Zur Zeit der Industriellen Revolution stellte sich die Frage, wer die Geschicke der Nation lenken soll: die aufstrebenden Industriellen ('entrepreneur') oder die Aristokratie. In seinem Buch 'The philosophy of manufactures' aus dem Jahre 1835 singt der weitgehend in Vergessenheit geratene Andrew Ure das Hohelied der Industrialisierung und preist die Segnungen der Fabrikarbeit. Viele Thesen von Ure betrachtet Karl Marx in seinem Werk "Das Kapital Bd. 1" aus dem Jahre 1890 zu einem fortgeschrittenen Zeitpunkt der Industrialisierung kritisch - ohne sie jedoch alle zu verwerfen.
Freihandel oder Protektionismus, Kontrolle der Fabrikarbeit durch entsprechende Gesetzgebung, Kinderarbeit, die Auswirkungen von Fabrikarbeit auf die menschliche Gesundheit, die Rolle der Arbeiterschaft in der Gesellschaft sind einige der Aspekte, die in diesem Buch aufgegriffen werden. Der wirtschaftsliberale Diskurs entbehrt auch hinsichtlich der Industrialisierung einiger sogenannter Dritte-Welt-Länder nicht einer gewissen Aktualität.
Der Kontext dieser Veröffentlichung ist die Industrielle Revolution in Großbritannien im neunzehnten Jahrhundert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Positionen von Ure
- Einleitendes
- Die Fabrik
- Der Automat
- Die Fabrik - ein Organismus
- Arbeitsdisziplin
- Das Prinzip der Arbeitsteilung
- Kinderarbeit
- Gewalt
- Bildung
- Gesundheit des Fabrikpersonals
- Fabrikgesetzgebung
- Gewerkschaften
- Freihandel und Wettbewerb
- Positionen von Karl Marx
- Einleitendes
- Die Fabrik
- Kinderarbeit
- Bildung
- Fabrikgesetzgebung
- Gewerkschaften
- Konkurrenz
- Fazit
- Pindar
- Vergleich der beiden Autoren
- Ist Ure der Pindar?
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den unterschiedlichen Perspektiven von Andrew Ure (1778-1857) und Karl Marx (1818-1883) auf die Auswirkungen der Fabrikarbeit auf die menschliche Existenz im Kontext der industriellen Revolution in England. Die Arbeit zielt darauf ab, die jeweiligen Ansichten der beiden Denker im Detail zu analysieren und zu vergleichen, insbesondere hinsichtlich ihrer Positionen zur Arbeitsdisziplin, Kinderarbeit, Fabrikgesetzgebung und der Rolle von Gewerkschaften.
- Die Auswirkungen der Industriellen Revolution auf die menschliche Arbeitswelt
- Die Rolle der Fabrik als Produktionsstätte und ihre Folgen für die Arbeiter
- Der Einfluss von Kinderarbeit auf die Entwicklung der industriellen Gesellschaft
- Die Bedeutung von Arbeitsdisziplin und Arbeitsteilung in der Fabrikarbeit
- Die Bedeutung von Gewerkschaften und Fabrikgesetzgebung im Kontext der Industrialisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Einleitung und stellt das Ziel der Hausarbeit dar: den Vergleich der Sichtweisen von Andrew Ure und Karl Marx auf die menschliche Kosten der Fabrikarbeit. Das zweite Kapitel behandelt die Positionen von Andrew Ure, einem glühenden Befürworter der Industrialisierung. Es werden seine Ansichten zur Fabrik, Kinderarbeit, Arbeitsdisziplin und der Rolle von Gewerkschaften im Detail untersucht. Das dritte Kapitel befasst sich mit den Positionen von Karl Marx, der sich für die Arbeiterklasse einsetzt und deren Klassenbewußtsein fördern möchte. Hier werden seine Ansichten zu den Themen der Fabrik, Kinderarbeit, Fabrikgesetzgebung und Konkurrenz vorgestellt.
Schlüsselwörter
Industrielle Revolution, Fabrikarbeit, Arbeiterklasse, Andrew Ure, Karl Marx, Arbeitsdisziplin, Kinderarbeit, Fabrikgesetzgebung, Gewerkschaften, Freihandel, Wettbewerb, Klassenbewußtsein.
- Quote paper
- M.A. Thorsten Witting (Author), 2003, Karl Marx und Andrew Ure: Die menschlichen Kosten der Fabrikarbeit auf die Arbeiterschaft zur Zeit der Industriellen Revolution - Ist Ure der Pindar der automatischen Fabrik? , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76183