In diesem Essay möchte ich mich mit Lenins Imperialismustheorie auseinandersetzen. Angesichts des sehr komplexen Themas und des recht knapp bemessenen Umfangs eines Essays ist es klar, dass hier nur eine ganz allgemeine, grobe Zusammenfassung erfolgen kann. Ich beziehe mich dabei auf Lenins Schrift „Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus“, die er im Frühjahr 1916 während der Zeit seines Exils in Zürich in der Schweiz verfasst hat. Mir liegt die deutsche Ausgabe des Dietz Verlages aus dem Jahre 1967 vor.
Zunächst ist anzumerken, dass verschiedene Imperialismusbegriffe gebräuchlich sind. Im historischen Zusammenhang und im allgemeinen Sprachgebrauch wird mit „Imperialismus“ in der Regel das Zeitalter des Imperialismus im 19. und frühen 20. Jahrhundert bzw. das expansionistische Streben eines Staates bezeichnet, es handelt sich also um einen politischen Imperialismusbegriff. Im Gegensatz dazu geht die marxistische Theorie, also auch Lenin, in erster Linie von einem ökonomischen Imperialismusbegriff aus, die politischen Aspekte des Begriffs sind Konsequenzen der „ökonomischen Besonderheiten“ des Imperialismus. Daher legt Lenin in seiner Schrift auch den Fokus auf die ökonomischen Gegebenheiten.
In diesem Essay möchte ich mich mit Lenins Imperialismustheorie auseinandersetzen. Angesichts des sehr komplexen Themas und des recht knapp bemessenen Umfangs eines Essays ist es klar, dass hier nur eine ganz allgemeine, grobe Zusammenfassung erfolgen kann. Ich beziehe mich dabei auf Lenins Schrift „ Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus “, die er im Frühjahr 1916 während der Zeit seines Exils in Zürich in der Schweiz verfasst hat. Mir liegt die deutsche Ausgabe des Dietz Verlages aus dem Jahre 1967 vor.[1]
Zunächst ist anzumerken, dass verschiedene Imperialismusbegriffe gebräuchlich sind. Im historischen Zusammenhang und im allgemeinen Sprachgebrauch wird mit „Imperialismus“ in der Regel das Zeitalter des Imperialismus im 19. und frühen 20. Jahrhundert bzw. das expansionistische Streben eines Staates bezeichnet, es handelt sich also um einen politischen Imperialismusbegriff. Im Gegensatz dazu geht die marxistische Theorie, also auch Lenin, in erster Linie von einem ökonomischen Imperialismusbegriff aus, die politischen Aspekte des Begriffs sind Konsequenzen der „ökonomischen Besonderheiten“ des Imperialismus. Daher legt Lenin in seiner Schrift auch den Fokus auf die ökonomischen Gegebenheiten.[2]
Nach Lenin ist die kürzeste mögliche Definition von „Imperialismus“ die als „monopolistisches Stadium des Kapitalismus“. Diese Verkürzung sieht er aber als nicht befriedigend an und stellt daher eine etwas komplexere Definition auf, die fünf Grundmerkmale des Imperialismus beinhaltet. Erstens die Konzentration von Produktion und Kapital und daraus folgend die Entstehung von Monopolen. Zweitens die Verschmelzung von Industrie- und Bankkapital, die zur Entstehung einer Finanzoligarchie führt. Drittens der Bedeutungszuwachs des Kapitalexports gegenüber dem Warenexport. Viertens die ökonomische Aufteilung der Welt unter internationale Kapitalistenverbände. Fünftens die territoriale Aufteilung der Welt unter die kapitalistischen Großmächte. Danach ergibt sich für Lenin folgende Definition:
[...]
[1] Lenin, W. I., Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus. Gemeinverständlicher Abriss, Dietz Verlag, Berlin 1967
[2] S. 17 f.
- Arbeit zitieren
- David Seidel (Autor:in), 2007, Lenins Imperialismustheorie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76789
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