Die vorliegende Diplomarbeit basiert auf den theoretischen Grundlagen des Social Identity Aproach, der aus der Theorie der Sozialen Identität (Tajfel und Turner, 1986) und der Selbstkategorisierungstheorie besteht (Turner et al., 1987), und auf der Balancetheorie von Heider (1946, 1958). Mit einer Onlineuntersuchung in verschiedenen Unternehmen wird der Zusammenhang zwischen der Identifikation mit einer breiten Zahl verschiedener Identifikationsfoki, der Kompatibilität dieser Foki untereinander und unterschiedlichen arbeitsbezogenen Variablen wie Zufriedenheit, Kündigungs-absicht, Stress und weiteren erforscht. Dabei werden über multiple Regressions-analysen interaktive Effekte von Identifikation und Kompatibilität auf diese arbeitsbezogenen Variablen überprüft und zusätzlich die Korrelation zwischen Kompatibilität und den unterschiedlichen Variablen untersucht. Die interaktiven Zusammenhänge weisen aufgrund mangelnder Voraussetzungen sehr inkonsistente Ergebnisse auf und lassen sich somit nicht eindeutig interpretieren. Die Korrelationen zwischen Kompatibilität der Identifikations-foki und den arbeitsbezogenen Variablen lassen sich für fast alle arbeitsbezogenen Variablen signifikant nachweisen. Dieser signifikante Zusammenhang sowie die Aufnahme bislang unberücksichtigter Identifikationsfoki in die Untersuchung zeigen interessante neue Erkenntnisse auf, und sogar aus den Schwierigkeiten der Arbeit lassen sich Ansatzpunkte für weiterführende Studien entwickeln, die eine praxisbezogene Verbindung zu konjunkturellen Wirtschaftsphasen und aktuellen wirtschaftlichen Problemen ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Hintergrund und Befundlage
- 2.1 Begriffserläuterungen
- 2.2 Der Social Identity Approach
- 2.2.1 Die Theorie der Sozialen Identität
- 2.2.2 Die Theorie der Selbstkategorisierung
- 2.2.3 Soziale Identifikation
- 2.2.4 Organisationale Identifikation
- 2.2.5 Commitment
- 2.2.6 Identifikationsfoki und empirische Zusammenhänge
- 2.2.7 Identifikationsfoki aus dem privaten Bereich
- 2.2.8 Kompatibilität von Identifikationsfoki
- 2.3 Die Balancetheorie von Heider (1946, 1958)
- 2.3.1 Das Konsistenzmotiv
- 2.3.2 Heiders Triadenmodell
- 2.3.3 Die Balancetheorie im Kontext organisationaler Identifikation
- 3 Fragestellung und Ziele
- 3.1 Herleitung
- 3.2 Hypothesen
- 4 Methodisches Vorgehen
- 4.1 Stichprobe
- 4.2 Durchführung
- 4.3 Voruntersuchung
- 4.4 Beschreibung der Erhebungsinstrumente
- 4.5 Unabhängige und abhängige Variablen
- 4.6 Angewandte Auswertungsverfahren
- 4.6.1 Überprüfung von H1 und H2
- 4.6.2 Überprüfung der NH1 und NH2
- 5. Ergebnisse
- 5.1 Ausschluss von Versuchspersonen
- 5.2 Einführende deskripitve Angaben
- 5.3 Überprüfung der Hypothesen
- 5.3.1 Überprüfung der Voraussetzungen
- 5.3.2 Überprüfung der Haupthypothesen
- 5.3.3 Überprüfung der Nebenhypothesen
- 6. Diskussion
- 6.1 Diskussion der Ergebnisse
- 6.1.1 Diskussion der Voraussetzungen
- 6.1.2 Diskussion der Haupthypothesen
- 6.1.3 Diskussion der Nebenhypothesen
- 6.2 Allgemeine Diskussion
- 6.2.1 Reflexion der empirischen Vorgehensweise
- 6.2.2 Offen Fragen
- 6.2.3 Schlussbemerkung
- 6.1 Diskussion der Ergebnisse
- 7. Literaturverzeichnis
- 8. Abbildungsverzeichnis
- 9. Tabellenverzeichnis
- 10. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Identifikationskonflikten in Organisationen, der Kompatibilität verschiedener Identifikationsfoki und verschiedenen arbeitsbezogenen Variablen wie Zufriedenheit, Kündigungsabsicht, Stress und weiteren. Die Arbeit basiert auf den theoretischen Grundlagen des Social Identity Approach und der Balancetheorie von Heider.
- Identifikationskonflikte in Organisationen
- Kompatibilität von Identifikationsfoki
- Zusammenhang zwischen Identifikationskonflikten und arbeitsbezogenen Variablen
- Social Identity Approach
- Balancetheorie von Heider
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas Identifikationskonflikte in Organisationen hervorhebt. Das zweite Kapitel behandelt den theoretischen Hintergrund und die Befundlage, wobei die relevanten Theorien des Social Identity Approach und die Balancetheorie von Heider vorgestellt werden.
Das dritte Kapitel stellt die Fragestellung und die Ziele der Arbeit dar, wobei die Hypothesen formuliert werden, die im weiteren Verlauf der Arbeit überprüft werden sollen.
Im vierten Kapitel wird das methodische Vorgehen der Untersuchung beschrieben, einschließlich der Stichprobe, der Durchführung, der Voruntersuchung, der Erhebungsinstrumente, der unabhängigen und abhängigen Variablen und der angewandten Auswertungsverfahren.
Das fünfte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Studie, wobei die Überprüfung der Voraussetzungen, der Haupthypothesen und der Nebenhypothesen behandelt wird. Abschließend werden im sechsten Kapitel die Ergebnisse der Studie diskutiert, das empirische Vorgehen reflektiert, offene Fragen aufgeworfen und Ansatzpunkte für weitere Forschung im Bereich dieses Themas vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen organisationale Identifikation, Identifikationskonflikte, Kompatibilität von Identifikationsfoki, Arbeitszufriedenheit, Kündigungsabsicht, Stress, Social Identity Approach, Balancetheorie von Heider, empirische Untersuchung, multiple Regressionsanalyse.
- Quote paper
- Corinna Grau (Author), 2007, Identifikationskonflikte in Organisationen und ihre Korrelate, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75002