Wenn man allgemein den Begriff Metapher benutzt, dann spricht man meistens von Metaphern als rhetorischen Schmuck, wie er jedem zumindest während des Deutschunterrichts begegnet ist.
Beschäftigt man sich nun mit George Lakoff, so lernt man eine vollkommen neue Sichtweise kennen, nämlich Metaphern als Träger einer kognitiven Struktur. Man bemerkt die Nutzung dieser Metaphern als Sprecher oder Zuhörer fast nicht, so integriert sind sie in die Alltagssprache. Zumeist handelt es sich sogar um Metaphernfelder anstatt um einzelne Ausdrücke.
Grundlage meiner Auseinandersetzung mit dem Thema Metaphern ist die deutsche Übersetzung des Werks „Metaphors We Live By“ mit dem Titel „Leben in Metaphern“ . Hier legt Lakoff seine Erkenntnisse in bezug auf Metaphern und metaphorische Konzepte dar.
Der Begriff Metapher hat eine lange Tradition. Etymologisch leitet er sich vom griechischen Wort μεταφορά, also metaphor, ab, das soviel wie übertragen, wegbringen oder wechseln bedeutet. Ursprünglich wurde das Wort also in Zusammenhang mit Gegenständen benutzt. Erstmals wurde das Wort Metapher um 380 v.Chr. von Georgias auf Wörter bezogen.
Weit verbreitet ist Aristoteles Sichtweise der Metapher als Ornament der Sprache.
„Eine Metapher ist die Übertragung eines Wortes (das somit in uneigentlicher Bedeutung verwendet wird), und zwar entweder von der Gattung auf die Art oder von der Art auf die Gattung, oder von einer Art auf eine andere oder nach den Regeln der Analogie.“ Um als Metapher verständlich zu sein, muss sie eine gewisse Einfachheit und allgemeine Gültigkeit vorweisen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Allgemeine Betrachtung
- 1.2 Metaphern in der Theorie von George Lakoff
- 2 Metaphorische Systematik
- 2.1 Spezielle Strukturmetaphern
- 2.1.1 Zeit ist Geld
- 2.1.2 Röhrenmetaphern
- 2.2 Orientierungsmetaphern
- 2.3 Kulturelle Kohärenz
- 2.4 Ontologische Metaphern
- 2.5 Personifikation
- 3 Elemente der kognitiven Linguistik
- 3.1 Metonymie
- 3.2 Ein scheinbar metaphorischer Widerspruch
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Begriff der Metapher, ausgehend von einer traditionellen rhetorischen Perspektive bis hin zu George Lakoffs kognitiver Linguistik. Die Arbeit beleuchtet die Rolle von Metaphern in der Alltagssprache und im menschlichen Denken.
- Der historische und etymologische Ursprung des Metapherbegriffs.
- Lakoffs Konzept von Metaphern als kognitive Strukturen.
- Analyse verschiedener Metapherntypen (Struktur-, Orientierungs-, ontologische Metaphern).
- Die Bedeutung von Metaphern für die menschliche Kommunikation.
- Der Einfluss kultureller Faktoren auf Metaphern.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und kontrastiert die traditionelle Auffassung von Metaphern als rein rhetorischem Stilmittel mit Lakoffs kognitiver Sichtweise, die Metaphern als grundlegende Bausteine des Denkens und Handelns betrachtet. Sie führt das zentrale Werk "Leben in Metaphern" von Lakoff und Johnson ein, das als Grundlage der Arbeit dient. Der Fokus liegt auf dem Übergang von der Metapher als rein sprachlichem Phänomen zur Metapher als kognitiver Struktur.
1.1 Allgemeine Betrachtung: Dieser Abschnitt beleuchtet den Begriff "Metapher" etymologisch und historisch. Er verfolgt die Entwicklung des Verständnisses von Metaphern von der ursprünglichen Bedeutung als "Übertragung" von Gegenständen bis hin zu Aristoteles' Auffassung der Metapher als sprachliches Ornament. Besonders wird die Bedeutung der Einfachheit und Allgemeingültigkeit für das Verständnis von Metaphern betont. Die lange Tradition der Metaphernforschung, die sich lange auf das rein sprachliche Phänomen beschränkte, wird hervorgehoben.
1.2 Metaphern in der Theorie von George Lakoff: Dieser Teil der Arbeit stellt Lakoffs und Johnsons wegweisende Arbeit zur Metapher vor. Hier wird betont, dass Metaphern nicht nur die Sprache, sondern auch unser Denken und Handeln durchdringen. Das Beispiel der konzeptuellen Metapher "ARGUMENTIEREN IST KRIEG" wird detailliert analysiert und durch sprachliche Beispiele veranschaulicht. Es wird deutlich gemacht, wie diese Metapher im Denken und Handeln verinnerlicht ist, weit über den rein sprachlichen Ausdruck hinausgehend.
Schlüsselwörter
Metapher, kognitive Linguistik, George Lakoff, Mark Johnson, konzeptuelle Metapher, Metapherntypen, Sprachbilder, kognitives Modell, Alltagssprache, Kommunikation.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Hausarbeit: Metaphern in der Kognitiven Linguistik
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit untersucht den Begriff der Metapher, beginnend mit einer traditionellen rhetorischen Perspektive und reichend bis hin zu George Lakoffs kognitiver Linguistik. Sie beleuchtet die Rolle von Metaphern in der Alltagssprache und im menschlichen Denken, von ihrem historischen Ursprung bis hin zu ihrer Funktion als kognitive Strukturen.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den historischen und etymologischen Ursprung des Metapherbegriffs, Lakoffs Konzept von Metaphern als kognitive Strukturen, verschiedene Metapherntypen (Struktur-, Orientierungs-, ontologische Metaphern), die Bedeutung von Metaphern für die menschliche Kommunikation und den Einfluss kultureller Faktoren auf Metaphern.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung (mit den Unterkapiteln „Allgemeine Betrachtung“ und „Metaphern in der Theorie von George Lakoff“), ein Kapitel zur metaphorischen Systematik, ein Kapitel zu Elementen der kognitiven Linguistik (Metonymie und ein scheinbarer metaphorischer Widerspruch) und ein Fazit.
Wie wird Lakoffs Theorie in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit stellt Lakoffs und Johnsons wegweisende Arbeit zur Metapher vor, die Metaphern nicht nur als sprachliche Phänomene, sondern als grundlegende Bausteine des Denkens und Handelns betrachtet. Das Beispiel der konzeptuellen Metapher „Argumentieren ist Krieg“ wird detailliert analysiert.
Welche Arten von Metaphern werden untersucht?
Die Hausarbeit untersucht verschiedene Metapherntypen, darunter Strukturmetaphern (z.B. „Zeit ist Geld“, Röhrenmetaphern), Orientierungsmetaphern, ontologische Metaphern und Personifikationen.
Welche Rolle spielt die kognitive Linguistik?
Die kognitive Linguistik, insbesondere die Theorie von George Lakoff, bildet die theoretische Grundlage der Arbeit. Sie betrachtet Metaphern nicht als rein rhetorisches Stilmittel, sondern als kognitive Strukturen, die unser Denken und Handeln prägen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Metapher, kognitive Linguistik, George Lakoff, Mark Johnson, konzeptuelle Metapher, Metapherntypen, Sprachbilder, kognitives Modell, Alltagssprache, Kommunikation.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Hausarbeit enthält eine Zusammenfassung jedes Kapitels, welche die wichtigsten Punkte und Argumentationslinien der einzelnen Abschnitte hervorhebt.
Was ist das Ziel der Hausarbeit?
Die Hausarbeit zielt darauf ab, den Begriff der Metapher umfassend zu untersuchen und die Rolle von Metaphern im menschlichen Denken und Handeln aufzuzeigen, indem sie die traditionelle und die kognitive linguistische Perspektive kontrastiert und integriert.
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- Sandra Hennemann (Author), 2005, Das Leben ist ein Gefäß und Liebe ist Krieg – Leben in Metaphern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74845