarat, Dschochar Dudajew, Schamil Bassajew, Wladimir Putin, Boris Jelzin, Geoffrey Hosking.
- Quote paper
- Mag. Arno Hickl (Author), 2005, Tschetschenien – Die Hintergründe des Konflikts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77978