Auf den folgenden Seiten soll nach einer kurzen Hinführung, die den Auf- und Abstieg des merowingischen Geschlechts thematisiert, die politische Geschichte und das Schicksal Pippins d. Älteren zusammengefasst werden. Sinnvollerweise findet die Geschichte Arnulfs von Metz in groben Zügen ebenfalls Erwähnung, da beide Austrasier zusammen den ersten Grundstein für die Entstehung und den Aufstieg der karolingischen Dynastie legten und beide als Spitzenahnen gelten dürfen. Weiterhin sollen landschaftliche Beziehungen der Arnulfinger-Pippiniden zu ihren vermeintlichen Stammlandschaften mit in die Erläuterungen einfließen, um Stellung, Besitz und Herkunft Pippins genauer zu klären.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die Erben des weströmischen Reiches
- 1. Die Merowinger
- 2. Der Fall Brunichildes
- III. Die Arnulfinger-Pippiniden
- 1. Pippin der Ältere
- 2. Bischof Arnulf von Metz
- 3. Karolingische Stammlandschaften
- IV. Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Aufstieg der karolingischen Familie vom austrasischen Adelsgeschlecht zum dominierenden Element fränkischer Königsherrschaft. Sie analysiert die Gründe für die Schwächung und endgültige Ablösung der merowingischen Dynastie und beleuchtet die Bedeutung der karolingischen Könige für die frühmittelalterliche europäische Landkarte.
- Die Entstehung der karolingischen Dynastie und ihre Bedeutung für die Entwicklung des fränkischen Reiches
- Die Rolle von Pippin dem Älteren und Bischof Arnulf von Metz als Gründungsväter der Karolinger
- Die karolingischen Stammlandschaften und ihre Bedeutung für die Machtbasis der Arnulfinger-Pippiniden
- Die Bedeutung der Merowinger für das Werden des fränkischen Reiches und die Herausforderungen, die sie bewältigten
- Die Verbindung von genealogischer und besitzgeschichtlicher Forschung zur Rekonstruktion der karolingischen Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die karolingische Familie vor und verdeutlicht die Bedeutung ihres Aufstiegs für die Geschichte Europas. Es hebt die Wichtigkeit der karolingischen Könige für die Gestaltung des fränkischen Großreiches hervor und setzt die Entstehung des Kirchenstaates (756), den „Staatsstreich“ (751) sowie die Eindämmung der arabisch-muslimischen Ausdehnung (732) in Beziehung zu Pippin dem Jüngeren und Karl Martell. Es wird deutlich, dass Pippin der Mittlere (Pippin II.) als „princeps Francorum“ (687) die Grundlage für die karolingische Vorherrschaft im gesamten Frankenreich legte. Obwohl der Aufstieg der Karolinger nicht geradlinig verlief, zeigt die Arbeit, dass sich die Familie durch kluge Strategien und die Ausnutzung von Machtstrukturen durchsetzte.
Das zweite Kapitel widmet sich den Erben des weströmischen Reiches und beleuchtet insbesondere die Merowinger. Es beschreibt die Entstehung der fränkischen Dynastie aus einem Zusammenschluss von Klientelstaaten, den Einfluss von Chlodwig I. auf die Vereinigung der fränkischen Stämme und die Christianisierung des fränkischen Reiches. Die Integration von gallorömischen Traditionen und Rechtsstrukturen sowie die Herausbildung eines fränkischen Adels werden ausführlich dargestellt.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Arnulfinger-Pippiniden, insbesondere auf Pippin den Älteren und Bischof Arnulf von Metz. Die Geschichte beider Persönlichkeiten wird in ihren politischen und gesellschaftlichen Kontext eingebettet. Es werden die genealogischen Verbindungen der beiden Familien und ihre Bedeutung für die Entstehung der karolingischen Dynastie erläutert. Der Schwerpunkt liegt auf der Erforschung der karolingischen Stammlandschaften und der Einflussbereiche der Arnulfinger-Pippiniden. Die Analyse der Machtbasis beider Urahnen zeigt, dass sie auf eine breite Unterstützung in begüterten Adelskreisen bauen konnten.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Aspekten der frühmittelalterlichen Geschichte, insbesondere mit dem Aufstieg der karolingischen Dynastie, der merowingischen Vorherrschaft und der Bedeutung der fränkischen Geschichte für das Werden Europas. Die Arbeit analysiert die Rolle von Pippin dem Älteren und Bischof Arnulf von Metz als Urvätern der Karolinger, die Entwicklung karolingischer Stammlandschaften und die Verbindung genealogischer und besitzgeschichtlicher Forschung.
- Quote paper
- Tobias Deppler (Author), 2005, Pippin der Ältere - Urahn der Karolinger, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76890