Wirtschafsprüfer stehen seit der Aufdeckung diverser Bilanzskandale verstärkt im Fokus der Öffentlichkeit. Ihnen wird unterstellt, dass sie Verantwortung für die Glaubwürdigkeit der bilanziellen Daten tragen und die Qualität der Rechnungslegung verbessern sollen. Umso verständlicher ist es, dass Unternehmen nach einem hoch qualifizierten Prüfer verlangen. Diese Arbeit versucht, einen Einblick in alternative Messmethoden für die Prüfungsqualität zu geben. Auf Grund der einschlägigen Literatur wird der Fokus auf den amerikanischen Kapitalmarkt gelegt. Kapitel 2 beschreibt das Bedürfnis nach einem Testat und mögliche Signalwirkungen. Die darauffolgenden Kapitel 3 und 4 geben verschiedenste Studien wieder, die zunächst das Klagerisiko als Maßstab der Qualitätsmessung und weiter das Ausmaß von Bilanzpolitik über diskretionäre Periodenabgrenzungen einsetzen. In Kapitel 5 werden Analysen des Skandals um Enron beleuchtet. Abschließend wird in Kapitel 6 eine Schlussbetrachtung durchgeführt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Signalwirkungen durch das Testat eines Big 4-Wirtschaftsprüfers
- 3. Klagerisiko als Identifikationsmerkmal für die Qualität des Testats
- 3.1 Entstehung der Vertrauenskrise und die Theorie der "deep pockets"
- 3.2 Charakteristika von Gerichtsverfahren gegen Prüfungsgesellschaften
- 3.3 Empirische Ergebnisse zur Messung von Qualität anhand des Klagerisikos
- 4. Bilanzpolitik als Kriterium zur Messung der Prüfungsqualität
- 4.1 Grundsätzliches zur Bilanzpolitik
- 4.2 Modelle zur Identifikation von Bilanzpolitik
- 4.3 Empirische Ergebnisse zur Messung der Prüfungsqualität anhand von diskretionären Periodenabgrenzungen
- 5. Reputationsverluste anhand des Beispiels von Arthur Andersen
- 5.1 Überblick über den Enron-Skandal
- 5.2 Empirische Ergebnisse zur Entwicklung der Reputationsverluste
- 6. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Frage nach der höheren Qualität des Testats bei einem Big 4-Wirtschaftsprüfer. Ziel ist es, anhand verschiedener Kriterien wie Klagerisiko und Bilanzpolitik die Qualität der Prüfung zu messen und zu analysieren, ob ein Testat von einem Big 4-Wirtschaftsprüfer tatsächlich eine höhere Qualität aufweist.
- Signalwirkung des Testats von Big 4-Wirtschaftsprüfern
- Klagerisiko als Indikator für die Prüfungsqualität
- Bilanzpolitik als Maßstab für die Prüfungsqualität
- Reputationsrisiko und dessen Einfluss auf die Prüfungsqualität
- Empirische Befunde zu den verschiedenen Qualitätskriterien
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Seminararbeit ein und beschreibt die Forschungsfrage nach der höheren Qualität des Testats bei Big 4-Wirtschaftsprüfern. Es skizziert den Aufbau und die Vorgehensweise der Arbeit.
2. Signalwirkungen durch das Testat eines Big 4-Wirtschaftsprüfers: Dieses Kapitel analysiert die Signalwirkung, die von einem Testat eines Big 4-Wirtschaftsprüfers ausgeht. Es untersucht, inwieweit der Ruf und die Reputation dieser großen Prüfungsgesellschaften die Qualität des Testats beeinflussen und ob diese Signalwirkung zu einer höheren Vertrauenswürdigkeit führt. Der Fokus liegt auf der Wahrnehmung des Testats durch Investoren und andere Marktteilnehmer.
3. Klagerisiko als Identifikationsmerkmal für die Qualität des Testats: Das Kapitel untersucht das Klagerisiko als Indikator für die Qualität des Testats. Es beleuchtet die Entstehung der Vertrauenskrise im Bereich der Wirtschaftsprüfung, die Theorie der „deep pockets“, und die Charakteristika von Gerichtsverfahren gegen Prüfungsgesellschaften. Die empirischen Ergebnisse verschiedener Studien werden präsentiert und analysiert, um einen Zusammenhang zwischen Klagerisiko und Prüfungsqualität herzustellen.
4. Bilanzpolitik als Kriterium zur Messung der Prüfungsqualität: Dieses Kapitel untersucht die Bilanzpolitik als ein weiteres Kriterium zur Messung der Prüfungsqualität. Es werden grundlegende Aspekte der Bilanzpolitik erläutert, sowie verschiedene Modelle zur Identifikation von Bilanzpolitik vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse empirischer Ergebnisse, insbesondere zur Messung der Prüfungsqualität anhand von diskretionären Periodenabgrenzungen. Die Ergebnisse verschiedener Studien werden präsentiert und in ihren Implikationen für die Prüfungsqualität diskutiert.
5. Reputationsverluste anhand des Beispiels von Arthur Andersen: Dieses Kapitel analysiert den Enron-Skandal und die daraus resultierenden Reputationsverluste von Arthur Andersen. Es bietet einen Überblick über den Skandal selbst, und analysiert empirische Ergebnisse zur Entwicklung der Reputationsverluste nach dem Skandal. Die Analyse beleuchtet, wie der Verlust an Reputation die Qualität der Wirtschaftsprüfung und das Vertrauen in die Branche beeinflusst hat und welche langfristigen Folgen sich daraus ergeben haben.
Schlüsselwörter
Big 4-Wirtschaftsprüfer, Prüfungsqualität, Testat, Klagerisiko, Bilanzpolitik, diskretionäre Periodenabgrenzungen, Reputationsverlust, Enron-Skandal, empirische Ergebnisse, Vertrauenskrise.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: "Qualität des Testats bei Big 4-Wirtschaftsprüfern"
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Frage, ob ein Testat von einem Big 4-Wirtschaftsprüfer tatsächlich eine höhere Qualität aufweist als ein Testat anderer Prüfungsgesellschaften. Die Arbeit analysiert verschiedene Kriterien, um die Prüfungsqualität zu messen.
Welche Kriterien werden zur Messung der Prüfungsqualität verwendet?
Die Seminararbeit verwendet folgende Kriterien zur Messung der Prüfungsqualität: Klagerisiko, Bilanzpolitik (insbesondere diskretionäre Periodenabgrenzungen) und Reputationsverlust. Die Signalwirkung des Testats eines Big 4-Wirtschaftsprüfers wird ebenfalls analysiert.
Wie wird das Klagerisiko als Kriterium für die Prüfungsqualität eingesetzt?
Das Klagerisiko wird als Indikator für die Prüfungsqualität betrachtet. Die Arbeit untersucht die Entstehung der Vertrauenskrise in der Wirtschaftsprüfung, die Theorie der "deep pockets" und die Charakteristika von Gerichtsverfahren gegen Prüfungsgesellschaften. Empirische Ergebnisse werden analysiert, um einen Zusammenhang zwischen Klagerisiko und Prüfungsqualität herzustellen.
Welche Rolle spielt die Bilanzpolitik bei der Beurteilung der Prüfungsqualität?
Die Bilanzpolitik wird als weiteres Kriterium zur Messung der Prüfungsqualität untersucht. Die Arbeit erläutert grundlegende Aspekte der Bilanzpolitik und stellt verschiedene Modelle zur Identifikation von Bilanzpolitik vor. Der Fokus liegt auf der Analyse empirischer Ergebnisse, insbesondere zu diskretionären Periodenabgrenzungen.
Wie wird der Reputationsverlust in die Analyse einbezogen?
Der Reputationsverlust wird anhand des Beispiels von Arthur Andersen und dem Enron-Skandal analysiert. Die Arbeit untersucht die Entwicklung der Reputationsverluste nach dem Skandal und deren Einfluss auf die Qualität der Wirtschaftsprüfung und das Vertrauen in die Branche.
Welche empirischen Ergebnisse werden in der Seminararbeit präsentiert?
Die Seminararbeit präsentiert und analysiert empirische Ergebnisse aus verschiedenen Studien, um die Zusammenhänge zwischen den verwendeten Kriterien (Klagerisiko, Bilanzpolitik, Reputationsverlust) und der Prüfungsqualität zu untersuchen. Die Ergebnisse helfen, die Forschungsfrage nach der höheren Qualität des Testats bei Big 4-Wirtschaftsprüfern zu beantworten.
Welche Signalwirkung geht von einem Testat eines Big 4-Wirtschaftsprüfers aus?
Die Arbeit analysiert die Signalwirkung, die von einem Testat eines Big 4-Wirtschaftsprüfers ausgeht. Es wird untersucht, inwieweit der Ruf und die Reputation dieser großen Prüfungsgesellschaften die Qualität des Testats beeinflussen und ob diese Signalwirkung zu einer höheren Vertrauenswürdigkeit führt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Seminararbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Big 4-Wirtschaftsprüfer, Prüfungsqualität, Testat, Klagerisiko, Bilanzpolitik, diskretionäre Periodenabgrenzungen, Reputationsverlust, Enron-Skandal, empirische Ergebnisse, Vertrauenskrise.
Wie ist die Seminararbeit aufgebaut?
Die Seminararbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung, Signalwirkungen des Testats, Klagerisiko als Qualitätsmerkmal, Bilanzpolitik als Qualitätskriterium, Reputationsverluste am Beispiel Arthur Andersen und Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel behandelt einen Aspekt der Forschungsfrage.
Welche Schlussfolgerung zieht die Seminararbeit?
Die Schlussfolgerung der Seminararbeit wird im letzten Kapitel präsentiert und fasst die Ergebnisse der Analyse der verschiedenen Kriterien zusammen. Sie beantwortet die zentrale Forschungsfrage nach der höheren Qualität des Testats bei Big 4-Wirtschaftsprüfern.
- Citar trabajo
- Sebastian Brauer (Autor), 2005, Höhere Qualität des Testats bei einem Big4-Wirtschaftsprüfer?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77761