Die vorliegende Arbeit ist eine kurze Einführung in das Thema der Städtebünde im Mittelalter. Mit der Entstehung der Städte und deren Bestrebungen nach Autonomie und Selbstverwaltung schlossen sich im Mittelalter Städte in Städtebünden zusammen. In dieser Epoche finden sich häufig Städtebünde von mehreren Städten meistens aus einer Region. Aber auch überregional verbündeten sich die Städte, um ihre wirtschaftlichen und politischen Interessen zu vertreten. In Städtebünden konnten die Städte ihre Macht bündeln und ihre Ziele organisiert durchsetzen. Städtebünde stellten eine Organisationsform zum Erreichen gemeinsamer Ziele dar. Sie waren vertraglich beschworene Abmachungen zwischen Städten, in der Regel auf Zeit geschlossen und verlängerungsfähig. Städtebünde des Mittelalters verfügten häufig über ein gemeinsames Siegel, gemeinsame Exekutivorgane und Schiedsgerichte. Unter dem Begriff des Städtebundes versteht man im allgemeinen Sinn auch zweiseitige Abkommen und Verträge zwischen nur zwei Städten. Der vermeintlich bekannteste Städtebund war die Hanse. Doch obwohl die Organisationsform der Hansestädte teilweise städtebündische Merkmale aufwies, war die Hanse kein Städtebund im eigentlichen Sinne. Städtebünde sind typische Erscheinungen in der Zeit des 13. bis 15. Jahrhunderts. Sie können noch bis ins 16. Jahrhundert beobachtet werden. Die Arbeit widmet sich in Kapitel zwei den Grundlagen der Entstehung der Städte, der Entstehung des Stadtrechts und diesbezüglich der Rolle der freien Bürger. Dann werden die Voraussetzungen, Gründe, Ziele und Aufgaben der Städtebünde skizziert. Kapitel drei behandelt neben einer kurzen Einführung in Stadtrecht und Stadtrechtsfamilien vornehmlich die Städtebünde in Süddeutschland (Rheinischer Bund, Oberdeutsche Städtebünde, Schwäbischer Städtebund und die Bündnisse der Bodenseestädte).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Städte und Städtebünde
- Die Entstehung der Städte
- Die Entstehung des Stadtrechts
- Freie Bürger
- Die Entstehung der Städtebünde
- Voraussetzungen
- Gründe
- Ziele und Aufgaben
- Die Entstehung der Städte
- Städtebünde in Süddeutschland
- Die Römer und der Rhein
- Die Städtelandschaft in Süddeutschland
- Stadtrecht und Stadtrechtsfamilien
- Oberdeutsche Städtebünde
- Der Schwäbische Städtebund
- Die Bündnisse der Bodenseestädte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beleuchtet die Entstehung und Entwicklung von Städtebünden im Mittelalter, insbesondere in Süddeutschland. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Ursachen und Ziele der Stadtbündnisbildung sowie der Rolle der Städtebünde in der politischen und wirtschaftlichen Landschaft des Mittelalters.
- Die Entstehung der Städte und die Entwicklung des Stadtrechts
- Die Gründe und Voraussetzungen für die Bildung von Städtebünden
- Die Ziele und Aufgaben der Städtebünde
- Die Besonderheiten von Städten und Städtebünden in Süddeutschland
- Die Bedeutung der Städtebünde für die politische und wirtschaftliche Entwicklung im Mittelalter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Städtebünde im Mittelalter ein und erläutert den historischen Kontext. Sie beleuchtet die Entstehung der Städte und die Entwicklung des Stadtrechts, die als Grundvoraussetzung für die Stadtbündnisbildung gelten. Das Kapitel widmet sich außerdem den verschiedenen Gründen und Zielen der Stadtbündnisbildung.
Das zweite Kapitel widmet sich den Städtebünden in Süddeutschland. Es betrachtet die Entwicklung der Städtelandschaft in dieser Region sowie die besonderen Herausforderungen und Chancen, die sich aus der geografischen Lage ergaben.
Schlüsselwörter
Städtebünde, Mittelalter, Süddeutschland, Stadtrecht, Autonomie, Selbstverwaltung, Handel, Wirtschaft, Politik, Oberdeutsche Städtebünde, Schwäbischer Städtebund, Bodenseestädte.
- Quote paper
- Dr. phil. Jürgen Schäfer (Author), 2000, Süddeutsche Städtebünde im Mittelalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7466