Auftrag dieser Arbeit soll es sein, die Stimmigkeit der drei soeben genannten universellen Eckpunkte menschlichen Verhaltens am Wahlverhalten zu überprüfen. Als Untersuchungsgegenstand soll, wie bereits erwähnt, das Wahlverhalten dienen, dem man zwei grundlegende
Modelle des Menschen zur Erklärung sozialer Prozesse zu Grunde legt. Der Homo sociologicus (Abschnitt 2) in der Soziologie und der Homo oe conom icus (Abschnitt 3) in der neoklassischen Ökonomie versuchen modelltypisch, stark abstrahierend menschliches Verhalten zu erklären.
Hinterfragt werden soll in dieser Arbeit an Hand der beiden Akteursmodelle, welche Faktoren die Wahlentscheidung des Einzelnen steuern (siehe je Unterpunkt 2 der Abschnitte 2 und 3), wie groß die Distanz zwischen beiden Modellen ist (Abschnitt 4) und ob diese den von Esser typisierten Merkmalen menschlicher Akteure entsprechen (Abschnitt 5). Um das Verhalten des Einzelnen bei einer Wahlentscheidung plastischer zu skizzieren, soll uns im Laufe der Arbeit unser Musterbürger „M .“ wiederbegegnen, an dem die unterschiedlichen Rationalitäten und Entscheidungsprämissen von Homo oeconomicus und Homo sociologicus verdeutlicht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Kann ein Modell Wahlverhalten stimmig erklären?
- Wahlverhalten am Menschenbild des Homo sociologicus
- Das Akteursmodell des Homo sociologicus
- Welche Faktoren beeinflussen die Wahlentscheidung des Homo sociologicus?
- Wahlverhalten am Menschenbild des Homo œconomicus
- Das Akteursmodell des Homo œconomicus
- Welche Faktoren beeinflussen die Wahlentscheidung des Homo œconomicus?
- Abgrenzung und kritische Betrachtung der beiden Akteursmodelle
- Der Homo sociologicus in der kritischen Betrachtung der Wahlsoziologie
- Der Homo oeconomicus in der kritischen Betrachtung der Wahlsoziologie
- Eine realistische Synthese der beiden Akteursmodelle
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Stimmigkeit zweier Akteursmodelle – des Homo sociologicus und des Homo œconomicus – zur Erklärung von Wahlverhalten. Sie analysiert die Faktoren, welche die Wahlentscheidung nach diesen Modellen beeinflussen und vergleicht die Modelle kritisch miteinander. Ziel ist es, herauszufinden, inwieweit diese Modelle das menschliche Wahlverhalten adäquat beschreiben und ob eine Synthese beider Ansätze möglich ist.
- Die Erklärung von Wahlverhalten anhand von Akteursmodellen
- Der Vergleich des Homo sociologicus und des Homo œconomicus
- Die Einflussfaktoren auf Wahlentscheidungen nach beiden Modellen
- Eine kritische Auseinandersetzung mit den Stärken und Schwächen beider Modelle
- Die Möglichkeit einer Synthese der beiden Modelle
Zusammenfassung der Kapitel
Kann ein Modell Wahlverhalten stimmig erklären?: Der einleitende Abschnitt stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Erklärung von Wahlverhalten. Er betont die Bedeutung des individuellen Wählerwillens für die Demokratie und die Brisanz der Frage, warum Menschen ein bestimmtes Wahlverhalten zeigen. Es wird argumentiert, dass menschliches Verhalten, einschließlich des Wahlverhaltens, bestimmten Gesetzmäßigkeiten unterliegt, die sich als Überlebensstrategien oder soziale Muster etabliert haben. Die Arbeit will die Stimmigkeit dieser Gesetzmäßigkeiten am Beispiel des Wahlverhaltens überprüfen, indem sie zwei Akteursmodelle – den Homo sociologicus und den Homo œconomicus – untersucht.
Wahlverhalten am Menschenbild des Homo sociologicus: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das soziologische Modell des Homo sociologicus. Es erörtert, wie soziale Normen, Regeln und Rollen das menschliche Handeln beeinflussen und wie der Mensch durch Sozialisation geprägt wird. Der Begriff der sozialen Rolle und ihre Bedeutung für das Individuum und die Gesellschaft werden detailliert erläutert, wobei die Konzepte der sozialen Position, Rollenerwartungen und Sanktionen im Mittelpunkt stehen. Der Homo sociologicus wird als ein Akteur vorgestellt, dessen Verhalten maßgeblich durch gesellschaftliche Institutionen und soziale Kontrolle bestimmt wird.
Häufig gestellte Fragen zum Text: Wahlverhalten am Menschenbild des Homo sociologicus und Homo oeconomicus
Was ist das zentrale Thema des Textes?
Der Text untersucht die Eignung zweier Akteursmodelle – des Homo sociologicus und des Homo oeconomicus – zur Erklärung von Wahlverhalten. Er analysiert die Einflussfaktoren auf die Wahlentscheidung nach diesen Modellen und vergleicht sie kritisch, um herauszufinden, wie gut sie menschliches Wahlverhalten beschreiben und ob eine Kombination beider Ansätze möglich ist.
Welche Akteursmodelle werden im Text behandelt?
Der Text konzentriert sich auf das soziologische Modell des Homo sociologicus und das ökonomische Modell des Homo oeconomicus. Beide Modelle werden detailliert erklärt und anhand ihrer Einflussfaktoren auf Wahlentscheidungen analysiert.
Was ist der Homo sociologicus?
Der Homo sociologicus ist ein soziologisches Modell, das den Menschen als soziales Wesen darstellt, dessen Handeln maßgeblich von sozialen Normen, Regeln, Rollen und Sozialisation geprägt ist. Soziale Position, Rollenerwartungen und Sanktionen spielen eine zentrale Rolle.
Was ist der Homo oeconomicus?
Der Text beschreibt auch das Modell des Homo oeconomicus, jedoch wird die genaue Definition im bereitgestellten HTML-Ausschnitt nicht vollständig erläutert. Die Analyse des Homo oeconomicus und sein Vergleich zum Homo sociologicus bilden aber einen zentralen Bestandteil des Textes.
Welche Faktoren beeinflussen die Wahlentscheidung nach den Modellen?
Der Text untersucht die spezifischen Faktoren, die nach den Modellen des Homo sociologicus und des Homo oeconomicus die Wahlentscheidung beeinflussen. Diese Faktoren werden im Detail innerhalb der jeweiligen Kapitel analysiert.
Wie werden die Modelle kritisch betrachtet?
Der Text beinhaltet eine kritische Auseinandersetzung mit den Stärken und Schwächen beider Modelle. Er analysiert die Grenzen der jeweiligen Modelle und prüft, inwieweit sie das reale Wahlverhalten adäquat widerspiegeln.
Ist eine Synthese der beiden Modelle möglich?
Die Frage nach der Möglichkeit einer Synthese der beiden Modelle ist eine zentrale Forschungsfrage des Textes. Der Text untersucht, ob und wie die Perspektiven des Homo sociologicus und des Homo oeconomicus kombiniert werden können, um ein umfassenderes Verständnis von Wahlverhalten zu erreichen.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text umfasst Kapitel zu folgenden Themen: Die Stimmigkeit von Modellen zur Erklärung von Wahlverhalten, Wahlverhalten aus Sicht des Homo sociologicus, Wahlverhalten aus Sicht des Homo oeconomicus, eine kritische Betrachtung beider Modelle und eine mögliche Synthese der beiden Ansätze.
Welche Zielsetzung verfolgt der Text?
Der Text zielt darauf ab, die Stimmigkeit der Modelle Homo sociologicus und Homo oeconomicus zur Erklärung von Wahlverhalten zu untersuchen und herauszufinden, ob eine Synthese beider Ansätze ein adäquateres Bild des menschlichen Wahlverhaltens liefert.
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- Sascha Walther (Author), 2006, Homo sociologicus und Homo oeconomicus - Die zwei Mustermänner der Wahlforschung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75399