In der Auseinandersetzung mit dem Thema „Behinderung“ machte ich persönlich die Erfahrung, dass der Begriff „behindert“ oft zu einer Sicht des Menschen führt, bei der dieser eingeschränkt bzw. passiv wahrgenommen wird. Ich bin aber der Meinung, dass jeder Mensch das Bedürfnis hat aktiv zu sein. Ich denke weiterhin, dass jeder Mensch dieses auf seine Weise ist. Meiner Anschauung nach wird die Alltagsaktivität von Menschen mit Körperbehinderungen oft nicht nur als zielgerichtete, wirksame Tätigkeit angesehen. Dieses beruht nach meinen Erkenntnissen auf der Tatsache, dass Menschen mit einer Körperbehinderung Alltagstätigkeiten nicht so wie Menschen ausführen, die keine körperliche Behinderung aufweisen. Ich denke aber, dass der Mensch verschiedene Handlungsvarianten besitzt und dass jeder Mensch auf seine Art und Weise im Alltag tätig sein kann.
In meiner Hausarbeit möchte ich das Thema „Menschen mit körperlicher Behinderung“ aufgreifen und verdeutlichen, dass auch diese im Alltag aktiv sind. Unter Alltagsaktivitäten verstehe ich in dieser Arbeit funktionale aber auch lust- und ergebnisorientierte Tätigkeiten. Ich möchte methodische Vorschläge erarbeiten, durch die Kinder erkennen, dass man Alltagstätigkeiten nicht nur auf eine Weise ausführen kann. Vielfältige Handlungsvarianten sollen entdeckt, erprobt und neu entworfen werden. Auf diese Weise soll eine Toleranz für die Individualität der Menschen und eine Toleranz für die Vielfältigkeit der Alltagsaktivität aufgebaut werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Vorstellung des ästhetischen Objekts
- 2.1. Allgemeine Angaben zum ästhetischen Objekt
- 2.2. Beschreibung des ästhetischen Objekts
- 2.3. Wirkung des ästhetischen Objekts
- 2.4. Begründung zur Auswahl des ästhetischen Objekts
- 3. Sachanalyse
- 3.1. Der Begriff „Körperbehinderung“
- 3.1.1. Körperbehinderung aus medizinischer Sicht
- 3.1.2. Körperbehinderung aus sonderpädagogischer Sicht
- 3.2. Der Begriff „Aktivität“
- 3.2.1. Übergreifende Klärung des Begriffs „Aktivität“
- 3.2.2. Menschen mit Körperbehinderung und Alltagsaktivität
- 4. Didaktische Analyse
- 4.1. Einleitung
- 4.2. Größere Sinn- oder Sachzusammenhänge des Themas
- 4.3. Gegenwartsbedeutung des Themas
- 4.4. Zukunftsbedeutung des Themas
- 4.5. Zugänglichkeit des Inhaltes
- 5. Lernziele der Unterrichtseinheit
- 5.1. Übergeordnete Ziele der Unterrichtseinheit
- 5.2. Methodenkompetenz
- 5.3. Sozialkompetenz
- 5.4. Fachkompetenz
- 6. Methodischer Vorschlag
- 6.1. Lernausgangsvoraussetzung
- 6.2. Lerneinheit im Überblick
- 6.3. Unterrichtssequenz „Menschen mit Körperbehinderung“
- 6.3.1. Informationen zu der Unterrichtssequenz
- 6.3.2. Das philosophische Gespräch
- 6.3.3. Station „Was heißt Körperbehinderung?“
- 6.3.4. Station „Warum können manche Menschen nicht gehen?“
- 6.3.5. Station „‚Sitzen alle Menschen mit Körperbehinderung im Rollstuhl?“
- 6.3.6. Station „Warum behindern Gegenstände?“
- 6.3.7. Die Abschlussrunde
- 6.4. Unterrichtssequenz „Menschen mit Körperbehinderung und Alltagsaktivität/1“
- 6.4.1. Der Einstieg
- 6.4.2. Die erste Begegnung
- 6.4.3. Die Aktivitäten
- 6.4.4. Der Abschluss
- 6.5. Unterrichtssequenz „Menschen mit Körperbehinderung und Alltagsaktivität/2“
- 6.5.1. Reflexion der Schülerbegegnung durch Standbilder
- 6.5.2. Station „Schreiben mal anders“
- 6.5.3. Station „Laufen mal anders“
- 6.5.4. Station „Sprechen mal anders“
- 6.5.5. Die Abschlussrunde
- 7. Reflexion
- 8. Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Schlüsselproblem „Behinderte und Nichtbehinderte“ im Sachunterricht. Die Autorin möchte mit ihrer Arbeit verdeutlichen, dass Menschen mit Körperbehinderung im Alltag aktiv sind und vielfältige Handlungsvarianten in ihren Alltagsaktivitäten nutzen können. Sie will Toleranz für Individualität und die Vielfältigkeit von Alltagsaktivitäten fördern.
- Aktivität und Handlungsvarianten von Menschen mit Körperbehinderung
- Toleranz und Akzeptanz für Individualität
- Didaktische Analyse des Themas „Behinderte und Nichtbehinderte“
- Entwicklung methodischer Vorschläge für den Sachunterricht
- Bedeutung von Alltagsaktivitäten für Menschen mit Körperbehinderung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Schlüsselproblem „Behinderte und Nichtbehinderte“ vor und erläutert die persönliche Motivation der Autorin. Kapitel 2 präsentiert ein ästhetisches Objekt – eine Skulptur namens „Harzwanderer“, welche eine Frau mit körperlichen Besonderheiten darstellt und die Autorin für ihre Analyse nutzt. Kapitel 3 analysiert die Begriffe „Körperbehinderung“ und „Aktivität“, wobei sowohl medizinische als auch sonderpädagogische Perspektiven berücksichtigt werden. Kapitel 4 befasst sich mit der didaktischen Analyse des Themas, indem die Sinn- und Sachzusammenhänge, die Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung sowie die Zugänglichkeit des Inhaltes beleuchtet werden. Kapitel 5 definiert die Lernziele der Unterrichtseinheit und gliedert sie in die Bereiche Methodenkompetenz, Sozialkompetenz und Fachkompetenz. Kapitel 6 präsentiert einen methodischen Vorschlag für den Unterricht und erläutert die einzelnen Unterrichtssequenzen, welche das Thema „Menschen mit Körperbehinderung“ und deren Alltagsaktivitäten aufgreifen. Diese Sequenzen umfassen verschiedene Stationen mit Aktivitäten, die die Schüler zur Reflexion und zum Verständnis des Themas anregen sollen. Kapitel 7 reflektiert die Arbeit und ihre Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Körperbehinderung, Alltagsaktivität, Toleranz, Inklusion, Sachunterricht, didaktische Analyse, methodischer Vorschlag, Unterrichtssequenz, Schülerbegegnung und Reflexion.
- Quote paper
- Nadine Goetz (Author), 2006, Zur Alltagsaktivität körperlich behinderter Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74796