Das Verhältnis von Individuum, Gemeinschaft und Recht im demokratischen Staat sollen die zu betrachtenden Punkte sein, auf die der Vergleich allgemein angelegt ist. Durchgängig wird der Versuch gemacht, die Vorstellungen der Autoren Aristoteles und Thomas Hobbes auf der Basis der genannten Begriffe darzustellen und in kritische Beziehung zu setzen. Hierbei ist besonders die hobbessche Kritik an Aristoteles ein wichtiger Anhaltspunkt in der Betrachtung. Die eigene Sicht des Thomas Hobbes auf Aristoteles bewahrt den Betrachter von einer reinen Postbetrachtung außerhalb der zeitlichen Einordnung der Autoren.
Die Gemeinschafts- und Rechtstheorien von Aristoteles und Hobbes lassen einen Schluss auf ihre theoretischen Erklärungsversuche zur Einordnung des Individuums in die Gesellschaft, auf dem letztlich alle menschliche Aktivität und Passivität fußt, zu. Das Recht soll aus der Basis der benutzten Quellentexte heraus als Verbindungslinie zwischen Gesellschaft und Staat untersucht und verglichen werden. Die Entwicklungslinie von Aristoteles praktischer Philosophie zu Hobbes deduktiver Methode der politischen Wissenschaft soll ebenso in den Vergleich einfließen wie die historische Situation beider Autoren nicht außer Acht gelassen werden darf.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gemeinschaft
- Definition und Gemeinschaftsverständnis beider Autoren
- Aristoteles
- Hobbes
- Definition und Gemeinschaftsverständnis beider Autoren
- Recht
- Aufgaben von Gesetz und Gesetzgebung bei Aristoteles
- Bürger und Gemeinschaftsrecht
- Recht, Gesetz und Gerechtigkeit bei Hobbes
- Vergleichsversuch der Rechtsauffassungen
- Demokratische Staatsverfassung und Funktion des Staates gegenüber Gemeinschaft, Recht und Individuum
- Demokratische Staatsverfassung bei Aristoteles und Hobbes - Merkmale
- Demokratiebegriff Hobbes
- Demokratiebegriff von Aristoteles im sechsten Buch von „Politik“
- Was ist der Staat? - Leviathan oder Gemeinschaftsherrschaft
- Staatliche Zwangsmittel im hobbesschen Staat – legitimer Widerstand?
- Demokratische Staatsverfassung bei Aristoteles und Hobbes - Merkmale
- Vergleichsergebnis – Gegensätze und Entwicklung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Verhältnis von Individuum, Gemeinschaft und Recht im demokratischen Staat, indem sie die Vorstellungen von Aristoteles und Thomas Hobbes vergleicht. Besonderes Augenmerk liegt auf der hobbesschen Kritik an Aristoteles und der Einordnung beider Autoren in ihre jeweiligen historischen Kontexte. Die Arbeit analysiert Gemeinschafts- und Rechtstheorien, um die Einordnung des Individuums in die Gesellschaft zu beleuchten, und untersucht das Recht als Bindeglied zwischen Gesellschaft und Staat.
- Der Vergleich von Aristoteles' praktischer Philosophie und Hobbes' deduktiver Methode der politischen Wissenschaft
- Die Rolle des Individuums in der Gesellschaft
- Das Verhältnis von Gemeinschaft, Recht und Staat
- Die Kritik von Hobbes an Aristoteles
- Die Entwicklung von politischen Theorien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Fragestellung und den Vergleich der Autoren ein, wobei die historische Situation beider berücksichtigt wird. Das erste Kapitel befasst sich mit der Definition und dem Gemeinschaftsverständnis beider Autoren. Aristoteles betont den Menschen als „zoon politikon“, während Hobbes den Naturzustand als „Krieg aller gegen alle“ beschreibt. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Rolle von Gesetz und Gesetzgebung. Aristoteles beleuchtet die Aufgaben von Gesetz und Gesetzgebung, während Hobbes Recht, Gesetz und Gerechtigkeit in seinen Theorien integriert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind: Aristoteles, Hobbes, Gemeinschaft, Recht, Staat, Naturzustand, zoon politikon, Leviathan, Demokratie, politische Philosophie, praktische Philosophie, deduktive Methode, Vergleichsversuch.
- Quote paper
- Mirko Hanke (Author), 2003, Das Verhältnis von Gemeinschaft, Recht und Staat bei Aristoteles und Hobbes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77791