Seit Beginn der Menschheit wird die natürliche Umwelt durch das ökonomische und soziale Handeln des Menschen verändert. Doch erstmals in der Geschichte der Erde haben diese anthropogenen Eingriffe in die natürliche Umwelt ein globales Ausmaß erreicht und wirken sich auf die Erde als Ganzes aus. Insbesondere der Klimawandel, der Verlust biologischer Diversität, die Bodendegradation sowie die Verknappung und Verschmutzung von Süßwasser gehören zu den weltweit voranschreitenden kritischen Veränderungen der natürlichen Umwelt. Durch die Ausbreitung nicht nachhaltiger Lebensweisen, die anhaltende absolute Armut sowie das Bevölkerungswachstum werden die Eingriffe in die Natur weiter verstärkt (vgl. WBGU 1996a, S.1ff).
Demzufolge ist diese Arbeit wie folgt gegliedert: Zunächst wird der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderung, der den Syndromansatz entwickelt hat, vorgestellt, um Hintergründe und Motive zu erfahren.
Darauf folgt die Darstellung der Kernprobleme des Globalen Wandels, die den Ausgangspunkt für den Syndromansatz bilden. Ableitend von diesen Kernproblemen des Globalen Wandels widmet sich der Hauptteil dieser Arbeit dem Syndromansatz, indem zunächst die Grundlagen des Ansatzes erläutert werden, um daraufhin mittels zwei Fallbeispielen ins Detail zu gehen. In diesem Teil der Arbeit soll auch der Bezug zum Seminarthema „Umweltveränderung und Migration“ hergestellt werden und erläutert werden, dass Migration einerseits Ursache andererseits auch Folge eines Syndroms sein kann.
Zum Schluss werden im Fazit - mit Rückbezug auf die eingangs formulierten Ziele - die wichtigsten Aspekte dieser Arbeit zusammengefasst und abschließend der Syndromansatz kritisch betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der WBGU
- Aufgabenbereiche
- Zusammensetzung des WBGU
- Der Globale Wandel
- Neue Forschungsfragen
- Kernprobleme des Globalen Wandels
- Natursphäre
- Anthroposphäre
- Das Syndrom-Konzept
- Systematischer Ansatz
- Syndrome des Globalen Wandels
- Zuordnung der Kernprobleme des Globalen Wandels zu Syndromen
- Fallbeispiele: Syndrome als Ursache von Migration - Migration als Ursache von Syndromen
- Das Sahel-Syndrom
- Das Aralsee-Syndrom
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit erläutert den Syndrom-Ansatz des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) und untersucht dessen Relevanz im Kontext umweltbedingter Migration. Das Hauptziel besteht darin, die Verknüpfungspunkte zwischen dem Syndromansatz und Migration aufzuzeigen und zu analysieren, inwiefern Migration sowohl Ursache als auch Folge von Umweltveränderungen sein kann.
- Der WBGU und seine Aufgaben
- Kernprobleme des Globalen Wandels
- Der Syndromansatz als Erklärungsmodell
- Fallbeispiele zur Veranschaulichung des Syndromansatzes
- Migration als Ursache und Folge von Umwelt-Syndromen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den anthropogenen Einfluss auf die globale Umwelt und die daraus resultierenden Herausforderungen. Sie hebt den Globalen Wandel als komplexes Problem hervor, das interdisziplinäre Forschung erfordert, und führt den Syndromansatz des WBGU als Lösungsansatz ein. Der Fokus liegt auf dem Zusammenhang zwischen Umweltveränderungen und Migration.
Der WBGU: Dieses Kapitel stellt den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) vor, seine Aufgaben und seine Rolle bei der Beratung politischer Entscheidungsträger in Fragen des globalen Wandels. Es betont die Bedeutung der vom WBGU veröffentlichten Gutachten für die Entwicklung nachhaltiger Strategien.
Der Globale Wandel: Dieses Kapitel beschreibt die Kernprobleme des Globalen Wandels, die sowohl die Natursphäre (Klimawandel, Biodiversitätsverlust) als auch die Anthroposphäre (Bevölkerungswachstum, nicht-nachhaltige Lebensweisen) betreffen. Es unterstreicht die Notwendigkeit, die komplexen Zusammenhänge zwischen diesen Problemen zu verstehen.
Das Syndrom-Konzept: Dieser zentrale Abschnitt erläutert den Syndromansatz des WBGU als systematischen Ansatz zur Beschreibung und Analyse globaler Umwelt- und Entwicklungsprobleme. Es werden die Grundlagen des Ansatzes detailliert dargestellt, um die Ursachen und Wechselwirkungen globaler Herausforderungen zu verstehen. Das Kapitel betont die Anwendung des medizinischen Syndrom-Konzepts auf das komplexe System Erde.
Schlüsselwörter
Globaler Wandel, Syndromansatz, WBGU, Umweltveränderungen, Migration, Nachhaltige Entwicklung, Natursphäre, Anthroposphäre, Sahel-Syndrom, Aralsee-Syndrom, interdisziplinäre Forschung.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Der Syndrom-Ansatz des WBGU und seine Relevanz für umweltbedingte Migration
Was ist der Gegenstand des Dokuments?
Das Dokument erläutert den Syndrom-Ansatz des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) und untersucht dessen Relevanz im Kontext umweltbedingter Migration. Es analysiert die Verknüpfungspunkte zwischen dem Syndromansatz und Migration und untersucht, inwiefern Migration sowohl Ursache als auch Folge von Umweltveränderungen sein kann.
Wer ist der WBGU und welche Rolle spielt er?
Der WBGU (Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen) ist ein wissenschaftliches Beratungsgremium der Bundesregierung. Das Dokument beschreibt seine Aufgaben und seine Bedeutung bei der Beratung politischer Entscheidungsträger in Fragen des globalen Wandels und der Entwicklung nachhaltiger Strategien.
Was ist der Globale Wandel und welche Kernprobleme werden behandelt?
Der Globale Wandel beschreibt die komplexen und miteinander verbundenen Veränderungen der Umwelt und der Gesellschaft. Das Dokument behandelt Kernprobleme, die sowohl die Natursphäre (Klimawandel, Biodiversitätsverlust) als auch die Anthroposphäre (Bevölkerungswachstum, nicht-nachhaltige Lebensweisen) betreffen. Es unterstreicht die Notwendigkeit, die komplexen Zusammenhänge zwischen diesen Problemen zu verstehen.
Was ist der Syndrom-Ansatz des WBGU?
Der Syndrom-Ansatz ist ein systematischer Ansatz des WBGU zur Beschreibung und Analyse globaler Umwelt- und Entwicklungsprobleme. Er basiert auf dem medizinischen Syndrom-Konzept und dient dazu, die Ursachen und Wechselwirkungen globaler Herausforderungen zu verstehen. Das Dokument erklärt die Grundlagen des Ansatzes detailliert.
Welche Fallbeispiele werden verwendet?
Das Dokument verwendet das Sahel-Syndrom und das Aralsee-Syndrom als Fallbeispiele, um den Syndromansatz zu veranschaulichen und zu zeigen, wie Migration sowohl Ursache als auch Folge von Umwelt-Syndromen sein kann.
Wie wird Migration im Kontext des Syndrom-Ansatzes betrachtet?
Das Dokument untersucht Migration als sowohl Ursache als auch Folge von Umweltveränderungen. Es analysiert, wie Umweltprobleme (z.B. Dürre, Wasserknappheit) zu Migration führen können und wie Migration wiederum die Umweltbelastung beeinflussen kann.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren das Dokument?
Schlüsselwörter sind: Globaler Wandel, Syndromansatz, WBGU, Umweltveränderungen, Migration, Nachhaltige Entwicklung, Natursphäre, Anthroposphäre, Sahel-Syndrom, Aralsee-Syndrom, interdisziplinäre Forschung.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zum WBGU, zum Globalen Wandel, zum Syndrom-Konzept und ein Fazit. Jedes Kapitel fasst die wichtigsten Punkte zusammen.
- Quote paper
- Thomas Nordmann (Author), 2007, Der Syndromansatz des WBGU, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75736