Viele Kunden erwarten von ihrer Bank eine professionelle Verwaltung ihrer Gelder. Insbesondere nachsteuerorientierte und risikoreduzierte Anlageformen sind häufig gestellte Anforderungen an eine Geldanlage. Wenn hierbei die Verantwortung der Anlageentscheidung auf die Bank übertragen wird, spricht man von Vermögensverwaltung oder Portfoliomanagement. In der Presse haben Vermögensverwaltungen häufig ein schlechtes Urteil erhalten. Die Hauptkritik liegt in der inaktiven Verwaltung des anvertrauten Anlegergeldes (vgl. MANN 2004). Dennoch kann durch geschicktes Portfoliomanagement ein Mehrertrag bei gleichem oder reduziertem Risiko erzielt werden.
Ein aus Bankensicht entscheidendes Kriterium für das Angebot einer Vermögensverwaltung, besteht in der Kalkulierbarkeit der Erträge, die kontinuierlich fließen und nicht davon abhängig sind, ob die Kunden bereit sind, Umschichtungen im Depot vorzunehmen. Es ergibt sich zudem eine Entlastung für den Berater, der sich mehr um die Kundenbeziehung kümmern kann, sog. Relationship-Management, als dass ein permanenter Verkauf neuer Produkte stattfinden muss. Für eine Bank wird diese Dienstleistung nur dann von Interesse sein, wenn Mindeststandards an Erträgen erreicht werden. Zudem muss das Angebot in das sonstige Produktangebot passen.
Vor dem Hintergrund der MiFID Regelungen, die ab dem Herbst 2007 in der EU gelten, ist davon auszugehen, dass tendenziell mehr Finanzdienstleister zu Vermögensverwaltungen bzw. Honorarvereinbarungen übergehen werden. Die Arbeit soll als Businessplan aufzeigen, wie systematisch und zielgerichtet der Break-Even-Punkt erreicht wird und zeitnah Gewinne erzielt werden können.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Problemstellung
- 1.1 Abgrenzung Vermögensberatung/Vermögensverwaltung
- 1.2 Vermögensverwaltungsarten
- 1.3 Kundenerwartungen an eine Vermögensverwaltung
- 1.4 Preismodelle im Geldanlagegeschäft
- 1.5 Ziele der Kreditinstitute im gehobenen Privatkundengeschäft
- 1.6 Rechtliche Rahmenbedingungen
- 1.7 Marktüberblick
- 2 Gründung der Performance GmbH - Executive Summary
- 2.1 Rechtsformwahl
- 2.1.1 Wesentliche Inhalte des Gesellschaftsvertrages und Besetzung der Organe
- 2.1.2 Rechtliche Stellung zur Muttergesellschaft
- 2.2 Interne Organisation der Performance GmbH
- 2.3 Zeitplan
- 2.4 Ziele der Muttergesellschaft
- 2.5 Marketing-Mix
- 2.5.1 Produktpolitik
- 2.5.1.1 Produktangebot und Anlagestrategien
- 2.5.1.2 Differenzierung zur Konkurrenz
- 2.5.2 Preispolitik
- 2.5.3 Distributionspolitik
- 2.5.3.1 Vertriebsstrukturen der Muttergesellschaft
- 2.5.3.2 Eigenvertrieb/Internet
- 2.5.3.3 Fremdbanken und freie Vermittler/Maklerpools
- 2.5.4 Kommunikationspolitik
- 2.6 Ermittlung des Kapitalbedarfs
- 2.6.1 Gründungskosten
- 2.6.2 Personalkosten
- 2.6.2.1 Planung des Personalbedarfs und -entwicklung
- 2.6.2.2 Berechnung der Personalkosten
- 2.6.3 Vermögensgegenstände
- 2.6.3.1 Anlagevermögen
- 2.6.3.2 Umlaufvermögen
- 2.6.4 Planung der laufenden Auszahlungen
- 2.6.4.1 Büromiete und Nebenkosten
- 2.6.4.2 sonstige laufende Auszahlungen
- 2.6.5 Umsatzplanung
- 2.6.5.1 Anzahl der Mandate und verwaltetes Vermögen
- 2.6.5.2 Einzahlungen aus Vermögensverwaltungsvergütungen
- 2.6.5.3 Einzahlungen aus Vergütungen für strukturierte Produkte und Bestandsvergütungen der KAG
- 2.6.5.4 Umsatz- und gewinnabhängige Aufwendungen
- 2.7 Deckung des Kapitalbedarfs und Finanzplanung
- 2.7.1 Kapitalbedarfsermittlung für drei Jahre
- 2.7.2 Finanzierung mit Eigenkapital
- 2.7.3 Finanzierung mit Fremdkapital
- 2.7.4 Liquiditätsplan
- 2.7.5 Kreditplan
- 2.7.6 Kurz- und mittelfristige Finanzplanung
- 2.8 Plan Gewinn- und Verlustrechnung für drei Jahre
- 2.9 Cashflow Berechnungen und Kennzahlen
- 2.10 Rentabilitäts- und Liquiditätskennzahlen
- 2.11 Sensitivitätsanalysen
- 2.12 SWOT-Analyse
- 2.13 Strategien zum Unternehmenswachstum
- 3 Zusammenfassung
- Gründung und rechtliche Rahmenbedingungen einer Vermögensverwaltungsgesellschaft
- Marketingstrategie und -implementierung
- Finanzplanung und Kapitalbedarfsdeckung
- Risikomanagement und Sensitivitätsanalysen
- Wachstumsstrategien für die neue Gesellschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit erstellt einen Businessplan für einen Vermögensverwalter als Tochtergesellschaft einer Bank. Die Zielsetzung besteht in der Entwicklung eines umfassenden und realistischen Plans für die Gründung und den Betrieb dieser Tochtergesellschaft. Der Plan soll alle relevanten Aspekte, von der Rechtsformwahl über die Marketingstrategie bis hin zur Finanzplanung, abdecken.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Problemstellung: Dieses Kapitel legt den Grundstein der Arbeit, indem es die Vermögensverwaltung von der Vermögensberatung abgrenzt und verschiedene Vermögensverwaltungsarten erläutert. Es werden die Kundenerwartungen an eine professionelle Vermögensverwaltung definiert und gängige Preismodelle im Geldanlagegeschäft analysiert. Besonders wichtig ist die Betrachtung der Ziele von Kreditinstituten im gehobenen Privatkundengeschäft und der relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen sowie ein umfassender Marktüberblick. Die Kapitelteile liefern die notwendige Grundlage für die folgenden Kapitel, indem sie den Kontext und die Herausforderungen definieren, denen sich der Vermögensverwalter stellen muss.
2 Gründung der Performance GmbH - Executive Summary: Dieses Kapitel präsentiert eine zusammenfassende Übersicht über den gesamten Businessplan, inklusive der gewählten Rechtsform (GmbH), der internen Organisation, des Zeitplans, der Ziele der Muttergesellschaft und des geplanten Marketing-Mix. Es deckt alle wesentlichen Aspekte der Gründung und des Betriebs ab, von der Produktpolitik und Preisgestaltung bis hin zur Distributions- und Kommunikationsstrategie. Die detaillierte Finanzplanung, einschließlich der Kapitalbedarfsberechnung, der Liquiditäts- und Kreditplanung sowie der Rentabilitätsanalysen, wird ebenfalls in diesem Kapitel zusammengefasst. Die SWOT-Analyse und die Strategien zum Unternehmenswachstum bilden den Abschluss der Executive Summary. Die Kapitelteile liefern einen umfassenden Überblick über das Konzept der Performance GmbH.
Schlüsselwörter
Vermögensverwaltung, Businessplan, Tochtergesellschaft, Bank, Rechtsform, Marketingstrategie, Finanzplanung, Kapitalbedarf, Rentabilität, Liquidität, Risikomanagement, SWOT-Analyse, Wachstum, Marktüberblick, Kundenerwartungen, Rechtliche Rahmenbedingungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Businessplan der Performance GmbH
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Diplomarbeit erstellt einen detaillierten Businessplan für die Gründung einer Vermögensverwaltungsgesellschaft (Performance GmbH) als Tochterunternehmen einer Bank. Der Plan umfasst alle relevanten Aspekte von der Rechtsformwahl bis zur langfristigen Finanzplanung und Wachstumsstrategie.
Welche Themen werden im Businessplan behandelt?
Der Businessplan deckt folgende Themen ab: Abgrenzung Vermögensberatung/Vermögensverwaltung, verschiedene Vermögensverwaltungsarten, Kundenerwartungen, Preismodelle, Ziele von Kreditinstituten im gehobenen Privatkundengeschäft, rechtliche Rahmenbedingungen, Marktüberblick, Rechtsformwahl (GmbH), interne Organisation der Performance GmbH, Zeitplan, Ziele der Muttergesellschaft, Marketing-Mix (Produkt-, Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik), Kapitalbedarfsberechnung (Gründungskosten, Personalkosten, Vermögensgegenstände, laufende Auszahlungen, Umsatzplanung), Deckung des Kapitalbedarfs, Finanzplanung (Liquiditätsplan, Kreditplan, kurz- und mittelfristige Finanzplanung), Gewinn- und Verlustrechnung, Cashflow-Berechnungen und Kennzahlen, Rentabilitäts- und Liquiditätskennzahlen, Sensitivitätsanalysen, SWOT-Analyse und Strategien zum Unternehmenswachstum.
Welche Rechtsform wurde für die Performance GmbH gewählt?
Für die Performance GmbH wurde die Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) gewählt.
Wie ist der Businessplan strukturiert?
Der Businessplan ist in drei Hauptkapitel gegliedert: 1. Problemstellung (legt den Kontext und die Herausforderungen fest), 2. Gründung der Performance GmbH - Executive Summary (umfassende Zusammenfassung aller Aspekte des Plans, einschließlich detaillierter Finanzplanung, Marketingstrategie und SWOT-Analyse), und 3. Zusammenfassung (Gesamtüberblick).
Welche Marketingstrategie wird verfolgt?
Der Businessplan beschreibt detailliert den geplanten Marketing-Mix, inklusive Produktpolitik (Produktangebot und Anlagestrategien, Differenzierung zur Konkurrenz), Preispolitik, Distributionspolitik (Vertriebsstrukturen der Muttergesellschaft, Eigenvertrieb/Internet, Fremdbanken und freie Vermittler/Maklerpools) und Kommunikationspolitik.
Wie wird der Kapitalbedarf gedeckt?
Der Businessplan beinhaltet eine detaillierte Kapitalbedarfsberechnung und beschreibt die Finanzierung mit Eigen- und Fremdkapital. Ein Liquiditäts- und Kreditplan sind ebenfalls enthalten.
Welche Analysen werden durchgeführt?
Der Businessplan umfasst verschiedene Analysen, darunter Rentabilitäts- und Liquiditätskennzahlen, Sensitivitätsanalysen und eine SWOT-Analyse, um die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Unternehmens zu bewerten.
Welche Wachstumsstrategien sind geplant?
Der Businessplan enthält Strategien zum Unternehmenswachstum der Performance GmbH.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Businessplan am besten?
Schlüsselwörter: Vermögensverwaltung, Businessplan, Tochtergesellschaft, Bank, Rechtsform, Marketingstrategie, Finanzplanung, Kapitalbedarf, Rentabilität, Liquidität, Risikomanagement, SWOT-Analyse, Wachstum, Marktüberblick, Kundenerwartungen, Rechtliche Rahmenbedingungen.
Für wen ist dieser Businessplan gedacht?
Dieser Businessplan ist als Grundlage für die Gründung und den Betrieb der Performance GmbH gedacht und richtet sich an die Muttergesellschaft, potentielle Investoren und andere relevante Stakeholder.
- Quote paper
- Jürgen Münch (Author), 2006, Businessplan für einen Vermögensverwalter als Tochtergesellschaft einer Bank, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75503