Einleitung
Thematische Einführung und Zielsetzung der Arbeit
Durch sinkende Transport- und Kommunikationskosten und den Abbau wirtschaftspolitischer Handelshemmnisse schreitet die Globalisierung der internationalen Produktion schnell voran. Das wirtschaftliche Wachstum von Regionen und eine raumwirtschaftliche Spezialisierung sind dabei nicht mehr alleine durch die Verfügbarkeit, die Akkumulation und die unterschiedlichen Preise der traditionellen
Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital zu erklären. Die heutige Weltwirtschaft ist durch die Globalisierung der Märkte, die Beschleunigung des technologischen Wandels durch immer kürzere Lebenszyklen und die Neuordnung industrieller Organisationsprozesse gekennzeichnet (vgl. DICKEN 1998; REVILLA DIEZ & SCHÄTZL 2006). Wissen, Innovationen und technologische Entwicklung spielen im globalen Wettbewerb zwischen Unternehmen eine herausragende Rolle zur Erhaltung
und Steigerung der ökonomischen Wettbewerbsfähigkeit.
Der wirtschaftliche Aufstieg von Schwellenländern beruhte bisher vornehmlich auf ihren Lohnkostenvorteilen. Der in den Industriestaaten schnell voranschreitende technologisch-wirtschaftliche Fortschritt und die unternehmerische globale Profitmaximierung machen es weniger entwickelten Ländern schwer, wissensbasierte Aufholprozesse zu vollziehen. In Zukunft wird sich allerdings der internationale Wettbewerb im Bereich der arbeitsintensiven Produktion verstärken. Um dennoch langfristig international wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es unverzichtbar für Regionen in Newly Industrialized Countries (NICs), eigene Produkt- und Prozessinnovationen sowie organisatorische Innovationen durchzusetzen (REVILLA DIEZ & SCHÄTZL 2006: 3).
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Thematische Einführung und Zielsetzung der Arbeit
- 1.2 Inhalt und Gliederung der Arbeit
- 2 Globalisierung versus Regionalisierung
- 2.1 Der Begriff der Globalisierung
- 2.2 Rahmenbedingungen der Globalisierung
- 2.3 Globalisierungsprozesse
- 2.4 Standortorganisation im Rahmen der Globalisierung
- 2.5 Regionalisierung
- 3 Wissens- und innovationsbasierte Regional- und Nationalentwicklung: Theoretische Grundlagen
- 3.1 Die Bedeutung wissensbasierter Wettbewerbsvorteile für NICs
- 3.2 Wissen
- 3.3 Lernen
- 3.4 Innovation
- 3.4.1 Begriffsdefinition
- 3.4.2 Der systemische Charakter von Innovationen
- 3.4.3 Raumwirksamkeit von Innovationen
- 3.5 Konzeptionelle Diskussion
- 3.6 Innovationssysteme
- 3.6.1 Das Konzept des nationalen Innovationssystems
- 3.6.2 Regionale Innovationssysteme
- 3.6.3 Nationale bzw. regionale Innovationssysteme als Analyserahmen
- 3.7 Spezifische Merkmale von nationalen Innovationssystemen in NICs
- 4 Möglichkeiten einer wissensbasierten Weiterentwicklung durch internationale Integration
- 4.1 Wissensquellen im Innovationssystem
- 4.2 Ausländische multinationale Unternehmen als Schrittmacher der wissensbasierten Weiterentwicklung
- 4.3 Internationaler Wissenstransfer
- 4.3.1 Formen und Kanäle des Wissenstransfers
- 4.3.2 Intrafirmentransfer
- 4.3.3 Interfirmentransfer
- 4.4 Wirkungen des internationalen Wissenstransfers
- 4.4.1 Lernprozesse auf betrieblicher Ebene
- 4.4.2 Wissenszuwachs und langfristiger technischer Fortschritt
- 4.5 Spillover-Effekte
- 4.6 Regionale Weiterentwicklung durch lokale Lernprozesse
- 4.7 Einfluss der spezifischen Merkmale nationaler Innovationssysteme in NICs
- 4.7.1 Politische Rahmenbedingungen
- 4.7.2 Soziokulturelle Einflüsse auf die technologisch-wirtschaftliche Entwicklung
- 5 Wissensbasierte Weiterentwicklung durch internationale Integration in asiatischen NICs
- 5.1 Wissensbasierte Aufholprozesse in China
- 5.1.1 Rahmenbedingungen der wissensbasierten Wirtschaftsentwicklung im chinesischen NIS
- 5.1.2 Internationaler Wissenstransfer in China
- 5.1.3 Zusammenfassung
- 5.2 Wissensbasierte Aufholprozesse in Thailand
- 5.2.2 Rahmenbedingungen der wissensbasierten Wirtschaftsentwicklung im thailändischen NIS
- 5.2.2 Internationaler Wissenstransfer in Thailand
- 5.2.3 Zusammenfassung
- 5.3 Vergleich der Chancen Chinas und Thailands im globalen Innovationswettbewerb
- 5.1 Wissensbasierte Aufholprozesse in China
- 6 Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Möglichkeiten einer wissensbasierten Weiterentwicklung von Newly Industrialized Countries (NICs) im globalen Innovationswettbewerb durch internationale Integration. Dabei wird der Fokus auf die Rolle des internationalen Wissenstransfers und der Interaktion mit ausländischen multinationalen Unternehmen gelegt. Die Arbeit analysiert, wie NICs durch gezielte Nutzung von Wissen aus dem Ausland ihre Innovationsfähigkeit verbessern und ihren Aufstieg in die Wertschöpfungsketten beschleunigen können.
- Die Bedeutung von Wissens- und Innovationsbasierter Entwicklung für NICs
- Der Einfluss des internationalen Wissenstransfers auf nationale Innovationssysteme
- Die Rolle ausländischer Unternehmen bei der wissensbasierten Weiterentwicklung von NICs
- Die Herausforderungen und Chancen der internationalen Integration für NICs
- Ein Vergleich der Erfahrungen Chinas und Thailands im Hinblick auf wissensbasierte Aufholprozesse
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Dieses Kapitel führt in die Thematik der wissensbasierten Weiterentwicklung von NICs im globalen Innovationswettbewerb ein. Es werden die Zielsetzung der Arbeit sowie die Inhalte und die Gliederung der Arbeit erläutert.
- Kapitel 2: Globalisierung versus Regionalisierung
Dieses Kapitel definiert den Begriff der Globalisierung und untersucht die Rahmenbedingungen und Prozesse der Globalisierung. Es analysiert die Auswirkungen der Globalisierung auf die Standortorganisation von Unternehmen und geht auf den Gegenprozess der Regionalisierung ein.
- Kapitel 3: Wissens- und innovationsbasierte Regional- und Nationalentwicklung: Theoretische Grundlagen
Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von wissensbasierten Wettbewerbsvorteilen für NICs. Es erläutert die Konzepte von Wissen, Lernen und Innovation und analysiert das Konzept des nationalen und regionalen Innovationssystems. Es geht auf die spezifischen Merkmale von nationalen Innovationssystemen in NICs ein.
- Kapitel 4: Möglichkeiten einer wissensbasierten Weiterentwicklung durch internationale Integration
Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Wissensquellen im Innovationssystem. Es untersucht die Rolle ausländischer multinationaler Unternehmen als Schrittmacher der wissensbasierten Weiterentwicklung und analysiert die Formen und Kanäle des internationalen Wissenstransfers. Es geht auf die Wirkungen des internationalen Wissenstransfers auf betrieblicher Ebene und auf die langfristige technologische Entwicklung ein.
- Kapitel 5: Wissensbasierte Weiterentwicklung durch internationale Integration in asiatischen NICs
Dieses Kapitel untersucht die wissensbasierten Aufholprozesse in China und Thailand. Es analysiert die Rahmenbedingungen der wissensbasierten Wirtschaftsentwicklung, den internationalen Wissenstransfer und die Chancen beider Länder im globalen Innovationswettbewerb.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind: Wissensbasierte Entwicklung, NICs, Globalisierung, Internationaler Wissenstransfer, Nationale und Regionale Innovationssysteme, Ausländische Direktinvestitionen, Lernprozesse, Spillover-Effekte, Technologie, Innovation, Wettbewerbsvorteile, Aufholprozesse, China, Thailand.
- Quote paper
- Janine Wittfeld (Author), 2007, Wissensbasierte Weiterentwicklung durch internationale Integration - Chancen für Newly Industrialized Countries im globalen Innovationswettbewerb, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77061