In meiner Hausarbeit zu dem Proseminar: „Amerika aus vergleichender Perspektive“, behandle ich das Thema: „Das politische System Chiles während der Zeit des Pinochet-Regimes.“
Zunächst werde ich einen kurzen Überblick über die Vorregierungszeit Pinochets unter Regierungschef Salvador Allende geben, um dann den Militärputsch unter General Pinochet zu erläutern.
Des weiteren werde ich die politischen Ziele der Pinochetregierung erläutern, um dann im weiteren Verlauf auch auf die Verbrechen, wie die Misshandlungen Oppositioneller, welche in der Zeit der Pinochetregierung durchgeführt wurden, näher einzugehen. In dem Zusammenhang der politischen Ziele des Pinochet-Regimes werde ich mich lediglich auf die innenpolitischen Ziele des Regimes, speziell Pinochets, beschränken und die außenpolitischen Ziele und Schwierigkeiten lediglich am Rande erwähnen, da dies den Rahmen der Arbeit sprengen würde. Zum Abschluss werde ich noch kurz die Anklage gegen Augusto Pinochet nach dessen Verhaftung in London erläutern. Die Vergangenheitsbewältigung in Chile werde ich hierbei allerdings nur am Rande behandeln.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Regierungszeit der Unidad Popular unter Regierungschef Allende
3. Der Militärputsch vom 11.9.1973
4. Die politischen Ziele der Pinochetregierung
5. Die Verbrechen des Pinochet-Regimes
6. Prozess gegen Pinochet
7. Fazit
8. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
In meiner Hausarbeit zu dem Proseminar: „Amerika aus vergleichender Perspektive“, behandle ich das Thema: „Das politische System Chiles während der Zeit des Pinochet-Regimes.“
Zunächst werde ich einen kurzen Überblick über die Vorregierungszeit Pinochets unter Regierungschef Salvador Allende geben, um dann den Militärputsch unter General Pinochet zu erläutern.
Des weiteren werde ich die politischen Ziele der Pinochetregierung erläutern, um dann im weiteren Verlauf auch auf die Verbrechen, wie die Misshandlungen Oppositioneller, welche in der Zeit der Pinochetregierung durchgeführt wurden, näher einzugehen. In dem Zusammenhang der politischen Ziele des Pinochet-Regimes werde ich mich lediglich auf die innenpolitischen Ziele des Regimes, speziell Pinochets, beschränken und die außenpolitischen Ziele und Schwierigkeiten lediglich am Rande erwähnen, da dies den Rahmen der Arbeit sprengen würde. Zum Abschluss werde ich noch kurz die Anklage gegen Augusto Pinochet nach dessen Verhaftung in London erläutern. Die Vergangenheitsbewältigung in Chile werde ich hierbei allerdings nur am Rande behandeln.
2. Die Regierungszeit der Unidad Popular unter Regierungschef Allende
1970 gewann das linke Parteienbündnis der Unidad Popular mit 36% der Stimmen die Wahl. Mit Salvador Allende wurde daraufhin der erste sozialistische Präsident Chiles vereidigt. Ziele der Regierung waren die Herstellung sozialer Gerechtigkeit und die Rückbesinnung auf die chilenische Volkskultur. Aus diesem Grund fand die „Unidad Popular“ besonders unter den ärmeren Menschen Chiles eine breite Zustimmung. Desweiteren wurde das Bündnis aber auch von Arbeitern, linken Intellektuellen und sogar chilenischen Sängern und Künstlern unterstützt.[1]
Da zu der Zeit der Regierungsübernahme die sozialen Verhältnisse sehr ungerecht verteilt waren, wurden zahlreiche Gesetzte erlassen, welche vor allem der ärmeren Bevölkerung zugute kommen sollten. Es gab einen großen Unterschied zwischen sehr arm und sehr reich. So kontrollierten unter anderem gerade mal 0,5% aller Unternehmen 2/3 der gesamten Produktion des Landes. Des weiteren befand sich 80% des gesamten Grundbesitzes in Händen von nur 4,2% der Bevölkerung. Nur 2% der Einwohner nahmen über 60% der Gesamteinnahmen des Landes ein. Um dieses zu ändern, verstaatlichte die Unidad Popular viele große Unternehmen, ganze Industriezweige und Banken. So wurde auch die Kupferindustrie verstaatlicht, welche zum damaligen Zeitpunkt der wichtigste Wirtschaftszweig Chiles war. Dies hatte zwar die Vorregierung von Eduardo Frei (1964-70) bereits geplant, wurde aber letztendlich von der Regierung unter Salvador Allende durchgeführt.[2]
Die jeweiligen Regierungen, welche in den letzten Jahren in Chile an der Macht waren, standen allesamt vor den gleichen Problemen. Da es sich ausschließlich um Bündnisse verschiedener Koalitionspartner handelte, meist Parteien der Rechten oder der Linken in einem Bündnis mit Parteien der Mitte, kam es innerhalb dieser Koalitionen spätestens nach 2 Jahren Regierungszeit zu einem Bruch. Das bedeutete, dass die jeweiligen Regierungen meist sehr instabil waren und es schwierig war, zu regieren. In Anbetacht dieser Erfahrungen können die Probleme der Regierung um Präsident Allende nur als dramatischer Höhepunkt angesehen werden.[3]
So kam es in den folgenden Jahren immer mehr zu Unruhen im Land. Wegen der Enteignungen befürchtete gerade die Mittel- und Oberschicht der Bevölkerung um ihren Status und ihre Privilegien. Aber auch in anderen Schichten gab es Unruhen. 1972 kam es zu einem folgenschweren Streik der LKW-Fahrer. Diese befürchteten eine Verstaatlichung ihrer Betriebe. Durch den Streik kam es im ganzen Land zu einer schweren wirtschaftlichen Krise mit einer hohen Inflation und Lebensmittelknappheit. Aber nicht nur innerhalb Chiles kam es zu Protesten gegen die Regierung der Unidad Popular. So gab es von Seiten der USA wirtschaftliche Sanktionen, da sie befürchteten, dass Chile den gleichen Weg wie Kuba nehmen könnte. Bedingt durch diese Probleme im innen- wie auch außerpolitischen Bereich, kam es zu immer mehr Stimmen, welche das Militär aufforderten, endlich einzugreifen und die Regierung um Präsident Allende abzusetzen, um so die Ordnung im Lande wieder herzustellen. Zuvor kam es bereits zur Bildung von paramilitärischen Gruppen, welche von der Polizei toleriert wurden.[4]
Die Regierung Allendes glaubte jedoch bis zuletzt, den drohenden und von vielen Seiten bereits vorhergesehenen Militärputsch zu verhindern, welches auch bei dem ersten Versuch des Militärs am 29.6.1973 gelang. Jedoch 3 Monate später, am 11.9.1973, gelang es nunmehr dem Militär unter General Pinochet die Regierung zu stürzen und somit die Macht in Chile zu übernehmen.[5]
3. Der Militärputsch vom 11.9.1973
Bereits in der Nacht vor dem Putsch gab es im ganzen Land unangekündigte Militärbewegungen. Als das Militär am Morgen des 11.9.1973 die Hauptstadt besetzte, forderte das unter der Führung von General Pinochet stehende Militär die Regierung um Präsident Allende zum Rücktritt auf. Als dieser sich weigerte, wurde der Regierungspalast Moneda, in welchem sich die Regierung der Unidad Popular zurückgezogen hatte, von der Luftwaffe bombardiert. Bei diesem Angriff kam Präsident Allende ums Leben.[6]
Die Rücksichtslosigkeit und Grausamkeit, mit der das Militär vorging, zeigt sich in den Worten von General Baenza, welcher über die Bombardierung der Moneda sagte: „Von denen in der Moneda darf keine Spur bleiben, besonders Allende. Sie müssen wie Ungeziefer vernichtet werden. … Das Objekt muss von oben, wie von unten zerstört werden.“[7]
[...]
[1] Vgl. Wenzl, Ingrid. Der Fall Pinochet. Die Aufarbeitung der chilenischen Militärdiktatur. Neuer ISP- Verl. Bremen, 2001.S. 15f.
[2] Vgl. Ebd. S. 16f.
[3] Vgl. Poblete, Renato (Hrsg). Chile: Der Zukunft eine Chance. Matthias – Grünewald – Verlag. Mainz, 1988. S. 65f.
[4] Vgl. Wenzl. S.17f.
[5] Vgl. Ebd. S. 18.
[6] Vgl. Ebd. S. 18.
[7] Friedmann, Reinhard. Chile unter Pinochet. Das autoritäre Experiment (1973-1990). Arnold – Bergstraesser – Institut. Freiburg, 1990.. S. 32.
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