In dem vorliegenden Stundenentwurf sollen die Schüler ausgehend von der quantitativen Synthese des Kupfersulfids, die als Lehrerdemonstrationsexperiment durchgeführt wird, zunächst das Massenverhältnis von Kupfer und Schwefel ermitteln. Anschließend wird in einer Gruppenarbeitsphase über die gegebenen Atommassen und Massen der Stoffportionen das Atomanzahlverhältnis berechnet. Als visuelle Hilfe werden den Schülern in dieser Phase Folienschnipsel, die die einzelnen Atome mit den entsprechenden Atommassen symbolisieren, zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse werden in einer Präsentationsphase von den einzelnen Gruppen vorgestellt, diskutiert und gesichert.
Inhalt
1. Lernziele
1.1 Grobziel
1.2 Feinziele
2. Unterrichtsvoraussetzungen
2.1 Eigene Tätigkeit
2.2 Bild der Klasse
2.3 Stand der Klasse
2.4 Äußere Voraussetzungen
3. Begründung der didaktischen Entscheidungen
4. Begründung der methodischen Entscheidungen
5. Geplanter Unterrichtsverlauf
6. Anhang
6.1 Mögliches Tafelbild
6.2 Geplantes Arbeitsblatt (zugleich Folie)
1. Lernziele
1.1 Grobziel
Die Schülerinnen und Schüler[1] sollen über die Ermittlung des Massenverhältnisses von Kupfer und Schwefel im Kupfersulfid dessen Verhältnisformel bestimmen können. (E1)
1.2 Feinziele
Die Schüler sollen:
- die Bestimmung des Massenverhältnisses von Kupfer und Schwefel im Kupfersulfid als Voraussetzung für die Ermittlung der Verhältnisformel nennen,
- einen Versuch zur Bestimmung des Massenverhältnisses planen, (E2, K10)
- die Versuchsdurchführung der quantitativen Synthese von Kupfersulfid beschreiben können, (F3.1, K6)
- bei gegebenen Atommassen und Massen der Stoffportionen das Atomanzahlverhältnis berechnen, (E7)
- das Atomanzahlverhältnis auf die Verhältnisformel von Kupfersulfid übertragen,
- (die Reaktionsgleichung für die Synthese von Kupfersulfid aus den Elementen erstellen.) (F3.4)
2. Unterrichtsvoraussetzungen
2.1 Eigene Tätigkeit
Die Klasse 9c unterrichte ich seit Ende der Osterferien selbst. Die Klasse an sich ist mir aus dem Sportunterricht, in dem ich die Jungen in eigener Verantwortung unterrichte und auch mit den Mädchen in einigen Stunden zusammen mit Frau Reis gearbeitet habe, bestens bekannt und auch vertraut. Die Lehrprobenstunde ist die insgesamt achte Chemiestunde, die ich in dieser Klasse halte.
2.2 Bild der Klasse
Die Klasse 9c setzt sich aus fünfzehn Schülerinnen und acht Schülern zusammen. Die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Klasse ist insgesamt gut und hoch. Dies zeigt sich in der regen Mitarbeit und darin, dass konstruktive Beiträge von mehreren Schülern geäußert werden. Zwei herausragende Schüler können Sachverhalte treffend zusammenfassen. Bei der Formulierung von Gesetzmäßigkeiten und neuen Inhalten kann besonders auf diese Schüler zurückgegriffen werden. Vier bis fünf Schüler verhalten sich sehr zurückhaltend, beteiligen sich nur zaghaft am Unterrichtsgeschehen. Durch gezielte Einbindung in Sicherungs- und Wiederholungsphasen sollen diese Schüler zu einer aktiveren Teilnahme bewogen werden. Insgesamt ist die Bereitschaft, Arbeitsaufträge selbständig in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit durchzuführen hoch. Die einzelnen Aufgaben werden in der Regel zügig und gewissenhaft bearbeitet und auf die verschiedenen Gruppenmitglieder oft selbständig verteilt. Anschließende Präsentationen der Gruppenergebnisse erfolgen dem Alter entsprechend reibungslos und eigenständig. Unbegründete Aussagen und Hypothesen werden vom größten Teil des Klasse nicht einfach hingenommen, sondern des Öfteren hinterfragt. Das Lehrer-Schüler-Verhältnis ist von meiner Seite als sehr positiv zu bewerten, so dass es mir viel Freude bereitet in dieser Klasse zu unterrichten.
2.3 Stand der Klasse
In den letzten Wochen wurde intensiv das Themengebiet der Redoxreaktionen behandelt, das mit der Betrachtung des Hochofenprozesses als technische Anwendungsmöglichkeit abgeschlossen wurde. In den letzten drei Stunden wurde dann die quantitative Untersuchung von schwarzem und rotem Kupferoxid betrachtet, um die Aufstellung von Gesetzmäßigkeiten zu ermöglichen, wobei den Schülern das Gesetz von der Erhaltung der Masse schon bekannt war. Die Schüler haben dabei den Versuch zur quantitativen Analyse der beiden Kupferoxide eigenständig in Gruppen geplant und die, anhand eines Demonstrationsversuches, ermittelten Massen in Form einer Tabelle ausgewertet. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf eine genaue Fehlerdiskussion gelegt, da die Werte deutlich von den zu erwartenden Massenverhältnissen abwichen. Es schloss sich die Formulierung einer allgemeinen Gesetzmäßigkeit in Bezug auf die Massenverhältnisse in Verbindungen an. In der letzten Stunde wurde den Schülern am Beispiel der Formel von Wasser bewusst, dass es sich bei den Zahlenangaben in chemischen Formeln nicht um die Massenverhältnisse, sondern um Anzahlenverhältnisse handelt. In diesem Zusammenhang wurde die Atomhypothese von Dalton vorgestellt und die Atommassen sowie die Atommasseneinheit u eingeführt. Die Vorgehensweise zur Ermittlung einer Verhältnisformel ist den Schülern noch nicht bekannt.
[...]
[1] Aus Gründen der Vereinfachung wird nachfolgend nur die Bezeichnung „Schüler“ verwendet.
- Quote paper
- Steffen Nöhrbaß (Author), 2007, Von der quantitativen Synthese des Kupfersulfids zu dessen Verhältnisformel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75649
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.