Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Antizipationsfähigkeit und ihrer Relevanz im Rahmen des Tennissports.
Die Antizipationsfähigkeit hilft uns, Situationen im Alltag zu meistern. Das Antizipieren, das „Erahnen“ oder „Vorwegnehmen“ von Handlungen, bestimmt viele Ereignisse des Lebens. Auch im Tennissport ist es entscheidend, zu antizipieren, z. B. zu erahnen, wo der Ball aufspringen wird: Wenn ein noch so schneller und beweglicher Spieler nicht zumindest grob abschätzen kann, wo der Ball des Gegners aufschlägt, hat er wenig Chancen, den Ballwechsel für sich zu entscheiden. In diesem Zusammenhang ergibt sich die Fragestellung, ob es einen Unterschied zwischen der Alltags-Antizipation und der im Sport zum Einsatz kommenden Antizipation gibt. Antizipieren Sportler anders?
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Antizipation und ihrem Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit. Dabei sollen zwei, nachfolgend vorgestellte, zentrale Fragestellungen behandelt werden, die in einer empirischen Untersuchung analysiert werden sollen: Unterscheiden sich aktive Tennisspieler hinsichtlich ihrer Antizipation des Ballfluges von einer von der Altersstruktur her vergleichbaren „Normalpopulation“? Welchen Stellenwert hat das Betrachten von Tennisspielen im Fernsehen auch unter dem Aspekt der passiven Trainingsmöglichkeit?
Ferner soll untersucht werden, ob die Antizipationsleistung von weiteren Faktoren beeinflusst wird. Hier werden vor allem die Auswirkungen der aktiven Tenniserfahrung sowie des Geschlechts der Teilnehmer in den Blickpunkt der Untersuchung gerückt.
Zum Einstieg in das Thema werden in Kapitel 2 zunächst einmal die theoretischen Aspekte der Antizipation dargestellt. Hierbei werden die einzelnen Leistungen des visuellen Systems vorgestellt, welche die Voraussetzungen für die visuelle Wahrnehmung bilden. Anschließend wird die Antizipation vor diesem Hintergrund betrachtet. Das dritte Kapitel stellt den aktuellen Forschungsstand mitsamt einiger bisheriger Untersuchungen auf diesem Gebiet vor, um die vorliegende Arbeit in einen thematischen Kontext zu bringen. Im Anschluss an die theoretischen Grundlagen der ersten Abschnitte dieser Arbeit erfolgt die Erörterung des praktischen Teils. In diesem werden die Erstellung, Durchführung und Auswertung der Untersuchung zur Antizipationsfähigkeit vorgestellt. Im letzten Kapitel werden die zentralen Aspekte der vorliegenden Arbeit sowie die erarbeiteten Ergebnisse übersichtlich dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung und Problemstellung
- 2 Theoretische Aspekte und Hintergründe der visuellen Informationsaufnahme und -verarbeitung
- 2.1 Leistungen des visuellen Systems
- 2.1.1 Zentrales und peripheres Sehen
- 2.1.2 Räumliches Sehen
- 2.1.3 Bewegungssehen
- 2.2 Die visuelle Wahrnehmung
- 2.3 Antizipation und Antizipationsfähigkeit
- 3 Der aktuelle Forschungsstand
- 3.1 Bisherige Untersuchungen
- 3.2 Kann Antizipation trainiert werden?
- 4 Experimenteller Teil
- 4.1 Fragestellung und Untersuchungsgegenstand
- 4.1.1 Formulierung der Hypothesen
- 4.1.2 Eingrenzungen der Fragestellung und des Untersuchungsgegenstandes
- 4.2 Personenstichprobe
- 4.3 Untersuchungsdesign
- 4.3.1 Prätest
- 4.3.2 Versuchsaufbau
- 4.3.3 Gütekriterien
- 4.4 Ergebnisse
- 4.4.1 Darstellung der Ergebnisse
- 4.4.2 Diskussion der Ergebnisse
- 4.5 Mögliche Folgeuntersuchungen
- 5 Umsetzung der Ergebnisse
- 6 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Antizipation im Tennissport und deren Beeinflussung durch Erfahrung, Training und Spielbeobachtung. Ziel ist es, die Auswirkungen dieser Faktoren auf die Wahrnehmung und Vorhersage des Ballfluges zu analysieren.
- Visuelle Informationsverarbeitung im Tennissport
- Einfluss von Erfahrung auf die Antizipationsfähigkeit
- Der Effekt von Training auf die Antizipation
- Rolle der Spielbeobachtung bei der Antizipation
- Empirische Untersuchung der Antizipationsleistung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung und Problemstellung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Antizipation im Tennissport ein und beschreibt die Problemstellung der Arbeit. Es wird die Relevanz der Antizipation für den Erfolg im Tennissport herausgestellt und die Forschungsfrage formuliert, welche die Auswirkungen von Erfahrung, Training und Spielbeobachtung auf die visuelle Wahrnehmung und die Vorhersage des Ballfluges untersucht. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und die methodischen Ansätze.
2 Theoretische Aspekte und Hintergründe der visuellen Informationsaufnahme und -verarbeitung: Dieses Kapitel liefert die theoretischen Grundlagen für die Untersuchung. Es beleuchtet die Leistungen des visuellen Systems, darunter zentrales und peripheres Sehen, räumliches und Bewegungssehen. Die visuelle Wahrnehmung wird im Detail erklärt, wobei verschiedene Modelle und Theorien vorgestellt werden, die die Verarbeitung visueller Informationen beschreiben. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Konzept der Antizipation und deren verschiedenen Facetten, inklusive der Beschreibung der Antizipationsfähigkeit und ihrer messbaren Komponenten. Dieses Kapitel legt die theoretische Basis für die Interpretation der empirischen Ergebnisse im späteren Verlauf der Arbeit.
3 Der aktuelle Forschungsstand: Hier wird der aktuelle Forschungsstand zum Thema Antizipation im Sport, insbesondere im Tennis, zusammengefasst. Es werden relevante Studien und Untersuchungen vorgestellt und kritisch bewertet. Ein besonderer Fokus liegt auf der Frage, ob und wie Antizipation trainiert werden kann. Die Darstellung des Forschungsstandes dient dazu, den eigenen Forschungsansatz zu kontextualisieren und die Forschungslücke zu identifizieren, die die vorliegende Arbeit schließen soll.
4 Experimenteller Teil: Dieses Kapitel beschreibt den empirischen Teil der Arbeit. Es werden die Fragestellung, die Hypothesen, und die Methodik detailliert erläutert. Die Personenstichprobe wird vorgestellt, das Untersuchungsdesign wird erklärt, und die Gütekriterien der verwendeten Messinstrumente werden diskutiert. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden dargestellt und diskutiert, wobei statistische Verfahren zur Auswertung der Daten eingesetzt werden. Es werden mögliche Limitationen der Studie und Ideen für zukünftige Forschungsprojekte angesprochen.
5 Umsetzung der Ergebnisse: Dieses Kapitel beschreibt die praktische Umsetzung der Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Es wird erläutert, wie die gewonnenen Erkenntnisse zur Verbesserung der Antizipationsfähigkeit im Tennistraining genutzt werden können. Konkrete Trainingsmethoden und -strategien werden vorgestellt und ihre Effektivität diskutiert. Der Abschnitt stellt einen direkten Bezug zwischen der wissenschaftlichen Untersuchung und der praktischen Anwendung her.
Schlüsselwörter
Antizipation, Tennissport, visuelle Wahrnehmung, Informationsverarbeitung, Erfahrung, Training, Spielbeobachtung, empirische Untersuchung, visuelle Informationsaufnahme, Bewegungssehen, räumliches Sehen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Antizipation im Tennissport
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit untersucht die Antizipation im Tennissport und wie diese durch Erfahrung, Training und Spielbeobachtung beeinflusst wird. Das Hauptziel ist die Analyse der Auswirkungen dieser Faktoren auf die visuelle Wahrnehmung und die Vorhersage des Ballfluges.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die visuelle Informationsverarbeitung im Tennissport, den Einfluss von Erfahrung und Training auf die Antizipationsfähigkeit, die Rolle der Spielbeobachtung, und präsentiert eine empirische Untersuchung der Antizipationsleistung. Theoretische Grundlagen zur visuellen Informationsaufnahme und -verarbeitung, einschließlich des zentralen und peripheren Sehens, räumlichen und Bewegungssehens, werden ebenfalls erläutert.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einleitung und Problemstellung, Theoretische Aspekte der visuellen Informationsverarbeitung, Aktueller Forschungsstand, Experimenteller Teil (mit Fragestellung, Methodik, Ergebnissen und Diskussion), Umsetzung der Ergebnisse und Zusammenfassung. Ein Inhaltsverzeichnis, eine detaillierte Zusammenfassung der Kapitel, die Zielsetzung mit Themenschwerpunkten und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Welche theoretischen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Leistungen des visuellen Systems (zentrales und peripheres Sehen, räumliches und Bewegungssehen), die visuelle Wahrnehmung und verschiedene Modelle und Theorien zur Verarbeitung visueller Informationen. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Konzept der Antizipation und ihrer messbaren Komponenten.
Wie sieht der experimentelle Teil der Hausarbeit aus?
Der experimentelle Teil beschreibt die empirische Untersuchung. Er beinhaltet die Formulierung der Hypothesen, die Beschreibung der Personenstichprobe, das Untersuchungsdesign (inkl. Prätest und Versuchsaufbau), die Gütekriterien der Messinstrumente, die Darstellung und Diskussion der Ergebnisse sowie mögliche Limitationen und Ideen für Folgeuntersuchungen.
Welche Ergebnisse werden präsentiert und wie werden sie umgesetzt?
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden im Kapitel 4 dargestellt und diskutiert, unter Verwendung statistischer Verfahren. Kapitel 5 beschreibt die praktische Umsetzung der Ergebnisse, indem es erläutert, wie die gewonnenen Erkenntnisse zur Verbesserung der Antizipationsfähigkeit im Tennistraining genutzt werden können. Konkrete Trainingsmethoden und -strategien werden vorgestellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Antizipation, Tennissport, visuelle Wahrnehmung, Informationsverarbeitung, Erfahrung, Training, Spielbeobachtung, empirische Untersuchung, visuelle Informationsaufnahme, Bewegungssehen, räumliches Sehen.
Für wen ist diese Hausarbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich für die kognitive Leistung im Sport, insbesondere im Tennissport, interessieren. Sie ist besonders nützlich für Sportwissenschaftler, Tennis-Trainer und -Spieler, die ihr Verständnis der visuellen Wahrnehmung und Antizipation verbessern möchten.
- Quote paper
- Magister Artium (M.A.) Silvia Alpers (Author), 2005, Antizipation im Tennissport - Die Auswirkung von Erfahrung, Training und Spielbeobachtung im Hinblick auf die Wahrnehmung und Vorhersage des Ballfluges, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75775