„I want to get right to my subject for it is a story that should be told, a story which tells of the
misadventure that happened to us..“1 schreibt Ambroise in den ersten Zeilen der Estoire de la guerre
sainte, seiner Erzählung des Dritten Kreuzzuges. Zweimal – im Januar und Juli 1192 stand das
Kreuzfahrerheer 12 Meilen vor Jerusalem. Zweimal hat das Heer die Stadt nicht angegriffen. Warum
hatten die Kreuzfahrer diesen Schritt nicht gewagt? Warum hatte ihr Anführer Richard Löwenherz,
einer der wagemutigsten Ritter des 12. Jahrhunderts, nicht auf einen Angriff gedrängt? Das Ziel dieser
Arbeit ist es, diesem Problem anhand der Quellen und Forschungsmeinungen näher auf den Grund zu
gehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der erste Marsch auf Jerusalem Januar 1192
- 3. Der zweite Marsch auf Jerusalem Juli 1192
- 4. Interpretationen der Forschung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gründe, warum Richard Löwenherz im Dritten Kreuzzug Jerusalem nicht angriff, obwohl das Kreuzfahrerheer zweimal in Reichweite der Stadt stand. Die Analyse basiert auf zeitgenössischen Quellen und der bestehenden Forschung. Ziel ist es, die militärisch-taktischen und politischen Überlegungen aufzuzeigen, die zu dieser Entscheidung führten.
- Analyse der zeitgenössischen Quellen zum Verhalten Richards Löwenherz im Dritten Kreuzzug.
- Bewertung der militärischen Situation vor Jerusalem im Januar und Juli 1192.
- Untersuchung der strategischen Entscheidungen Richards und deren Folgen.
- Diskussion der unterschiedlichen Interpretationen der Ereignisse in der Forschung.
- Bewertung von Richards Rolle im Dritten Kreuzzug im Kontext der (Nicht-)Eroberung Jerusalems.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Gründen für das Ausbleiben eines Angriffs auf Jerusalem durch Richard Löwenherz im Dritten Kreuzzug. Sie skizziert die Vorgehensweise der Arbeit, die sich auf die Analyse zeitgenössischer Quellen und die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Forschungsmeinungen konzentriert. Die Bewertung Richards im Lichte seines Scheiterns, Jerusalem einzunehmen, wird als wichtiger Aspekt der Arbeit hervorgehoben.
2. Der erste Marsch auf Jerusalem Januar 1192: Dieses Kapitel analysiert die Ereignisse im Januar 1192, als das Kreuzfahrerheer vor Jerusalem lagerte, aber keinen Angriff startete. Es stützt sich hauptsächlich auf das Itinerarium Peregrinorum und die Estoire de la guerre sainte, wobei die Ähnlichkeiten und Unterschiede beider Quellen beleuchtet werden. Die Kapitel beschreibt den Zustand des durch Stürme geschwächten Heeres und die Ratschläge der Hospitaliter und Templer, die aus militärisch-taktischen Gründen von einem Angriff abraten. Die Entscheidung, Askalon einzunehmen, bevor Jerusalem angegriffen wird, wird als rein militärisch-taktische Erwägung dargestellt, die sich im Nachhinein als Fehlentscheidung erwies.
Schlüsselwörter
Dritter Kreuzzug, Richard Löwenherz, Jerusalem, Itinerarium Peregrinorum, Estoire de la guerre sainte, militärische Strategie, Forschungsinterpretationen, mittelalterliche Geschichtsschreibung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des Ausbleibens eines Angriffs Richards Löwenherz auf Jerusalem im Dritten Kreuzzug
Was ist das zentrale Thema dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Gründe, warum Richard Löwenherz im Dritten Kreuzzug Jerusalem trotz zweimaliger Nähe zum Ziel nicht angriff. Sie analysiert die militärisch-taktischen und politischen Überlegungen, die zu dieser Entscheidung führten, basierend auf zeitgenössischen Quellen und der bestehenden Forschung.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Analyse basiert hauptsächlich auf zeitgenössischen Quellen wie dem "Itinerarium Peregrinorum" und der "Estoire de la guerre sainte". Die Arbeit vergleicht und kontrastiert diese Quellen und berücksichtigt auch die bestehende Forschung und deren unterschiedliche Interpretationen der Ereignisse.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Der erste Marsch auf Jerusalem (Januar 1192), Der zweite Marsch auf Jerusalem (Juli 1192), Interpretationen der Forschung und Fazit. Jedes Kapitel analysiert spezifische Aspekte der Kampagne Richards Löwenherz und der Entscheidung, Jerusalem nicht anzugreifen.
Was wird im Kapitel über den ersten Marsch auf Jerusalem (Januar 1192) behandelt?
Dieses Kapitel analysiert die Situation im Januar 1192, als das Kreuzfahrerheer vor Jerusalem lagerte, aber keinen Angriff startete. Es beleuchtet den Zustand des durch Stürme geschwächten Heeres und die Ratschläge der Hospitaliter und Templer, die aus militärisch-taktischen Gründen von einem Angriff abraten. Die Entscheidung, zuerst Askalon einzunehmen, wird als militärisch-taktische Erwägung dargestellt, die sich im Nachhinein als Fehlentscheidung erwies.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Dritter Kreuzzug, Richard Löwenherz, Jerusalem, Itinerarium Peregrinorum, Estoire de la guerre sainte, militärische Strategie, Forschungsinterpretationen, mittelalterliche Geschichtsschreibung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die militärisch-taktischen und politischen Überlegungen aufzuzeigen, die zu Richards Entscheidung führten, Jerusalem nicht anzugreifen. Sie analysiert das Verhalten Richards Löwenherz im Dritten Kreuzzug anhand zeitgenössischer Quellen und bewertet seine Rolle im Kontext der (Nicht-)Eroberung Jerusalems.
Wie wird die militärische Situation vor Jerusalem bewertet?
Die Arbeit bewertet die militärische Situation vor Jerusalem im Januar und Juli 1192, indem sie die Quellenlage analysiert und die Stärken und Schwächen des Kreuzfahrerheeres berücksichtigt. Die Ratschläge der Tempelritter und Hospitaliter werden ebenfalls in die Bewertung einbezogen.
Wie werden die unterschiedlichen Interpretationen der Ereignisse in der Forschung berücksichtigt?
Die Arbeit diskutiert die unterschiedlichen Interpretationen der Ereignisse in der Forschung und berücksichtigt die verschiedenen Perspektiven auf Richards Entscheidungen und deren Folgen. Sie trägt somit zu einem umfassenderen Verständnis der komplexen historischen Situation bei.
- Quote paper
- Michael Koschitzki (Author), 2007, Der fehlgeleitete Kreuzzug - Warum Richard Löwenherz Jerusalem nicht angegriffen hat, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77202