Unabhängig vom jeweiligen Wirtschaftssystem neigen staatliche Institutionen zu Eingriffen in die Wirtschaft und in der Regel besteht dazu auch Zustimmung von Seiten der Öffentlichkeit. Die Eingriffe können unterschiedlichster Art sein und von unterschiedlichsten Akteuren (v.a. Regierung, Verwaltung, Legislative) ausgehen.
Seit den 80er Jahren sind in Europa aber auch gegenläufige Ansätze zu Deregulierung und Privatisierung zu beobachten. Ausgehend von den USA und Großbritannien haben immer mehr Regierungen begonnen, ihren eigenen Verantwortungsbereich zu verkleinern und der privaten Wirtschaft mehr Handlungsspielraum zu lassen. Diesen Bemühungen wird von Teilen der Öffentlichkeit jedoch vorgeworfen, die Handlungsfähigkeit und den Einfluss des Staates in nicht tolerierbarem Ausmaß zu verringern.
In der vorliegenden Arbeit zum Thema „Regulierung, Deregulierung und Privatisierung in marktwirtschaftlich orientierten Wirtschaftssystemen“ sollen die Vor- und Nachteile entsprechender Bemühungen aus volkswirtschaftlicher Perspektive dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Marktwirtschaft und staatliche Eingriffe
- Marktwirtschaft
- Rechtfertigung staatlicher Eingriffe
- Normative Theorie
- Positive Theorie
- Politische Argumente
- Staatliche Wirtschaftstätigkeit
- Regulierung
- Begriff
- Beurteilung
- Entstaatlichung
- Deregulierung
- Begriff
- Beurteilung
- Privatisierung
- Begriff
- Beurteilung
- Privatisierungen in Deutschland
- Deregulierung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Vor- und Nachteile von Regulierung, Deregulierung und Privatisierung in marktwirtschaftlich orientierten Wirtschaftssystemen aus volkswirtschaftlicher Perspektive. Sie beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Marktwirtschaft und staatlichen Eingriffen und analysiert die jeweiligen Begründungen und Bewertungen dieser Maßnahmen.
- Das Verhältnis von Marktwirtschaft und staatlichen Eingriffen
- Die Definition und Abgrenzung von Regulierung, Deregulierung und Privatisierung
- Die ökonomischen und politischen Argumente für staatliche Eingriffe
- Die Bewertung der Effizienz und der gesellschaftlichen Auswirkungen von Regulierungsmaßnahmen
- Der Vergleich verschiedener Ansätze der Entstaatlichung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik von Regulierung, Deregulierung und Privatisierung in marktwirtschaftlich orientierten Wirtschaftssystemen ein. Sie beschreibt den historischen Kontext, in dem seit den 1980er Jahren in Europa gegenläufige Ansätze zu beobachten sind, und betont die kontroverse Debatte um die Rolle des Staates in der Wirtschaft. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Vor- und Nachteile dieser Maßnahmen aus volkswirtschaftlicher Sicht zu beleuchten. Sie kündigt die Struktur der Arbeit an, die zunächst das Verhältnis von Marktwirtschaft und staatlichen Eingriffen untersucht, bevor sie sich mit Regulierung und Entstaatlichung (Deregulierung und Privatisierung) auseinandersetzt.
Marktwirtschaft und staatliche Eingriffe: Dieses Kapitel beginnt mit einer Definition der Marktwirtschaft, die durch den dezentralen Charakter der Marktplanung und das Privateigentum an Produktionsmitteln gekennzeichnet ist. Es wird jedoch deutlich, dass der Staat in der Realität vielfältig in das Wirtschaftsgeschehen eingreift, beispielsweise durch Regulierung und öffentliche Leistungserstellung. Der Abschnitt zur Rechtfertigung staatlicher Eingriffe unterscheidet normative, positive und politische Argumente. Die normative Theorie untersucht, ob der Wettbewerb in bestimmten Sektoren zu suboptimalen Ergebnissen führt und damit staatliche Eingriffe rechtfertigt. Die positive Theorie versucht, das Entstehen von Regulierung durch das Verhalten politischer Akteure zu erklären. Politische Argumente begründen staatliche Interventionen durch gesellschaftliche Ziele, die nur durch Eingriffe erreicht werden können.
Schlüsselwörter
Marktwirtschaft, staatliche Eingriffe, Regulierung, Deregulierung, Privatisierung, Wohlfahrtstheorie, Wettbewerb, Effizienz, politische Ökonomie, Entstaatlichung, Deutschland.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Marktwirtschaft, Staatliche Eingriffe, Regulierung, Deregulierung und Privatisierung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Vor- und Nachteile von Regulierung, Deregulierung und Privatisierung in marktwirtschaftlich orientierten Wirtschaftssystemen aus volkswirtschaftlicher Perspektive. Sie beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Marktwirtschaft und staatlichen Eingriffen und untersucht die Begründungen und Bewertungen dieser Maßnahmen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt das Verhältnis von Marktwirtschaft und staatlichen Eingriffen, die Definition und Abgrenzung von Regulierung, Deregulierung und Privatisierung, die ökonomischen und politischen Argumente für staatliche Eingriffe, die Bewertung der Effizienz und gesellschaftlichen Auswirkungen von Regulierungsmaßnahmen sowie den Vergleich verschiedener Ansätze der Entstaatlichung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Marktwirtschaft und staatlichen Eingriffen, ein Kapitel zur Entstaatlichung (Deregulierung und Privatisierung) und ein Fazit. Die Einleitung stellt den Kontext und die Zielsetzung dar. Das Kapitel zu Marktwirtschaft und staatlichen Eingriffen definiert die Marktwirtschaft und untersucht die Rechtfertigung staatlicher Eingriffe aus normativer, positiver und politischer Sicht. Das Kapitel zur Entstaatlichung befasst sich mit Deregulierung und Privatisierung, inklusive einer Betrachtung der Privatisierung in Deutschland. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Arten von staatlichen Eingriffen werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert Regulierung, Deregulierung und Privatisierung als zentrale Formen staatlicher Eingriffe in die Marktwirtschaft. Dabei werden die jeweiligen Begriffe definiert und kritisch bewertet.
Welche Argumente werden für staatliche Eingriffe angeführt?
Die Arbeit unterscheidet normative, positive und politische Argumente zur Rechtfertigung staatlicher Eingriffe. Normative Argumente beziehen sich auf Marktversagen, positive Argumente erklären das Entstehen von Regulierung durch politische Prozesse, und politische Argumente begründen Interventionen durch gesellschaftliche Ziele.
Wie wird die Effizienz von Regulierungsmaßnahmen bewertet?
Die Arbeit bewertet die Effizienz und die gesellschaftlichen Auswirkungen von Regulierungsmaßnahmen, ohne konkrete Bewertungsmaßstäbe vorzugeben. Der Fokus liegt auf der Analyse der verschiedenen Argumente und Perspektiven.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Marktwirtschaft, staatliche Eingriffe, Regulierung, Deregulierung, Privatisierung, Wohlfahrtstheorie, Wettbewerb, Effizienz, politische Ökonomie, Entstaatlichung und Deutschland.
Welche konkreten Beispiele werden genannt?
Die Arbeit nennt als konkretes Beispiel die Privatisierungen in Deutschland, ohne jedoch detailliert auf einzelne Fälle einzugehen.
- Quote paper
- Katrin Grünwald (Author), 2006, Regulierung, Deregulierung und Privatisierung in marktwirtschaftlich orientierten Wirtschaftssystemen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75892