1. Einleitung
Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung der Entwicklung des Klettersports in der Sächsischen Schweiz von seinen Anfängen bis in die Gegenwart. Es soll sich hierbei jedoch nicht nur um eine rein chronologische Abhandlung von Ereignissen handeln, sondern es wird ferner der Frage nachgegangen, ob und inwiefern das sächsische Felsklettern Einfluss auf die Entwicklung des internationalen Bergsports hatte. Reisen ins Elbsandsteingebirge, Erzählungen und Buchtitel wie „Wiege des Freikletterns1“ lassen auf eine besondere Bedeutung des Gebietes schließen und haben zur Hinterfragung des Ursprungs des Klettersports angeregt.
Die Entwicklungsgeschichte wird in sechs Phasen unterteilt. Jede Phase beschreibt allgemeine Entwicklungstendenzen sowie Neuerungen in diesem Zeitabschnitt und untersucht diese in Bezug auf ihren Einfluss auf das Klettern in anderen Regionen, wobei auch Beeinflussungen des sächsischen Klettersports von „außen“ Erwähnung finden.
Ebenfalls sollen die für die Historie des sächsischen Bergsports bedeutsamen Institutionen und politischen Geschehnisse behandelt werden.
Da historische Ereignisse auch stets in unmittelbarer Verbindung mit Persönlichkeiten stehen, werden ihnen und ihren Leistungen einige Abschnitte der Arbeit gewidmet. Die exemplarische Heraushebung bedeutender Personen erhebt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aufgrund des Rahmens der Arbeit bleibt eine Vielzahl begabter und einflussreicher Kletterer unerwähnt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die klettersportliche Früherschließung von 1848-1890
- Sebastian Abratzky - die Erstbesteigung eines Massivs
- Die Erstbesteigung eines Gipfels aus sportlichen Motiven
- Die erste Gipfelbesteigung nach heute gültigen Kletterregeln
- Die Gründung des DAV und der Sektion Dresden
- Die Phase der klettersportlichen Haupterschließung von 1890-1913
- Die Erschlie Berpersönlichkeiten Rudolf Fehrmann und Oskar Schuster
- Die Gründung des Sächsischen Bergsteigerbundes 1911
- Der Klettersport von 1914-1945 (Erster und Zweiter Weltkrieg)
- Die Entwicklung allgemein
- Das Bergsteigen zur Zeit des Nationalsozialismus 1933-1945
- Der Einfluss des sächsischen Bergsteigers Fritz Wiessner auf den internationalen Kletter- und Bergsport seiner Zeit
- Die Entwicklung des Klettersports nach 1945
- Die Situation unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg
- Die 1950er und 1960er Jahre
- Leistungssteigerungen durch erstmaliges wissenschaftlich fundiertes Training
- Der organisierte Bergsport in der DDR
- Das sächsische Klettern in den 1970er und 1980er Jahren
- Der Einfluss ausländischer Kletterer
- Bernd Arnold - Die Ausnahmeerscheinung in der Sächsischen Schweiz
- Die Entwicklungen in der Nachwendezeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklungsgeschichte des Sportkletterns in der Sächsischen Schweiz von seinen Anfängen bis in die Gegenwart. Neben der chronologischen Abhandlung von Ereignissen, untersucht sie den Einfluss des sächsischen Felskletterns auf die Entwicklung des internationalen Bergsports. Sie analysiert, ob und inwiefern die besondere Bedeutung des Elbsandsteingebirges, die als „Wiege des Freikletterns“ gilt, den Ursprung des Klettersports beeinflusst hat.
- Die Geschichte des Sportkletterns in der Sächsischen Schweiz von den Anfängen bis in die Gegenwart
- Die Entwicklung des sächsischen Felskletterns in Bezug auf seine Auswirkungen auf den internationalen Bergsport
- Die Rolle des Elbsandsteingebirges als „Wiege des Freikletterns“
- Die Entwicklung von Klettertechniken und -regeln in der Sächsischen Schweiz
- Die Bedeutung von Persönlichkeiten und Institutionen für die Entwicklung des sächsischen Bergsports
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit, die sich mit der Entwicklung des Sportkletterns in der Sächsischen Schweiz befasst. Sie beleuchtet die besondere Bedeutung der Region als „Wiege des Freikletterns“ und untersucht den Einfluss des sächsischen Felskletterns auf den internationalen Bergsport.
Das Kapitel über die klettersportliche Früherschließung von 1848-1890 beleuchtet die ersten Besteigungen in der Sächsischen Schweiz, darunter die Erstbesteigung der Festung Königstein durch Sebastian Abratzky und die Erstbegehung des Falkensteins durch Schandauer Turner. Es wird jedoch deutlich, dass diese frühen Unternehmungen noch nicht dem heutigen Verständnis von Sportklettern entsprachen, da sie noch von praktischen Motiven und Hilfsmitteln geprägt waren.
Die Phase der klettersportlichen Haupterschließung von 1890-1913 zeichnet die Entwicklung des Felskletterns im Elbsandsteingebirge mit Fokus auf die Rolle bedeutender Persönlichkeiten wie Rudolf Fehrmann und Oskar Schuster. In dieser Zeit wurden neue Routen erschlossen und die ersten Kletterregeln formuliert.
Das Kapitel „Der Klettersport von 1914-1945 (Erster und Zweiter Weltkrieg)“ behandelt die Entwicklung des Klettersports während der Weltkriege, die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf den Bergsport und den Einfluss des sächsischen Bergsteigers Fritz Wiessner auf den internationalen Kletter- und Bergsport.
Die Entwicklung des Klettersports nach 1945 betrachtet die Situation in der Sächsischen Schweiz nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Kapitel beleuchtet die 1950er und 1960er Jahre mit dem Fokus auf die Leistungssteigerung durch wissenschaftlich fundiertes Training und den organisierten Bergsport in der DDR.
Das Kapitel "Das sächsische Klettern in den 1970er und 1980er Jahren" thematisiert den Einfluss ausländischer Kletterer auf den sächsischen Bergsport und die besondere Leistung von Bernd Arnold.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des Sportkletterns in der Sächsischen Schweiz, wobei die folgenden Schlüsselbegriffe und Themen im Fokus stehen: Elbsandsteingebirge, Freiklettern, Klettergeschichte, Kletterregeln, Bergsteiger, Persönlichkeiten, Institutionen, Entwicklung, Einfluss, internationaler Bergsport.
- Quote paper
- Anja Dinter (Author), 2002, Die Entwicklungsgeschichte des Sportkletterns in der Sächsischen Schweiz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75102