Für diese Arbeit setze ich voraus, dass Menschen moralische Wesen sind und daher eine Pflicht haben, moralische Grundsätze zu akzeptieren und ihr Leben danach auszurichten – lehnen wir diesen Grundsatz ab, erübrigt sich jegliches Nachdenken über ethische Prinzipien und wir können getrost zurückkehren zu einem wahren Naturrecht, zu einem Recht des Stärkeren, wie wir es bei Stirner oder in den späten Schriften Nietzsches finden. Als moralische Wesen sind wir einem Konzept des guten und gerechten Zusammenlebens verpflichtet und folglich schulden wir einander Gerechtigkeit. Darüber, was das Gerechte konkret sein soll und wer wem Gerechtigkeit schuldet, spekulieren die Philosophen schon seit der Geburt der Philosophie. Ein kurzer Ausflug in die Antike kann uns illustrieren, dass sich die Grundfragen der Gerechtigkeit seither nur wenig verändert haben.
Inhaltsverzeichnis
- PROLOG
- GRUNDLAGEN DER DISTRIBUTIVEN GERECHTIGKEIT
- PLATON, ARISTOTELES UND CICERO
- VON HOBBES BIS RAWLS
- GLEICHHEIT UND DISTRIBUTIVE GERECHTIGKEIT
- BESTIMMUNG DISTRIBUTIVER GERECHTIGKEIT
- GLOBALE PERSPEKTIVE DISTRIBUTIVER GERECHTIGKEIT
- HILFSPFLICHT UND DISTRIBUTIVE GERECHTIGKEIT
- DAS RECHT DER VÖLKER
- DER ZWEITE URZUSTAND
- NATIONALE IDENTITÄT
- NATION ALS TEMPORÄRE REALITÄT
- GLOBALE MORAL
- GLOBALE BEWUSSTSEINSBILDUNG
- GLOBALE REALITÄT
- BEITRAGSGERECHTIGKEIT
- DIE LEISTUNG EINER NATION
- MORALISCHE RELEVANZ DER RESSOURCEN
- LANGFRISTIGE BEITRAGSGERECHTIGKEIT
- ABSCHLIESSENDE BETRACHTUNGEN
- EPILOG
- DER GLOBALE LEVIATHAN
- NEGATIVE PFLICHT
- ANHANG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob unsere Vorstellung von distributiver Gerechtigkeit auch auf einer globalen Ebene Gültigkeit hat und ob die gegenwärtige globale Ordnung den Anspruch erheben kann, sie sei gerecht. Sie analysiert die moralischen Begründungen für eine globale Konzeption der distributiven Gerechtigkeit und untersucht die Auswirkungen der Globalisierung auf die Frage der Gleichheit.
- Das Wesen der distributiven Gerechtigkeit in der Geschichte der Philosophie
- Die Relevanz von Gleichheit und Gerechtigkeit in einer globalisierten Welt
- Die Rolle des Staates und der internationalen Institutionen in der Frage der globalen Gerechtigkeit
- Die moralische Verpflichtung reicher Nationen gegenüber armen Ländern
- Die Bedeutung von Ressourcenverteilung und Beitrag im globalen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
- PROLOG: Der Prolog stellt das Problem der globalen Ungleichheit und die Notwendigkeit einer moralischen Reflexion darüber dar.
- GRUNDLAGEN DER DISTRIBUTIVEN GERECHTIGKEIT: Dieses Kapitel analysiert die philosophischen Grundlagen der distributiven Gerechtigkeit von der Antike bis zur Moderne.
- PLATON, ARISTOTELES UND CICERO: Hier werden die Konzepte der Gerechtigkeit in der Antike beleuchtet, die bereits zentrale Fragen der Verteilung und Gleichheit aufwerfen.
- VON HOBBES BIS RAWLS: Dieses Kapitel behandelt die moderne kontraktualistische Diskussion über Gerechtigkeit und die Bedeutung des Staates für die Verteilung von Ressourcen.
- GLEICHHEIT UND DISTRIBUTIVE GERECHTIGKEIT: Hier werden die Voraussetzungen für eine gerechte Verteilung von Ressourcen im Kontext des Liberalismus analysiert.
- BESTIMMUNG DISTRIBUTIVER GERECHTIGKEIT: Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Kriterien, die zur Bestimmung der gerechten Verteilung von Gütern verwendet werden können.
- GLOBALE PERSPEKTIVE DISTRIBUTIVER GERECHTIGKEIT: Hier wird die Frage aufgeworfen, ob unsere Vorstellung von Gerechtigkeit auf einer globalen Ebene Gültigkeit hat.
- HILFSPFLICHT UND DISTRIBUTIVE GERECHTIGKEIT: Dieses Kapitel diskutiert die Frage, ob und in welcher Form reiche Nationen eine moralische Verpflichtung gegenüber armen Ländern haben.
- DAS RECHT DER VÖLKER: Dieses Kapitel untersucht die Rolle internationaler Institutionen und Abkommen für die Durchsetzung von Gerechtigkeitsnormen.
- DER ZWEITE URZUSTAND: Dieses Kapitel beleuchtet die Frage, ob und in welcher Form wir uns in einem globalen Naturzustand befinden.
- NATIONALE IDENTITÄT: Dieses Kapitel diskutiert die Bedeutung nationaler Identitäten und deren Einfluss auf die Wahrnehmung von globaler Gerechtigkeit.
- NATION ALS TEMPORÄRE REALITÄT: Hier wird die Frage gestellt, ob nationale Grenzen und Identitäten in Zukunft an Bedeutung verlieren werden.
- GLOBALE MORAL: Dieses Kapitel untersucht die Möglichkeit und Notwendigkeit einer globalen Moral.
- GLOBALE BEWUSSTSEINSBILDUNG: Hier wird die Frage der Bewusstseinsbildung in Bezug auf globale Gerechtigkeit thematisiert.
- GLOBALE REALITÄT: Dieses Kapitel betrachtet die Realität der globalen Ungleichheit und die Auswirkungen der Globalisierung auf die Lebensbedingungen der Menschen.
- BEITRAGSGERECHTIGKEIT: Dieses Kapitel analysiert die Frage, wie die Ressourcenverteilung auf Basis der Leistung und der moralischen Relevanz von Ressourcen gestaltet werden kann.
- DIE LEISTUNG EINER NATION: Dieses Kapitel behandelt die Frage, wie die Leistung einer Nation im globalen Kontext definiert und bewertet werden kann.
- MORALISCHE RELEVANZ DER RESSOURCEN: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung der Verteilung von Ressourcen für das Wohlergehen der Menschen.
- LANGFRISTIGE BEITRAGSGERECHTIGKEIT: Dieses Kapitel diskutiert die langfristigen Folgen der Ressourcenverteilung für die globale Gerechtigkeit.
- ABSCHLIESSENDE BETRACHTUNGEN: Dieses Kapitel fasst die zentralen Argumente der Arbeit zusammen und bietet einen Ausblick auf die Herausforderungen der globalen Gerechtigkeit.
Schlüsselwörter
Globale distributive Gerechtigkeit, Gleichheit, Gerechtigkeitsprinzipien, Liberalismus, Kapitalismus, Globalisierung, Weltarmut, Moral, Hilfspflicht, Ressourcenverteilung, Beitrag, Leistung, Internationale Institutionen, Recht der Völker, Nationale Identität, Globale Bewusstseinsbildung, Der Globale Leviathan.
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- Patrick Weber (Author), 2006, Globale distributive Gerechtigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76949