Da in der Forschung der letzten Jahrzehnte die Väter oft vernachlässigt und erst in den letzten Jahren in den Fokus genommen wurden (vgl. Martin 1979: 26), soll es in meiner Arbeit um die Rolle des Vaters im europäischen Raum in der Erziehung und Sozialisation seiner Kinder gehen. Des Öfteren wurden die Väter in diesem Bereich vernachlässigt, aber auch sie haben neben den Müttern ihre Bedeutung in der kindlichen Erziehung und können ihren Beitrag zu einer positiven Entwicklung ihrer Kinder leisten.
Von der Benachteiligung der Frauen in unserer Gesellschaft wurde und wird oft gesprochen. Diese möchte ich keineswegs bestreiten, doch sollten wir nicht vergessen, dass es auch Bereiche gibt, in denen eindeutig die Männer benachteiligt sind. Das Problem der Frauen in der Vereinigung von Familie und Berufstätigkeit ist bekannt, aber gerade diese Problematik ist auch eine der Väter – vielleicht sogar im stärkeren Maße – da die Mehrzahl der Väter berufstätig ist und auch sie für ihre Familie da sein wollen, bzw. sollten. (vgl. Matzner 2004: 116f) Wir müssen den Blick auf beide Seiten richten, da wir sonst eine verfälschte Sicht vorfinden, welche nicht der Realität entspricht.
Die Vaterschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Väter sind heute nicht mehr die autoritären unnahbaren Überväter, oft wollen sie ihren Kindern auch emotional näher kommen und sich aktiv an ihrer Erziehung beteiligen.
Was macht die Väter zu Vätern? In welcher Form hat sich Ihre Rolle verändert? Wie sieht die heutige Position der Väter in der Familie aus? Welche Beziehung haben Väter zu ihren Kindern? Welche Bedeutung haben sie in der Erziehung? Und welche Differenzen bestehen zwischen der Vater- und der Mutter-Rolle? – Dies sind nur einige Fragen, denen diese Arbeit auf den Grund gehen wird.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die Rolle des Vaters in der Geschichte
2.1 Vaterschaft Ende 18./ Anfang 19. Jahrhundert – Väter zwischen Idealen und Realität
2.2 Das 19. Jahrhundert – Der Verfall der Vaterschaft?
2.3 Väter im 20. Jahrhundert
2.3.1 Väter um die Wende zum 20. Jahrhundert
2.3.2 Die Abwesenheit der Väter 1945 bis in die 70er
2.3.3 Die neuen Väter
3 Väter heute
3.1 Väter und Vaterschaft
3.1.1 Zur Bestimmung des Vaters eines Kindes
3.1.2 Vaterbilder und Idealbild der Gesellschaft
3.1.2.1 Zur Entstehung von Vaterbilder/ -Ideale in der Gesellschaft?
3.1.2.2 Die Entstehung eines persönlichen Vaterbildes
3.2 Subjektive Vaterschaftskonzepte nach Matzner
3.3 Väter zwischen Beruf und Familie
4 Wieso Väter für ihre Kinder wichtig sind
4.1 Sozialisation und Erziehung der Kinder durch die Väter
4.1.1 Definition von Sozialisation und Erziehung
4.1.2 Die Rolle des Vaters in der Erziehung des Kindes
4.1.2.1 Zur Situation
4.1.2.2 Die Bindungstheorie
4.1.2.3 Voraussetzungen für einen positiven Einfluss auf die Kinder
4.1.2.4 Unterschiede im Engagement bei Töchtern und Söhnen
4.1.2.5 Unterschiede in der Erziehung von Mutter und Vater
4.1.2.6 Der Einfluss der Mutter- und Vaterbeziehung
4.1.3 Die Rolle des Vaters in der Sozialisation des Kindes
4.1.3.1 Zur Situation
4.1.3.2 Das Engagement von Müttern und Vätern
4.1.3.3 Der indirekte Einfluss des Vaters
4.1.3.4 Der direkte Einfluss des Vaters
4.1.3.5 Eltern als Vorbild für ihre Kinder
4.2 Zur Abwesenheit von Vätern
4.2.1 Scheidung und Auswirkungen
4.3 Die juristische Seite – Welche Rechte Väter haben
4.3.1 Vaterschaftsanerkennung
4.3.2 Elterliche Sorge
5 Resümee
6 Literaturliste
1 Einleitung
Da in der Forschung der letzten Jahrzehnte die Väter oft vernachlässigt und erst in den letzten Jahren in den Fokus genommen wurden (vgl. Martin 1979: 26), soll es in meiner Arbeit um die Rolle des Vaters im europäischen Raum in der Erziehung und Sozialisation seiner Kinder gehen. Des Öfteren wurden die Väter in diesem Bereich vernachlässigt, aber auch sie haben neben den Müttern ihre Bedeutung in der kindlichen Erziehung und können ihren Beitrag zu einer positiven Entwicklung ihrer Kinder leisten.
Von der Benachteiligung der Frauen in unserer Gesellschaft wurde und wird oft gesprochen. Diese möchte ich keineswegs bestreiten, doch sollten wir nicht vergessen, dass es auch Bereiche gibt, in denen eindeutig die Männer benachteiligt sind. Das Problem der Frauen in der Vereinigung von Familie und Berufstätigkeit ist bekannt, aber gerade diese Problematik ist auch eine der Väter – vielleicht sogar im stärkeren Maße – da die Mehrzahl der Väter berufstätig ist und auch sie für ihre Familie da sein wollen, bzw. sollten. (vgl. Matzner 2004: 116f) Wir müssen den Blick auf beide Seiten richten, da wir sonst eine verfälschte Sicht vorfinden, welche nicht der Realität entspricht.
Die Vaterschaft hat sich bis heute verändert. Väter sind heute nicht mehr die autoritären unnahbaren Überväter, oft wollen sie ihren Kindern auch emotional näher kommen und sich aktiv an ihrer Erziehung beteiligen.
Doch was macht die Väter zu Vätern? Um diese Frage zu beantworten werde ich im 2. Kapitel einen historischen Überblick über die Entwicklung der Väter und der Vaterschaft geben, beginnend mit der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Ohne den historischen Hintergrund, kann die heutige Situation der Väter nicht gänzlich begriffen werden. Im dritten Kapitel werde ich die heutige Position der Väter, angefangen bei den Situationen der Väter, über Vaterbilder- und Ideale in unserer Gesellschaft, bis zu dem schon erwähnten Problem der Vereinbarung von Beruf und Familie, erläutern und nicht zuletzt durch die subjektiven Vaterschaftskonzepte nach Matzner veranschaulichen, welche Differenzen zwischen den heutigen Vätern existieren. Das vierte, letzte und für meine Arbeit auch wichtigste Kapitel handelt von der Beziehung der Väter zu ihren Kindern. Die Bedeutung der Väter in der Erziehung wird durch die Bindungstheorie erläutert, es werden Unterschiede im Engagement bei Töchtern und Söhnen beleuchtet, Unterschiede in der Erziehung von Müttern und Vätern, und auch der Einfluss der Mutter-Vater-Beziehung auf die Erziehung des Vaters wird nicht außen vor gelassen. Durch das Engagement in der Erziehung von Müttern und Vätern, den direkten und indirekten Einfluss der Väter auf die Kinder und die Vorbildfunktion wird die Bedeutung der Väter für die Sozialisation ihrer Kinder verdeutlicht. Im letzten Kapitel werde ich ein Resümee aus meiner Arbeit ziehen.
Wie man an dieser Stelle schon erkennen kann, wird die Mutter ein Thema am Rande dieser Arbeit sein, welches ich nicht vernachlässigen kann und will, da die Rollen der Mutter und des Vaters miteinander verknüpft sind und nur zusammen existieren können. Sie stehen in einer wechselseitigen Beziehung zueinander und ergänzen sich. (vgl. Parke 1982) Es würde keinen Sinn machen, eine Arbeit über Väter zu schreiben, ohne die Mütter dabei zu berücksichtigen. Der Bezug der beiden Elternteile muss stets beachtet werden: Verändert sich die Mutterrolle passt sich auch die Vaterrolle dieser an und ungekehrt. (vgl. Herlth 2000: 106)
Bevor ich mich der geschichtlichen Entwicklung der Väter widme, möchte noch klarstellen, dass es den Vater von heute nicht gibt. Es existieren viele verschiedene Vatertypen (vgl. Barbaras & Erler 2002: 83), welche sich in einigen Punkten ähneln oder widersprechen. Im Folgenden werde ich dennoch verallgemeinern bzw. von der Mehrzahl der Väter sprechen, um überhaupt ein Bild der heutigen Vatertypen zu bekommen und sie greifbar zu machen. Diese Verallgemeinerung sollte aber ständig im Hinterkopf bleiben.
2 Die Rolle des Vaters in der Geschichte
Auf den folgenden Seiten werde ich einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Vaterrolle und einen Vaterschaft geben.
In der Vergangenheit, sowie auch heute, gab es keine Zeit in der von einer einzigen Form von Vaterschaf gesprochen werden kann. Alleine durch unterschiedliche Ethnizität, Klasse oder Religion entstanden beträchtliche Unterschiede zwischen verschiedenen Vaterrollen und der Ausübung der Vaterschaft (vgl. Fthenakis 1999: 27).
Über die Vatergestalt in den letzten Jahrhunderten existieren eine Reihe von Quellen, die Vater-Kind-Beziehung wird aber in den meisten Fällen nur indirekt behandelt, trotzdem habe ich versuchen diese soweit möglich darzustellen und einen kurzen Überblick zu schaffen.
2.1 Vaterschaft Ende 18./ Anfang 19. Jahrhundert – Väter zwischen Idealen und Realität
Zum Ende des 18. Jahrhunderts hatten die Väter die Rolle des traditionellen Ernährers, der für ökonomische Sicherheit zu sorgen hatte und der für den sozialen Status der Familie zuständig war. (vgl. Trepp 1996: 34ff, Herlth 2000: S. 106). Zwischen verschiedenen Religionsgemeinschaften und sozialen Schichten traten aber beträchtliche Unterschiede der Familienstrukturen auf (vgl. Fthenakis 1999). Trepp betont den damals schon existierenden Unterscheid zwischen Vateridealen der Gesellschaft, und der Ausübungen in der Realität. Sie beschreibt den damaligen Vater als autoritär, betont aber, dass er von seinen Kindern nicht nur gefürchtet, sondern auch geliebt wurde (vgl. Trepp 1996: 32). Es ist demnach zwischen den Vorstellungen des sozialen Umfeldes über Väter und der realen Ausübung der Vaterschaft zu unterscheiden, da hier erhebliche Differenzen existieren können.
Bis zum Ende 18. Jahrhunderts war die Vaterrolle durch Nähren, Schützen und Zeigen geprägt, er war das Oberhaupt und der Beschützer der Familie, welche er in der Öffentlichkeit zu vertreten hatte. Seine Kinder waren körperlich und emotional von ihm abhängig und auch die pädagogische Funktion wurde ihm zugeschrieben. (vgl. Lenzen 1991: 255ff)
So war es der Vater, welcher hauptsächlich für die Erziehung der Kinder zuständig war. (vgl. Matzner 2004: 136) Werke über die Erziehung, wie die von Rousseau, wandten sich an die Väter und sprachen ihn als Erzieher an. Der Vater sollte für die Kinder der Lehrer sein, die Mutter hingegen bekam eher die Aufgaben einer Amme zugesprochen (Schütze 1989: 52). Doch diese Aufgabenteilung konnte in einem solch strengen Maße oft nicht in eingehalten werden, so beschreibt Trepp in ihrem Artikel über eine systematische Auswertung von Selbstzeugnissen Hamburger Bürger und Bürgerinnen, wie eine Mutter u. a. ihren Kindern das Zeichnen lehrte. „Damit hatten die Frauen nach Ansicht der Pädagogen ihre Kompetenzen eigentlich schon überschritten; sollte doch der Vater der Lehrer der Jungen und Mädchen sein. Aber diese Dominanz des Vaters war ein bloßer theoretischer Entwurf ohne Aussicht auf Realisierung.“ (Trepp 1996: 43-44)
Auch das Ideal des autoritären, strengen Vaters, der rational und ohne jegliche emotionalen Regungen seine Kinder erzieht, kann von Trepp nicht bestätigt werden. Sie fand verschiedene Fälle, in denen Väter große Anteilnahme während der Schwangerschaft nahmen und direkt nach der Geburt Vaterliebe verspürten. (vgl. ebd.: 33f).
Kindestod, welcher zu dieser Zeit häufiger vorkam, wurde von den Eltern, und auch von Seiten des Vaters, als äußerst schmerzvoll beschrieben. Auch wünschten viele Väter zu ihren kleinen Kindern eine innige Beziehung und kümmerten sich um ihre Babys. Hieraus lässt sich eine gefühlvolle Zuwendung auch von Seiten des Vaters ableiten. (vgl. ebd.: 37f)
Mit der Zeit wurde auch der Frau die Notwendigkeit für die kindliche Erziehung zugestanden, diese stand in der Öffentlichkeit aber deutlich hinter der Bedeutung die dem Vater für die Erziehung seiner Kinder zugemessen wurde.
„Obgleich die Pädagogen des achtzehnten Jahrhunderts anfingen die mütterliche Verantwortung für die psychologische Entwicklung der Kinder Bedeutung zuzumessen, schrieben sie doch dem Vater oder anderen männlichen Autoritätspersonen die Führungsrolle in der Erziehung nach der Säuglingsphase zu, sie sollten sogar schon für Kleinkinder zuständig sein.“ (Taylor 2000: 42)
Laut Trepp waren die Väter Ende des 18. Jahrhunderts oft noch nicht primär berufsorientiert, sie hatten sehr großes Interesse am Familienleben. Doch konnte die Mutter in der Realität mehr Einfluss auf ihre Kinder nehmen, da die Väter viele Verpflichtungen außerhalb der Familie hatten (vgl. Trepp 1996: 42). Hier ist deutlich zu erkennen, dass sich die Erziehungsmaxime von der Praxis absetzen, da die ökonomischen Umstände die Durchführung dieser Ideale nicht zuließen.
Doch ist auch die machtvolle Position der damaligen Väter nicht zu unterschätzen. Für die Erziehung und Sozialisation der Kinder war er von großer Bedeutung, er war schließlich Beschützer und Hausvater. (vgl. Matzner 2004: 154) Diese Form, die über Jahrhunderte hinweg existierte, wich zu dieser Zeit im Bürgertum schließlich einer anderen Entwicklung, welche einen bedeutenden Einfluss auf die heutigen familiären Beziehungen hatte. Es entwickelt sich eine gefühlsbetontere Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Kinder wurden im Bürgertum nicht mehr als Zweck betrachtet, d.h. als nützliche Arbeitskraft gesehen, sondern bekamen eine neue Bedeutung als das Ergebnis der Liebe zwischen den Eheleuten. Die Erziehung der Kinder gewann zunehmend an Bedeutung und die Kinder wurden als Individuum anerkannt, welches gefördert und erzogen werden wollte. Theoretisch war der Adressat der Erziehung noch hauptsächlich der Vater, was durch seine zugeschriebenen Charaktereigenschaften begründet wurde, er sollte sogar bei der Säuglingspflege seine Frau anleiten, da dieser eine alleinverantwortliche Aufziehung nicht zugetraut wurde. In den ersten Jahren sollte eine Art Vorbereitung der Kinder auf die väterliche Erziehung stattfinden. (vgl. Trepp 1996: 31f)
Bei dieser Rollenverteilung in der Erziehung ist es nicht verwunderlich, dass die Erziehung des Vaters hauptsächlich den Söhnen gelten sollte, da diese auf ihre spätere Erziehungsfunktion und Position in der Gesellschaft vorbereitet werden sollten. (vgl. ebd.: 32)
Diese Wende zu einem lockereren und ungezwungeneren Umgang mit den Kindern hat ihren Ursprung in der Industrialisierung, wobei sich in dieser Zeit das Arbeitsleben und der Beruf für die Väter zunehmend in den Mittelpunkt stellten und sich in der Bedeutung über die Familie schoben:
„Jetzt erst begann sich der Mann primär über seinen Beruf zu definieren; die Spielräume der Männer wurden enger und andere männliche Verhaltensmuster erforderlich. Diesen entsprechend demonstrierten die Väter im späteren 19. Jahrhundert emotionale Distanziertheit, Ernsthaftigkeit und Strenge. Während die Väter um 1800 einen ganz zentralen Platz in der Familie einnahmen und den Kindern ungezwungene Emotionalität vorlebten bzw. wie selbstverständlich in die emotionalen Beziehungen mit eingeschlossen waren, traten sie im Laufe des 19. Jahrhunderts mehr und mehr in die Peripherie, bis sie als strenge, unnahbare Autoritäten im Hintergrund der Familie standen. Auch sie hatten natürliche Gefühle, aber sie zeigten sie nicht; gefühlvoll waren die Mütter, aber nicht die Väter und Männer – das hatte Folgen, bis heute.“ (Trepp 1996: 45)
Durch die Industrialisierung kam auch ein Umschwung in der Erziehung zustande. Die Mutter wurde immer bedeutender, da der Vater seinen Beruf außerhalb der Familie ausübte und weniger präsent war. Durch diese Trennung von Betrieb und Familie erlangten die Mütter allmählich die Verantwortung für das Kindeswohl. (vgl. Schütze 1989: 53) Die Frau erhielt ihre Zuständigkeit für die Erziehung der Kinder und den Haushalt, der Vater hingegen war in der Erziehung oftmals nur noch symbolisch vertreten. (vgl. Herlth 2000: 106)
Die Frauen waren zwar durch ihre Bindung an das häusliche Umfeld in ihrer Bildung und Entfaltung der Persönlichkeit benachteiligt, aber auch die Väter hatten einen Nachteil: Die emotionale Wärme, Zärtlichkeit und Bindung der Kinder wurde fast ausschließlich an die Mutter gewendet. (vgl. Schütze 1989: 53).
Fthenakis beschreibt diesen Umschwung in der Familie, zumindest treffend aus der Sicht der Mütter und Kinder, als ein Wandel von einer „Produktionsgemeinschaft innerhalb einer umfassenden Gemeinde“ zu einem „geschützten Garten von Liebe und Fürsorge in einer ungastlichen Welt“. (ebd. 1999: 19)
2.2 Das 19. Jahrhundert – Der Verfall der Vaterschaft?
Gerade über die Vaterschaft im 19. Jahrhundert gibt es sehr differenzierte Ansichten. Die eine Seite sieht in diesem Jahrhundert den Beginn des nicht mehr aufhaltbaren Verfalls der Vaterschaft, die andere Seite verbindet diese Veränderungen auch mit Vorteilen für die ganze familiäre Entwicklung.
Die Geschichte sei eine Verfallsgeschichte der Vaterschaft und die Väter steckten heute in einer tiefen Krise - so beschreibt Lenzen (1991) die Entwicklungen in den letzten Jahrhunderten. Zum Ende des 19. Jahrhunderts fand, so Lenzen, im Bildungsbürgertum eine Entwicklung zur intimisierten Privat-Familie statt, welche dem Vater nur noch für die Alimentation und Allokation in der Familie zuständig machte, ihm kam, wenn überhaupt, nur noch die Rolle des strengen, autoritären Erziehers zu. Die Mutter hingegen war für interne Organisation der Familie zuständig und ihr galt ausschließlich die liebevolle Zuwendung von und mit ihren Kindern. (vgl. ebd.: 200).
In der Schicht der Großbauern und des Landadels hingegen, lebten nach Lenzen noch verschiedene Generationen in einem Haus, im Prinzip war es hier jedem möglich jeden zu erziehen, es fand noch keine so zugespitzte Rollenverteilung statt.
In den Familien der kleinen Bauern und der Handwerker waren die Kinder nicht besonders in eine Familie, wie wir sie heute kennen, eingebunden, sie waren eher vergleichbar mit einer Last, die es zu ernähren galt. Erst wenn die Kinder in einem arbeitsfähigen Alter waren, welches sie für heutige Verhältnisse recht früh erreicht hatten, waren sie für die Eltern – als Arbeitskraft – nützlich. (vgl. ebd.: 201f)
Auch wenn die Industrialisierung zuerst nur in einigen Schichten ihre Auswirkungen hatte, wurden die restlichen Schichten nur etwas später beeinflusst. So wurde die Familie, und somit auch die Erziehung, verstaatlicht. (vgl. ebd.: 205) Die Zerstörung des Vaterkonzepts hat laut Lenzen demnach im 19. Jahrhundert begonnen und fand im 20. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Der Vater hatte zuvor eine viel größere Bedeutung, er war Anführer der Familie und stand über der wirtschaftlichen Einheit Familie. Dieser Entwertungsprozess wurde nicht zuletzt durch die Einführung von Aufbewahrungsanstalten für die Kinder, mit der Begründung die Kinder vor einem Verziehen zu schützen, angetrieben. Hierin sieht Lenzen die versteckte Absicht die Väter der Kinder gleich mit zu erziehen. Eine Abwertung der Vaterrolle fand auch dadurch statt, dass in den Aufbewahrungsanstalten, eine Art Erziehungsersatz, ausschließlich von Frauen erzogen wurde. (vgl. ebd.: 207f) Die väterliche Funktion wurde also, zunächst teilweise, auf andere Träger übertragen. Diese Verschiebung hat die Funktionen des Vaters qualitativ abgewertet. Diese Entwicklung ging bis ins 20. Jahrhundert, bis, nach Auffassung Lenzens, die ursprüngliche Väterlichkeit endgültig verloren ging. (vgl. ebd.: 252)
Auch Barbaras und Erler beschreiben die Zunahme von Institutionen für die Kindererziehung. Sie sehen diese aber nicht mit einem Verlust diese Aufgaben für den Vater verbunden, sondern bringen diese Entwicklung in Zusammenhang mit der Emotionalisierung der familiären Erziehung und den familiären Beziehungen.
„Jedoch ist die Funktionsauslagerung an spezialisierte Erziehungsinstitutionen lediglich die Kompensation eines Teils des gestiegenen Aufwandes, den moderne im Vergleich zu traditionellen Eltern in die Erziehung ihrer Kinder investieren. Erziehung und Bildung werden im Zuge des gesellschaftlichen Individualisierungsprozesses und der Ausdifferenzierung immer weiterer gesellschaftlicher spezialisierter Teilbereiche zunehmend wichtiger. Damit verzeichnen die Familien aber einen enormen Bedeutungsanstieg ihrer Erziehungsleistungen, die die Vorbereitung der Kinder auf die sie erwartenden weiterführenden Ausbildungsinstitutionen gewährleisten muss. Die skizzierten Differenzierungsprozesse haben dazu geführt, dass sich die moderne Familie in einem bisher unbekannten Ausmaß auf persönlich-emotionales Zusammenleben spezialisiert hat.“ (Barbaras & Erler 2002: 53)
Lenzen hingegen sieht auch die Schule, bzw. die dort unterrichtenden Lehrer, als ein Elternersatz, der durch seine autoritären Umgangsformen hauptsächlich den Vater ersetzte. Es wurden neue Konkurrenten für die Rolle des Vaters geschaffen. „Der Vater, insbesondere der Vater des proletarischen Teils der Bevölkerung, verliert im 19. Jahrhundert seine wichtigste Erziehungsfunktion an staatliche, hoch organisierte Institutionen mit totalitärem Charakter.“ (Lenzen 1991: 211f) Somit konnte der Staat eine beträchtliche Autorität gegenüber den Kindern und deren Eltern gewinnen. (vgl. ebd.: 210)
Lenzen beklagt auch, dass die Sozialpädagogik sich in dieser Zeit durch den Staat kontrollieren ließ und somit zu dessen Instrument wurde. Dies äußerte sich durch Zwangserziehung und Besserungsanstalten. „Pädagogische Institutionen und Gefängnis sind enge Verwandte.“ (ebd.: 211)
Erst die Abgabe der Vaterfunktionen an die Mutter und die Schule, machten das Konzept der angeblich natürlichen Mutterliebe möglich, welches heute von vielen Seiten unhinterfragt als biologisch gegeben angesehen wird. (vgl. ebd.: 212)
Auch Matzner beschreibt die Trennung der Arbeitsstätte vom familiären Umfeld durch die Industrialisierung. Er sieht die Entwicklung der Vaterrolle nicht ganz so drastisch wie Lenzen. Der arbeitende Vater befand sich hauptsächlich im außerhäuslichsten Bereich, er hatte aber, trotz der häufigen Abwesenheit, immer noch Autorität und wurde als Oberhaupt und Vater der Familie akzeptiert. (vgl. Matzner 2004)
Das von Matzner aufgeworfene Bild des Vaters als sozialen Zufall und biologische Notwendigkeit, d. h. die Mutter fungiert als Erzieherin durch die materielle Unterstützung des Vaters, welcher nur im indirekten Kontakt mit den Kindern steht, wird von Parke hingegen als Klischee bezeichnet. Dieses Bild hat seiner Auffassung nie in solch einem extremen Maße existiert. (vgl. Parke 1982: 9)
Wie deutlich zu erkennen ist, sind sich die Wissenschaftler über die Auswirkungen der Verlagerung der Arbeitsstätte nicht völlig einig. Sie bestätigen jedoch alle, dass die Vaterrolle einen entscheidenden Wandel erlebt hat und die Erziehung sich vom Vater entfernt hat. Über die Tragik dieser Entwicklung hingegen bestehen sehr differenzierte Auffassungen.
2.3 Väter im 20. Jahrhundert
Im 20. Jahrhundert hat sich die Entwicklung der Vaterschaft beträchtlich beschleunigt, aus diesem Grund habe ich dieses Jahrhundert in zwei Abschnitte eingeteilt. (vgl. Lenzen: 219)
2.3.1 Väter um die Wende zum 20. Jahrhundert
In der ersten Hälft des 20. Jahrhundert fand eine eher dürftige Forschung zur Vater-Kind-Beziehung statt. (vgl. Matzner 2004: 145) Aus diesem Grund beschäftige ich mich in den folgenden Abschnitten mit der Veränderung der Vaterrolle zu dieser Zeit.
Zum Ende des 19. Jahrhunderts und zum Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die zuvor begonnene Veränderung der Vaterschaft weiter. Der autoritäre Vater verlor für die nachfolgende Generation beträchtlich an Bedeutung. Dies ging nach Lenzen sogar bis zu einer Vaterablehung. Zuvor war der Sohn das Ebenbild des Vaters, er war sogar mit dessen Sünden belastet. Die Entwicklung ging an dieser Stelle aber in die andere Richtung und führte sozusagen zu einem Tausch der Rollen, so wird nicht mehr der Sohn von seinem Vater gemaßregelt, sondern der Sohn kritisierte seinen Vater und wirft ihm vor, dass er nicht so ist wie er. Der Sohn wurde zum Vater seines Vaters. Zuvor musste der Sohn die Liebe seines Vaters gewinnen, nun war dies andersherum. Die Kinder erziehen sozusagen ihre Eltern.
Auch die Organisation der Jugendlichen in Jugendgruppen, ersetzte laut Lenzen den frei gewordenen Platz des Vaters, außerdem wären hier die Voraussetzungen für das Führerprinzip geschaffen worden. (vgl. Lenzen 1991: 219-230; 253ff)
Um 1918 verstärkte sich die Suche der Jugend nach einer Alternative zum Vater nochmals. Die zunehmende Konzentration auf die Jugend und die Zurückstellung des Vaters äußerte sich auch in einem geringen Geburtenrückgang. Durch die geringere Anzahl der Kinder stieg die Aufmerksamkeit für das einzelne Kind. Die 2-Kinderfamilie wurde zum Normalfall, dem gegenüber standen staatliche Zwangseingriffe, wie Einweisungen von Kindern in Heime. (vgl. ebd.: 232)
Auch durch das Reichsjugendwohlfahrtgesetz wurden die Erziehungsrechte verschoben, zuvor hatten die Eltern das Recht ihre Kinder zu erziehen, jetzt bekamen die Kinder das Recht, von wem auch immer, erzogen zu werden. Der Ersatzvater Staat wurde auch durch die Pädagogen getragen, denn die Pädagogik hatte den Anspruch, die Erziehung besser zu machen, als dies der Vater zuvor tat und dessen Kompetenzen zu übersteigen. Auch hier wurde der Vater zu Seite gedrängt. (vgl. ebd.: 233) Der Hintergrund mag eine gute Absicht gewesen sein, nämlich die Kinder gut zu erziehen, dies wurde aber falsch umgesetzt und führte somit zum falschen Ziel.
Lenzen schreibt, dass die Jugend zu der Zeit, bis zum Ende des zweiten Weltkrieges, ihren Ersatzvater im Führer gefunden hatte. (vgl. ebd.: 219), die Hitlerjugend stellte eine Art professionalisierten Vaterersatz dar, außerdem lehnte sich die Hitlerjugend auch gegen die eigenen Väter auf. (vgl. ebd.: 234) Lenzen vertritt zwar eine sehr extreme Sicht, aber es lassen sich trotzdem viele Parallelen zu Matzner finden. Auch er beschreibt eine Erosion des Vaterbildes, da der Vater seine wesentliche Funktionen, darunter auch die pädagogische, verloren hatte. Matzner hingegen betont aber, dass dies jedoch keinen völligen Bedeutungsverlust des Vaters mit sich brachte. (vgl.: Matzner 2004: 155)
2.3.2 Die Abwesenheit der Väter 1945 bis in die 70er
Nach dem zweiten Weltkrieg herrschte eine Große Vaterabwesenheit, die durch den Krieg begründet war. Viele Väter waren gefallen, waren Kriegsgefangene oder sie waren mit dem Wiederaufbau beschäftigt. Es beginnt, so Lenzen, eine vergebliche Suche nach einem neuen Vaterkonzept. (vgl. Lenzen 1991: 219) Da aber eine große Zahl der Väter nicht mehr verfügbar waren, orientierte man sich in eine andere Richtung. Neben dem Staat tauchte ein anderer, sehr starker, Ersatzvater auf: Die Mütter – sie waren schließlich in vielen Familien der einzige Erzieher der Kinder. (vgl. ebd.: 237)
Auch die 68er Revolte war Lenzens Auffassung nach eine Abrechnung mit den Vätern, denn sie wurden für die Machtergreifung Hitlers verantwortlich gemacht. Lenzen spricht in diesem Zusammenhang sogar von vaterfeindlicher Propaganda die in der Öffentlichkeit verbreitet wurde (vgl. ebd.: 238)
„Zudem war die 68er Revolte eine verspätete Abrechnung mit den Vätern, denen die Schuld an der Katastrophe des Hitlerfaschismus ebenso zugerechnet wurde wie die Unfähigkeit, sich 1945 damit produktiv und in veränderter Absicht auseinandergesetzt zu haben.“ (Lenzen 1991: 238f)
So konnte auch das falsche Mutterbild, welches auch heute noch oft zu finden ist, vermittelt werden – Die androgyne Mutter wurde erfunden. Eine allmächtige Mutter, welche beide Elternteile in einem darstellt, auch wenn solch ein Anspruch in Realität nicht erfüllbar ist. Dieses neue Mutterbild verdrängt nicht nur die Väter, sondern macht es auch den Kindern schwer die eigene Identität zu finden, denn nehmen sie sich dieses Ideal als Vorbild können sie ihr Ziel niemals erreichen, da es schlicht unerreichbar ist. Ein Scheitern der Kinder, die diesem Mythos nacheifern ist demnach vorprogrammiert. (vgl. Bopp 1986: 50)
Die „Tender Years Doctrine“, die Auffassung, dass Mütter in den ersten Jahren die Betreuung der Kinder übernehmen sollten, da sie dies besser können, hatte hier ihren Ursprung. (vgl. Matzner 1998: 85) Diese Thematik werde ich in 4.1.2.2 nochmals aufgreifen.
Richten wir den Blick auf die Vaterforschung nach dem zweiten Weltkrieg und in die 60er, ist auch hier zu erkennen, dass das größte Interesse der Vaterabwesenheit galt. Erst in den späten 70er/ Anfang der 80er wurde in der Forschung der Vater als Familienmitglied betrachtet. (vgl. Fthenakis 2002: 90)
Zu erwähnen ist noch, dass auf der anderen Seite in den 50ern und 60ern, trotz der Abwertung der Vaterrolle, die Kernfamilie trotz allem als Leit- und Vorbild galt. (vgl. Matzner 2004: 144) Väter wurden demnach nicht einfach vergessen, sie wurden stattdessen mehr an den Rand der Familie geschoben und waren lange nicht mehr so wichtig wie zuvor.
2.3.3 Die neuen Väter
Auch die Frauenbewegung Ende 60er/ Anfang 70er hatte einen beachtenswerten Einfluss auf die Entwicklung der Vaterrolle, da die hierdurch entstandenen Veränderungen der Mutterrolle selbstverständlich auch an der Vaterrolle nicht spurlos vorbei gingen. Schütze sieht hier den Ursprung der neuen Väterlichkeit. (vgl. ebd.: 1989: 55)
Zu dieser Zeit kam es zu einer Herausbildung von zwei kontroversen Vaterbildern. Auf der einen Seite die kaputten, überflüssigen Väter, ohne jegliches Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Familie, die ihre Autorität verloren haben, den Alttag hauptsächlich außer Haus verbringen und äußerst wenig Kontakt zu ihren Kindern haben. In diesem Fall wurde der Vater vom eigenständigen Produzierer zum unselbstständigen Angestellten. (vgl. Matzner 2004: 147ff, vgl. Fthenakis 1999: 24) Auf der anderen Seite die neuen, androgynen Väter, welche engagiert, fürsorglich und emotional ansprechbar waren. Dies war die optimistischere Variante, da diese Väter motiviert waren - dies ist ableitbar von der zunehmenden Vaterbeteiligung – und da diese Väter als bedeutend für die kindliche Entwicklung angesehen wurden. (vgl. Fthenakis 1999: 24; vgl. Matzner 2004: 150f)
In der Realität verschwammen diese beiden Vaterbilder miteinander. Denn der frühere (und heutige) Vater darf nicht ausschließlich als positiv oder negativ gesehen werden, auch hierunter befanden sich brutale und auch liebevolle Väter. (vgl. Matzner 2004: 155)
Das negative Vaterbild entstand zeitlich etwas früher als das Bild der androgynen Väter. Das Bild der versagenden Väter kann zusätzlich in zwei Typen aufgeteilt werden:
Die, die alles falsch tun und die, die überhaupt nichts tun. Dieses negative Vaterbild, welches oft von den Müttern vermittelt wurde, erhöht subjektiv die Qualität der Mutter und lässt diese selbstlos erscheinen, indem sie den unfähigen Vater von den Kindern fernhält. (vgl. Bopp 1986: 51)
Der Begriff der „neuen Väter“, welcher zuerst in populärwissenschaftlicher Literatur auftauchte, beschrieb entweder aktivere, tolerante, emotionalere, interessiertere Väter oder alleinverantwortliche Väter, die ihre Kinder ohne Mütter aufzogen (wobei diese Variante erst etwas später entstand). Diese zweite Variante der neuen Vaterschaft ging sogar so weit, dass Väterlichkeit als Mütterlichkeit (vgl. Lenzen 1991), auf Grund der Aufgaben die manche Väter übernahmen, bezeichnet wurde. Diese Aufgaben wurden durch die eingefahrene Rollenverteilung ausschließlich der Mutter zugesprochen. Auch das Auftauchen von zahlreichen Ratgebern, speziell für Väter, unterstreicht diese zweite Variante der neuen Väterlichkeit. (vgl. Matzner 2004: 150-154)
Auch wenn es erfreulich ist, dass, neben den abwesenden Vätern, das Interesse anderer Väter an ihren Kindern zunahm, gibt es an diesen neuen Vätern von einigen Seiten Kritik. Martin zum Beispiel schreibt, dass diese Väter oft nur mit ihren Kindern spielen wollten und den Müttern die unangenehmeren Aufgaben überließen. (vgl. Martin 1979: 41f)
[...]
- Arbeit zitieren
- Laura Trümper (Autor:in), 2004, Väter und Vaterschaft heute. Der Einfluss der Väter auf die Erziehung und Sozialisation ihrer Kinder, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75569
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