Ein wesentlicher Aspekt bei der Erstellung eines Konzernabschlusses ist der Grundsatz der Einheitlichkeit.
Zur Gewährleistung dieses Punktes sind Stichtage, Ausweis, Währung, Bilanzierung, Ansatz und Bewertung der einbezogenen Unternehmen zu vereinheitlichen.
Zu diesem Zweck werden in der Praxis sog. Konzernrichtlinien erstellt, die den Tochterunternehmen zur Verfügung gestellt werden, um Sie bei der Erstellung der sog. Handelsbilanz II (HB II) zu unterstützen und konzernweit einheitliche Ausübung von Wahlrechten, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden usw. sicherzustellen.
Im Vergleich zur angefertigten Konzernrichtlinie wurden in der vorliegenden Arbeit einige Beispiele eingeflochten um die Diplomarbeit insgesamt anschaulicher zu gestalten. Die Beispiele sollen in erster Linie Sachverhalte verdeutlichen, bei denen wesentliche Abweichungen zwischen der Vorgehensweise nach HGB und IAS/IFRS bestehen.
Aus Gründen des begrenzten Umfangs einer Diplomarbeit mußte die Konzernrichtlinie noch gekürzt werden, was zum einen den Unterpunkt zum Thema Leasing betrifft, der in der Konzernrichtlinie Teil des Kapitels 12 (Spezielle Themen) ist. Auch die Auswirkungen von Leasing auf den Kontenplan wurden gestrichen. Zum anderen ist auch der wesentliche Teil des Kapitels 5 (Rahmenkonzept) betroffen, da die Grundlagen der Bilanzierung nach IAS/IFRS als bekannt vorausgesetzt, in der Konzernrichtlinie jedoch ausführlich erläutert werden. Darüber hinaus wurde das Kapitel über die Segmentberichterstattung gestrichen, da diese Rechnung für die ZG Raiffeisen kein Pflichtbestandteil des Jahresabschlusses ist und freiwillig erstellt wird. Ebenso wurde der Anhang zur Segmentberichterstattung entfernt.
Im Gegensatz dazu wurde darauf verzichtet, das Kapitel 13 (Auswirkungen auf das Rechnungswesen) zu kürzen, da es einige Aspekte enthält, die in bisherigen Arbeiten zum Thema IAS/IFRS häufig nur am Rande behandelt wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Problemstellung
- Hintergrund
- Aufgabenstellung seitens der ZG Raiffeisen
- Aufgabenstellung im Rahmen der Diplomarbeit
- Hinweise für den Benutzer (der Konzernrichtlinie)
- Vorbemerkungen
- Anpassungen der Konzernrichtlinie
- Termine
- Begründung für IAS/IFRS
- Denkbare Risiken aus der Umstellung auf IAS/IFRS
- Denkbare Chancen aus der Umstellung auf IAS/IFRS
- Gründe für die ZG Raiffeisen zur Umstellung auf IAS/IFRS
- Grundsätzliche Bilanzpolitik
- Konsolidierungskreis
- Nahestehende Unternehmen und Personen
- Konsolidierungsverbot
- Konsolidierungsmethode
- Liste der konsolidierten Unternehmen und Ansprechpartner
- IFRS 1 (Erstmalige Anwendung)
- Übergangsprozeß
- Ansatz und Bewertung
- Wahlrechte des IFRS 1
- Unternehmenszusammenschlüsse
- Neubewertung
- Angabepflichten
- Rahmenkonzept für Aufstellung und Darstellung von Abschlüssen
- Zu Grunde liegende Annahmen
- Ansatz von Vermögenswerten und Schulden
- Vermögenswerte
- Abstrakte Bilanzierungsfähigkeit
- Konkrete Bilanzierungsfähigkeit
- Schulden
- Abstrakte Bilanzierungsfähigkeit
- Konkrete Bilanzierungsfähigkeit
- Erfolgsbegriffe
- Erträge
- Aufwendungen
- Ansatzvoraussetzungen
- Anmerkung zum Periodenergebnis
- Darstellung von Abschlüssen
- Ziel des Abschlusses
- Darstellungs- und Bewertungsstetigkeit
- Wertmaßstäbe
- Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten
- Anschaffungskosten
- Herstellungskosten
- Beizulegender Zeitwert
- Bilanz
- Immaterielle Vermögenswerte
- Definition
- Prüfschema zum Ansatz von immateriellen Vermögenswerten
- Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte
- Bewertung von immateriellen Vermögenswerten
- Erstbewertung
- Folgebewertung
- Derivativer Firmenwert
- Konsequenzen aus der Behandlung immaterieller Vermögenswerte für die ZG Raiffeisen-Gruppe
- Beispiel
- Sachanlagen
- Grundsätzliches zum Ansatz
- Komponentenansatz
- Erstmalige Bewertung
- Folgebewertung
- Bewertung zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten
- Neubewertungsmethode
- Bedeutung der Neubewertungsrücklage
- Stillegung
- Wertminderungen nach IAS 36
- Grundsätzliches
- Anhaltspunkte für Wertminderungen
- Bildung zahlungsmittelgenerierender Einheiten
- Ermittlung von Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert
- Nettoveräußerungspreis
- Nutzungswert
- Ermittlung der Cashflows
- Diskontierungssatz
- Vorgehen bei Anwendung der Neubewertungsmethode
- Berücksichtigung von Wertminderungen im Jahresabschluß
- Einzelne Vermögenswerte
- Gemeinschaftliche Vermögenswerte
- Bottom-Up-Test
- Top-Down-Test
- Wertaufholung
- Beispiel
- Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien
- Anlagenspiegel nach IAS 16.60
- Vorräte
- Definition
- Ansatz, Bewertung und Ausweis
- Bewertungsvereinfachungsverfahren
- Fertigungsaufträge
- Definition
- Ansatz, Ausweis und Bewertung von Fertigungsaufträgen
- Gewinn- und Verlustrechnung
- Eigenkapitalveränderungsrechnung
- Kapitalflußrechnung
- Spezielle Themen
- Auswirkungen auf das Rechnungswesen
- Anhang
- Literaturverzeichnis
- Einführung von IAS/IFRS in einem Unternehmen
- Anpassung der Konzernrichtlinie an IAS/IFRS
- Bewertung und Bilanzierung von Vermögenswerten und Schulden nach IAS/IFRS
- Auswirkungen von IAS/IFRS auf das Rechnungswesen
- Anwendung von IFRS 1 (Erstmalige Anwendung)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Erstellung einer Konzernrichtlinie für die einheitliche Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS am Beispiel der ZG Raiffeisen. Ziel ist es, die notwendigen Schritte und Anforderungen für die Implementierung von IAS/IFRS innerhalb des Konzerns zu identifizieren und zu beschreiben.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den Hintergrund der Diplomarbeit und die Aufgabenstellung der ZG Raiffeisen. Kapitel 2 beschreibt die Hinweise für den Benutzer der Konzernrichtlinie, einschließlich Anpassungen, Termine und einer Begründung für die Umstellung auf IAS/IFRS. Kapitel 3 behandelt den Konsolidierungskreis, einschließlich nahestehender Unternehmen, Konsolidierungsverbot, -methode und einer Liste der konsolidierten Unternehmen. Kapitel 4 erläutert IFRS 1 (Erstmalige Anwendung), inklusive Übergangsprozesse, Ansatz und Bewertung sowie Wahlrechte und Angabepflichten. Kapitel 5 widmet sich dem Rahmenkonzept für Aufstellung und Darstellung von Abschlüssen, einschließlich der zu Grunde liegenden Annahmen, des Ansatzes von Vermögenswerten und Schulden sowie der Erfolgsbegriffe. Kapitel 6 befasst sich mit der Darstellung von Abschlüssen und deren Zielsetzung sowie der Darstellungsstetigkeit. Kapitel 7 beschreibt die relevanten Wertmaßstäbe, darunter historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten und der beizulegende Zeitwert. Kapitel 8 behandelt die Bilanz und die Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte, Sachanlagen, als Finanzinvestitionen gehaltener Immobilien, Vorräte und Fertigungsaufträge.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit befasst sich mit den Themen der Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS, Konzernrichtlinie, Konsolidierung, IFRS 1 (Erstmalige Anwendung), Vermögenswerte, Schulden, Wertmaßstäbe, immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Vorräte, Fertigungsaufträge und die Anwendung von IFRS im Rechnungswesen.
- Quote paper
- Michael Gebhard (Author), 2005, Die Erstellung einer Konzernrichtlinie zur einheitlichen Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS am Beispiel der ZG Raiffeisen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76221