Der Sarbanes-Oxley Act (SOA) ist ein US-Gesetz, das als Reaktion auf die Unternehmensskandale um Enron, Worldcom etc. am 25. Juli 2002 vom Kongress verabschiedet und am 30. Juli 2002 von Präsident George W. Bush unterzeichnet und in Kraft gesetzt wurde. Seit dem Securities Act und dem Securities Exchange Act aus den Jahren 1933 und 1934 ist der SOA eines der am weitest reichenden US-Kapitalmarktgesetze. Nach Präsident Bush handelt es sich um die „ most far-reaching reform of American business practices since the time of Franklin Delano Roosevelt“. Mit ihm und den umfangreichen durch ihn veranlassten Ausführungsbestimmungen der zuständigen Institutionen werden tiefgreifende Veränderungen im Bereich der Corporate Governance und der Abschlussprüfung sowie der Regulierung des Wirtschaftsprüferberufsstands vorgenommen, die Unternehmen und Wirtschaftsprüfer gleichermaßen mit erheblichen Anforderungen konfrontieren. Ziel dieser Arbeit ist, die einzelnen Abschnitte des Sarbanes-Oxley Act zu verdeutlichen und die wesentlichen Regelungen genauer zu erläutern. Des Weiteren werden seine Auswirkungen, beschränkt auf deutsche Unternehmen, dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- A. Einleitung
- 1. Problemeinführung
- 2. Aufbau der Arbeit
- B. Inhalt des Sarbanes-Oxley Acts
- 1. Hintergrund
- 1.1 Namensgeber
- 1.1.1 Paul Sarbanes
- 1.1.2 Michael Oxley
- 1.2 Bilanzskandale in den USA
- 1.2.1 Der Fall Enron
- 1.2.2 Der Fall WorldCom
- 1.2.3 Arthur Andersen LLP
- 2. Definitionen wichtiger im Sarbanes-Oxley Act verwendeter Begriffe
- 3. Ziele und Geltungsbereich des SOA
- 3.1 Ziele des SOA
- 3.2 Geltungsbereich des SOA
- 4. Inhalt des Gesetzes
- 4.1 Abschnitt I: Public Company Accounting Oversight Board
- 4.2 Abschnitt II: Audior Independence
- 4.3 Abschnitt III: Corporate Responsibility
- 4.4 Abschnitt IV: Enhanced Financial Disclosures
- 4.5 Abschnitt V: Analyst Conflicts of Interest
- 4.6 Abschnitt VI: Commission Resources and Authority
- 4.7 Abschnitt VII: Studies and Reports
- 4.8 Abschnitt VIII: Corporate and Criminal Fraud Accountability
- 4.9 Abschnitt IX: White Collar Crime Penalty Enhancement
- 4.10 Abschnitt X: Corporate Tax Returns
- 4.11 Abschnitt XI: Corporate Fraud Accountability
- C. Bedeutung für deutsche Wirtschaftsunternehmen
- I. Auswirkungen auf die Unternehmen
- 1. Audit Committee
- 1.1 Einrichtung eines Audit Committees
- 1.2 Zusammensetzung
- 1.3 Unabhängigkeit der Audit Committee Mitglieder
- 1.4 Qualifikation der Audit Committee Mitglieder
- 1.5 Aufgaben
- 2. Auswirkungen der Section 302
- 2.1 Disclosure Controls and Procedures
- 2.2 Eidesstattliche Erklärung von CEO und CFO
- 3. Auswirkungen der Section 404
- 3.1 Einrichtung eines internen Kontrollsystems (IKS)
- 3.2 Internal Control over Financial Reporting
- 3.3 Berichterstattung des Managements über das IKS
- 3.3.1 Bericht über das IKS
- 3.3.2 Kosten der Umsetzung
- 4. Sonstige Auswirkungen
- 4.1 Kreditvergabe an Board-Mitglieder Section nach Section 402 SOA
- 4.2 Code of Ethics nach Section 406 SOA
- 4.3 Aufbewahrung von Arbeitspapieren nach Section 802 SOA
- II. Auswirkungen auf deutsche Wirtschaftsprüfungsgesellschaften
- 1. Public Company Accounting Oversight Board ( PCAOB )
- 2. Anforderungen an Wirtschaftsprüfungsgesellschaften
- 2.1 Registrierungspflicht
- 2.2 Registrierungsanforderungen
- 2.3 Folgen der Registrierung
- 2.3.1 Einhaltung der Standards des PCAOB
- 2.3.2 Inspections und Investigations
- 2.3.3 Disziplinarmaßnahmen
- 3. Regelungen zur Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers
- 3.1 Erbringung von Nichtprüfungsleistungen
- 3.2 Berichterstattung an das Audit Committee
- 3.3 Die Interne Rotation
- 3.4 Die Cooling-Off-Period
- Verbesserung der Corporate Governance
- Stärkung der Unabhängigkeit von Wirtschaftsprüfern
- Verbesserung der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung
- Sanktionierung von Wirtschaftskriminalität
- Schutz von Whistleblowern
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Sarbanes-Oxley Act (SOA) ist ein US-amerikanisches Gesetz, das 2002 als Reaktion auf die Bilanzskandale um Enron und WorldCom verabschiedet wurde. Ziel des SOA ist es, die Transparenz und Zuverlässigkeit von Unternehmensinformationen zu verbessern und das Vertrauen der Anleger in die US-amerikanischen Kapitalmärkte wiederherzustellen. Dies soll durch umfassende Regelungen erreicht werden, die sowohl Unternehmen als auch Wirtschaftsprüfer betreffen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beleuchtet zunächst den Hintergrund des Sarbanes-Oxley Acts und stellt die beiden wichtigsten Bilanzskandale dar, die zu seiner Entstehung führten: Enron und WorldCom. Anschließend werden die Ziele und der Geltungsbereich des SOA erläutert, wobei besonders hervorgehoben wird, dass es auch für ausländische Unternehmen und Wirtschaftsprüfer, die in den USA tätig sind, relevant ist. Der Hauptteil der Arbeit widmet sich den elf Abschnitten des SOA und analysiert deren Auswirkungen auf deutsche Unternehmen und Wirtschaftsprüfer. Die verschiedenen Abschnitte des SOA werden detailliert beschrieben, wobei die Auswirkungen auf die deutsche Unternehmenspraxis und das deutsche Recht beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die zentralen Themen des Sarbanes-Oxley Acts, darunter Corporate Governance, Rechnungslegung, Abschlussprüfung, Wirtschaftskriminalität, Whistleblower-Schutz, Audit Committee, Disclosure Controls and Procedures, Internal Control over Financial Reporting, Public Company Accounting Oversight Board (PCAOB) sowie die Unabhängigkeit von Wirtschaftsprüfern.
- Quote paper
- Lucy Stan (Author), M. Chochliuk (Author), 2006, Der Sarbanes-Oxley Act of 2002, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76710