Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Sammlungsgeschichte der Münchener Gemäldesammlungen. Der Rahmen des Universitätsseminars, begleitend zur Ausstellung „Poussin, Lorrain, Watteau, Fragonard... Französische Meisterwerke des 17. und 18. Jahrhunderts aus deutschen Sammlungen“, wie sie 2005/2006 in Paris, München und Bonn gezeigt wurde, gibt auch den besonderen Blickwinkel der Ausarbeitungen vor. Bei der begleitenden Betrachtung der Münchener Sammlungsgeschichte bleibt das Hauptaugenmerk stets auf das Sammlungsinteresse französischer Gemälde der benannten Zeit gerichtet.
Ziel ist es, aufzuzeigen, wann französische Gemälde in die Sammlungen Einzug hielten und unter welchen Bedingungen dies geschah. Dabei wird, soweit dies vom heutigen Wissensstandpunkt aus betrachtet möglich ist, nachvollzogen, welche Bedeutung diesen Werken beigemessen wurde und ob ein Sammlungsinteresse französischer Malerei in München allgemein bestand.
Weiterführend wird versucht, Verbindungen zwischen den Herrschenden und ihren Agenten, Diplomaten, Galeriedirektoren etc. zur Erhellung der Entstehung der uns heute in München erhaltenen Sammlungsbestände und deren Zusammensetzung nachzuzeichnen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Anfänge der Sammlung
- Die Sammelleidenschaft
- Prunk und Pracht
- Die Sammlung formt sich
- Die kurpfälzische Linie
- Die Sammlung in Mannheim
- Die Düsseldorfer Galerie
- Die Sammlung in Zweibrücken
- Die Zentralgemäldegalerie
- Der Sammler: Ludwig I.
- Ergänzungen und Sammlungssystematik: das 20. Jahrhundert
- Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit erforscht die Sammlungsgeschichte der Münchener Gemälde, mit Fokus auf französische Meisterwerke des 17. und 18. Jahrhunderts, im Kontext der Ausstellung „Poussin, Lorrain, Watteau, Fragonard... Französische Meisterwerke des 17. und 18. Jahrhunderts aus deutschen Sammlungen".
- Die Entwicklung der Sammlungsgeschichte der Münchener Gemälde
- Die Einbindung französischer Gemälde in die Sammlungen
- Die Bedeutung, die den Werken beigemessen wurde
- Das Sammlungsinteresse an französischer Malerei in München
- Verbindungen zwischen Herrschenden und ihren Agenten, Diplomaten und Galeriedirektoren
Zusammenfassung der Kapitel
- **Anfänge der Sammlung:** Die Arbeit beginnt mit der Darstellung der Sammeltätigkeit des Geschlechts der Wittelsbacher, welche den Grundstein für die Münchener Sammlungen legten. Die ersten Werke waren Auftragsarbeiten deutscher Maler, die zur Ausstattung der Münchener Residenz dienten. Das Interesse lag dabei mehr am inhaltlichen Wert der Werke, als an ihrem künstlerischen Wert.
- **Die Sammelleidenschaft:** Die Arbeit beleuchtet die Sammelleidenschaft von Herzog Albrecht V. von Bayern, der mehr an Kuriositäten als an einer gezielten Sammlung interessiert war. Diese Phase führte zur Errichtung der ersten Kunstkammer und eines Antiquariums in der Münchener Residenz.
- **Prunk und Pracht:** Dieses Kapitel beleuchtet den Einfluss der Sammelleidenschaft der Wittelsbacher auf die Entwicklung der Sammlungen. Dabei wird der Fokus auf die Bedeutung der Sammlungen für die Repräsentation und den politischen Einfluss der Herrschenden gelegt.
- **Die Sammlung formt sich:** Hier wird die Entwicklung der Sammlung unter Wilhelm V. von Bayern betrachtet, der den Fokus auf den Bau von Kirchen und Klöstern verlegte. Die Sammlung französischer Meisterwerke in dieser Phase wird noch nicht erwähnt.
- **Die kurpfälzische Linie:** Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Sammlungen in der kurpfälzischen Linie der Wittelsbacher, die sich im 17. Jahrhundert vom bayrischen Zweig trennte. Die Sammelleidenschaft der pfälzischen Kurfürsten trug zur Erweiterung der Sammlungen bei.
- **Die Sammlung in Mannheim:** Die Arbeit beschreibt die Sammlungen in Mannheim, die durch die kurpfälzische Linie der Wittelsbacher entstanden sind.
- **Die Düsseldorfer Galerie:** Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der Düsseldorfer Galerie, die als Teil der kurpfälzischen Sammlungen entstanden ist.
- **Die Sammlung in Zweibrücken:** Dieses Kapitel beleuchtet die Sammlungen in Zweibrücken, die ebenfalls zur kurpfälzischen Linie der Wittelsbacher gehörten.
- **Die Zentralgemäldegalerie:** Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Entstehung der Zentralgemäldegalerie in München.
- **Der Sammler: Ludwig I.:** Hier wird die Sammelleidenschaft von Ludwig I. von Bayern, der die staatliche Sammlung stark ausbaute, dargestellt.
Schlüsselwörter
Münchener Sammlungsgeschichte, Wittelsbacher, Französische Meisterwerke, 17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert, Gemäldegalerie, Kunstkammer, Antiquarium, Sammelleidenschaft, Repräsentation, Politik, Kurpfalz, Mannheim, Düsseldorf, Zweibrücken, Ludwig I.,
- Quote paper
- Gerrit Wegener (Author), 2006, Die Münchener Sammlungsgeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Werke französischer Meister des 17. und 18. Jahrhunderts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74695