Seit den sechziger Jahren, ausgehend von Frankreich, ist Friedrich Nietzsches (1844-1900) Sprachkritik innerhalb des umfangreichen Werks des deutschen Philosophen immer mehr in den Blickpunkt gerückt; besonders die frühe Schrift "Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne" hat großes Interesse erregt. Sie gilt gemeinhin „als das Herzstück der Sprachkritik Nietzsches“.
Die vorliegende Arbeit analysiert als Hauptthema diese Schrift und arbeitet ihre zentralen Ansätze heraus, um so eine Einführung in die Sprachkritik eines der einflussreichsten Denker des 19. Jahrhunderts zu bieten. Da der genannte Text, im Gegensatz zu den sprachkritischen Äußerungen Nietzsches in seinem restlichen Werk, sich systematisch mit diesem Thema beschäftigt, scheint er hierzu besonders geeignet. Bevor wir uns dem Text direkt zuwenden, soll hier mit einer Darstellung des gedanklichen Kontexts des Philosophen zur Zeit der Niederschrift von Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne, und wo seine in dieser Schrift repräsentierte Sprachkritik ihren Ursprung hat, begonnen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne
- Der Kontext der Entstehung
- Gustav Gerbers Die Sprache als Kunst
- Wahrheit und Lüge
- Die Bezeichnungen der Dinge
- Der metaphorische Charakter der Sprache
- Die Bildung der Begriffe
- Kritik am Begriffssystem
- Die menschliche Wahrnehmung
- Freiheit des Intellekts - Herrschaft der Kunst
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Friedrich Nietzsches Schrift "Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne" und untersucht ihre zentralen Ansätze. Ziel ist es, eine Einführung in die Sprachkritik eines der einflussreichsten Denker des 19. Jahrhunderts zu bieten.
- Der Entstehungskontext von Nietzsches Schrift und seine Auseinandersetzung mit Schopenhauer und Wagner
- Der Einfluss von Gustav Gerbers „Die Sprache als Kunst“ auf Nietzsches Sprachphilosophie
- Die Kritik am Begriffssystem und die metaphorische Natur der Sprache
- Die Beziehung zwischen menschlicher Wahrnehmung und Sprache
- Nietzsches Argumentation für eine „Freiheit des Intellekts“ und die „Herrschaft der Kunst“
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Nietzsches Sprachkritik innerhalb seines Werks und stellt die Schrift „Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne“ als „Herzstück“ dieser Kritik vor.
- Das Kapitel „Der Kontext der Entstehung“ erläutert die Entstehungszeit der Schrift und den inneren Zwiespalt Nietzsches, der sich zu dieser Zeit von Schopenhauer und Wagner emanzipierte.
- Im Kapitel „Gustav Gerbers Die Sprache als Kunst“ wird der Einfluss des Sprachphilosophen Gustav Gerber auf Nietzsches Denken aufgezeigt und die Relevanz von Gerbers Buch „Die Sprache als Kunst“ für Nietzsches Sprachkritik hervorgehoben.
- Das Kapitel „Wahrheit und Lüge“ führt in das Hauptthema der Schrift ein und erläutert die Bedeutung von „Wahrheit“ und „Lüge“ im außermoralischen Sinn.
- Die Kapitel „Die Bezeichnungen der Dinge“, „Der metaphorische Charakter der Sprache“, „Die Bildung der Begriffe“, „Kritik am Begriffssystem“ und „Die menschliche Wahrnehmung“ gehen auf zentrale Aspekte von Nietzsches Sprachkritik ein und analysieren die Beziehung zwischen Sprache und Erkenntnis.
- Das Kapitel „Freiheit des Intellekts - Herrschaft der Kunst“ stellt Nietzsches Argumentation für eine „Freiheit des Intellekts“ und die „Herrschaft der Kunst“ dar.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Schrift „Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne“ sind Sprachkritik, Erkenntnis, Metapher, Begriffssystem, menschliche Wahrnehmung, Freiheit des Intellekts, Herrschaft der Kunst. Weitere wichtige Begriffe sind: aussermoralisch, Wahrheit, Lüge, Gustav Gerber, Schopenhauer, Wagner.
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- Ole Wagner (Author), 2005, Zum Hauptstück der Sprachkritik des frühen Nietzsche: "Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75056